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Fragenübersicht Die NZZ will in Deutschland expandieren und setzt dabei auf eine bestimmte politische Ausrichtung. Wird die Zeitung Erfolg haben?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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19.01.2021 10:39 Uhr
Aus geschäftlicher Sicht ist das sicher sinnvoll, die NZZ ist auf dem Weg sich eine Marke aufzubauen und eine breit gefächerte Medienlandschaft ist wünschenswert.

Ich finde interessant, dass die NZZ von vornherein klarmacht mit einem eindeutigen politischen Ziel zu publizieren. Das zeigt mal wieder, dass der Wunsch vieler nach „neutraler“, „nicht linker“ Medien eben ein Wunsch nach nicht unbedingt neutralen Medien ist sondern nach Medien, die der eigenen Meinung entgegenkommen.

Auch das ist völlig in Ordnung und legitim, sollte aber eben so artikuliert werden.
19.01.2021 10:40 Uhr
Davon gehe ich fest aus. Die NZZ hat eine freiheitliche politische Grundausrichtung. Eine Tageszeitung mit diesem Profil gibt es in Deutschland nicht (mehr). Die meisten Zeitungen oder Zeitschriften mit ähnlicher Ausrichtung sind Wochenzeitungen oder Magazine (z.B. Cicero). Die Nachfrage nach einer solchen Zeitung dürfte auf jeden Fall da sein.
Ich begrüße das Engagement der NZZ in Deutschland. Es trägt zu einer größeren Meinungsvielfalt innerhalb der Presse bei.
19.01.2021 10:43 Uhr
Die NZZ ist, zumindest in ihrer schweizerischen Version, erfrischend differenzierend und ich finde es schade, dass man sich auf einen politischen Kurs festlegen möchte.
19.01.2021 10:46 Uhr
Bemerkenswert, dass man die NZZ mit ihrer Ausrichtung für ein freiheitlich-liberales Publikum und den Einsatz für Meinungsfreiheit gleich in eine rechte Ecke zu stecken versucht. Das politische Spektrum in Deutschland muss arg verschoben sein, wenn die klassische Mitte inzwischen als rechts gilt.
19.01.2021 10:48 Uhr
Zitat:

Ich finde interessant, dass die NZZ von vornherein klarmacht mit einem eindeutigen politischen Ziel zu publizieren. Das zeigt mal wieder, dass der Wunsch vieler nach „neutraler“, „nicht linker“ Medien eben ein Wunsch nach nicht unbedingt neutralen Medien ist sondern nach Medien, die der eigenen Meinung entgegenkommen.


Dass Zeitungen eine politische Grundhaltung haben ist völlig klar und legitim. Das entbindet sie aber nicht von der journalistischen Verpflichtung möglichst neutral und objektiv zu berichten. Sie dürfen sich selbstverständlich zu einem Sachverhalt inhaltlich positionieren, müssen dann aber auch deutlich klarstellen, dass es sich nicht um Information sondern um einen Kommentar handelt. Dass diese Sphären in vielen Medien unzureichend getrennt sind, ist das berechtigte Hauptargument vieler Medienkritiker.
19.01.2021 10:54 Uhr
Zitat:
Zitat:

Ich finde interessant, dass die NZZ von vornherein klarmacht mit einem eindeutigen politischen Ziel zu publizieren. Das zeigt mal wieder, dass der Wunsch vieler nach „neutraler“, „nicht linker“ Medien eben ein Wunsch nach nicht unbedingt neutralen Medien ist sondern nach Medien, die der eigenen Meinung entgegenkommen.


Dass Zeitungen eine politische Grundhaltung haben ist völlig klar und legitim. Das entbindet sie aber nicht von der journalistischen Verpflichtung möglichst neutral und objektiv zu berichten. Sie dürfen sich selbstverständlich zu einem Sachverhalt inhaltlich positionieren, müssen dann aber auch deutlich klarstellen, dass es sich nicht um Information sondern um einen Kommentar handelt. Dass diese Sphären in vielen Medien unzureichend getrennt sind, ist das berechtigte Hauptargument vieler Medienkritiker.


Die NZZ ist eine gute, vor allem häufig gut geschriebene Zeitung. Da sind wir uns erstmal einig. Den Eindruck, dass gelegentlich zwischen Meinung und Bericht nicht gründlich unterschieden wird, habe ich aber auch bei diesem Blatt. Ich mache mir da auch keine Illusionen, einen wertungsfreien Bericht kann es eigentlich nur als Kurzmeldung geben. Da kann ich mir aber auch den dpa-Ticker anschauen. Zeitungen haben da auch allgemein einen etwas schweren Stand, mit bloßen Informationen über neue Entwicklungen wird man ja nun auch ohne sie schon zugeschmissen.
19.01.2021 11:09 Uhr
Das ist sehr zu begrüßen, da diese Lesergruppe ansonsten wegen fehlender seriöser Angebote zunehmend in Kaninchenlöcher sog. "Alternativmedien" abzugleiten droht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.01.2021 11:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.01.2021 11:15 Uhr
Zitat:
izunehmend in Kaninchenlöcher


sozusagen in einen Hasenbau

19.01.2021 11:15 Uhr
"Die Zeitung sei politisch nicht am rechten Rand ausgerichtet, sondern setze sich vor allem für einen Staat ein, der sich möglichst wenig ins Leben der Menschen einmischt."


> Genau so erlebe ich die Zeitung auch. Und sie ist generell keiner Richtung "hörig". Man gebe z.B. als Schbegriff NZZ und AfD ein und man wird diverse kritische Artikel zur AfD finden.
19.01.2021 11:17 Uhr
Zitat:
Bemerkenswert, dass man die NZZ mit ihrer Ausrichtung für ein freiheitlich-liberales Publikum und den Einsatz für Meinungsfreiheit gleich in eine rechte Ecke zu stecken versucht. Das politische Spektrum in Deutschland muss arg verschoben sein, wenn die klassische Mitte inzwischen als rechts gilt.

Das liegt aber auch daran, dass sich als freiheitlich-liberal ausgebende deutsche Medien tatsächlich nicht selten deutlich rechts von der Mitte zu verorten sind. Bspw. solche Blätter wie Eigentümlich Frei, Tichys Einblick, Achgut.
19.01.2021 11:41 Uhr
Finde ich gut. Den hochwertigen Beiträgen wohlwollender Vorschreiber ist nichts hinzuzufügen.
19.01.2021 11:43 Uhr
Zitat:
Das liegt aber auch daran, dass sich als freiheitlich-liberal ausgebende deutsche Medien tatsächlich nicht selten deutlich rechts von der Mitte zu verorten sind. Bspw. solche Blätter wie Eigentümlich Frei, Tichys Einblick, Achgut.


Eigentümlich frei und Tichys Einblick geben sich nicht als freiheitlich-liberal, sondern als libertär bzw. liberal-konservativ aus. Das ist schon ein Unterschied.
19.01.2021 11:46 Uhr
Bei "Tichys Einblick" weiß ich manchmal gar nicht, ob das ein Satiremagazin ist, so plump sind die Artikel teilweise. Kann man m.E. nicht mit einem hochwertigen Medium wie der NZZ vergleichen.
19.01.2021 11:54 Uhr
Sehr gut. Die NZZ ist bisher die beste Zeitung, die ich jemals gelesen habe.
19.01.2021 12:52 Uhr
Zitat:
Sehr gut. Die NZZ ist bisher die beste Zeitung, die ich jemals gelesen habe.

Ja, vor allem gefällt mir die Neutralität und der Blick von Außen. Ich befürchte nur, dass die Expansion durchaus dazu führen könnte, dass die Artikel dann durch den Mainstream verwässert werden könnten.
19.01.2021 13:17 Uhr
Zitat:
Zitat:
Sehr gut. Die NZZ ist bisher die beste Zeitung, die ich jemals gelesen habe.

Ja, vor allem gefällt mir die Neutralität und der Blick von Außen. Ich befürchte nur, dass die Expansion durchaus dazu führen könnte, dass die Artikel dann durch den Mainstream verwässert werden könnten.


Oder man driftet in völlig bekloppte Sphären ab. Als Beispiel möchte ich Oliver Janich nennen, der als Kolumnist bei Focus Money durchaus brauchbare, libertäre Ansichten vertrat.
Mittlerweile ist er ein übler Verschwörungstheoretiker, der Andersdenkenden den Tod wünscht.
Deshalb ist Ausgewogenheit so wichtig...sie hält den Blick nach allen Seiten offen.
19.01.2021 16:23 Uhr
Zitat:

Oder man driftet in völlig bekloppte Sphären ab. Als Beispiel möchte ich Oliver Janich nennen, der als Kolumnist bei Focus Money durchaus brauchbare, libertäre Ansichten vertrat.
Mittlerweile ist er ein übler Verschwörungstheoretiker, der Andersdenkenden den Tod wünscht.

Die Wandlung habe ich nicht so mitbekommen. Ich hatte einiges von ihm zur PDV gelesen und auch für teilweise gut gefunden. Danke für den Hinweis.
19.01.2021 16:26 Uhr
Ich denke für eine solche Zeitung gibt es in Deutschland durchaus einen Markt, ob man mit Printmedien auch wirtschaftlich erfolgreich wird, bleibt allerdings fraglich.
21.01.2021 11:27 Uhr
Zitat:
Zitat:

Oder man driftet in völlig bekloppte Sphären ab. Als Beispiel möchte ich Oliver Janich nennen, der als Kolumnist bei Focus Money durchaus brauchbare, libertäre Ansichten vertrat.
Mittlerweile ist er ein übler Verschwörungstheoretiker, der Andersdenkenden den Tod wünscht.

Die Wandlung habe ich nicht so mitbekommen. Ich hatte einiges von ihm zur PDV gelesen und auch für teilweise gut gefunden. Danke für den Hinweis.

Der ist heute der Chefdenker der deutschen QAnon-Abteilung.

Finanzblogs scheinen dafür anfällig zu sein. In den USA ist Zerohedge denselben Weg gegangen.
21.01.2021 11:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:

Oder man driftet in völlig bekloppte Sphären ab. Als Beispiel möchte ich Oliver Janich nennen, der als Kolumnist bei Focus Money durchaus brauchbare, libertäre Ansichten vertrat.
Mittlerweile ist er ein übler Verschwörungstheoretiker, der Andersdenkenden den Tod wünscht.

Die Wandlung habe ich nicht so mitbekommen. Ich hatte einiges von ihm zur PDV gelesen und auch für teilweise gut gefunden. Danke für den Hinweis.

Der ist heute der Chefdenker der deutschen QAnon-Abteilung.

Finanzblogs scheinen dafür anfällig zu sein. In den USA ist Zerohedge denselben Weg gegangen.


Diese Blogs leben doch auch häufig von der Erzählung, dass Geld- und Wirtschaftssysteme zusammenbrechen. Morgen, und wenn nicht morgen, dann ganz bestimmt übermorgen, und wenn nicht übermorgen...Als Untergangsapologet kann man auch mal zum Verschwörungstheoretiker mutieren.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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