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Fragenübersicht Berlin-Prenzlauer Berg: Cafébetreiber stellt Poller gegen Kinderwagen auf. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft?
1 - 20 / 40 Meinungen+20Ende
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27.09.2012 13:34 Uhr
Auf jeden Fall eine clevere Geschäftsidee. Die mediale Aufmerksamkeit hätte der Cafébetreiber durch Werbung nie erreicht. Somit hat er wohl alles richtig gemacht.
27.09.2012 13:36 Uhr
Als ob die dummen Blicke deutscher Arschlochrentner nicht reichen würden, Familien mit Kindern fernzuhalten.
27.09.2012 13:38 Uhr
Generell gilt ja, dass man sich seine Kundschaft aussuchen kann. Der Betreiber will offenbar keine Familien mit Kindern haben...ok, seine Sache.
Ob man das jetzt gut finden muss, sei dahingestellt.
27.09.2012 13:53 Uhr
Interessanter PR-Gag. Ich bezweifle allerdings, dass diese diskriminierende Maßnahme Bestand haben wird, wenn sie wirklich wie beschrieben begründet wird.
27.09.2012 13:57 Uhr
Nach Lektüre des Artikels stelle ich fest, dass ich den Cafébetreiber durchaus verstehen kann. Interessante Begründungen.
27.09.2012 14:06 Uhr
Was dem Einen sein Nazi, ist dem Anderen das Kleinkind.

Nur beim Nazi klatschen alle im Sinne des Hausrechtes Beifall, beim Kleinkind mit Mutter beginnt das öffentliche Mobben.



Ach so, meine Meinung:

Öffentliche Räume und Institutionen dürfen nicht selektieren.
27.09.2012 14:11 Uhr
Zitat:
Was dem Einen sein Nazi, ist dem Anderen das Kleinkind.


Wobei man einen Nazi wohl kaum mit einem Poller fernhalten könnte. Vielleicht müsste man die Decke absenken, damit der durchschnittliche Straßennazi mit gerecktem rechten Arm dagegenstößt.
27.09.2012 14:13 Uhr
@ Herbert

Als Restaurant- Bar- oder Cafébetreiber etc. bin ich Hausherr. Als Hausherr kann ich bestimmen wen ich bewirtschaften möchte. Möchte ich keine Kinder in meinem Café haben, dann ist das mein gutes Recht. Wird mein Café angenommen, kann ich dieses Recht auch lange durchziehen. Wird es von den Gästen nicht angenommen, habe ich eben Pech gehabt.
27.09.2012 14:20 Uhr
Respekt. Bei Dol hat man ja schon die dümmsten Nazivergleiche gelesen. Aber mit einem Kinderwagen, das ist kreativ.
27.09.2012 14:32 Uhr
Marktwirtschaftlich gebe ich dem Betreiber recht. Persönlich finde ich es nicht gut.
27.09.2012 14:33 Uhr
Was ist mit Nazikindern? Doppelpoller?
27.09.2012 14:41 Uhr
Das ist doch ok so. Da weiß man als potentieller Gast, woran man ist.

Umgekehrt gibt es ja auch genug Restaurants oder Hotels, die explizit kinderfreundlich auftreten und damit auch Werbung machen.
27.09.2012 14:42 Uhr
Da ich selbst zu den bösen Leuten gehören, die möglichst Hotels buchen, in denen Kinder unter 14 Jahren unerwünscht sind, halte ich das natürlich für ein gutes Geschäftsmodell.
27.09.2012 14:46 Uhr
Die Hauptkundschaft eines solchen Cafés werden wahrscheinlich Eltern sein.

Wenn man die ganze Woche die eigenen Kinder mit Freunden rumtoben hat - dann hat man ein besonderes Bedürfnis, auch mal kurze Zeit in Ruhe und unter Erwachsenen zu sein.
27.09.2012 14:56 Uhr
Zitat:
Man passt seinen Laden nach dem Markt an und findet Lösungen, statt Unlösungen.


Das hat er doch gemacht. Er hat eine Nische gefunden. Cafés gibt es viele - ein Café ohne Kinder ist einzigartig. Warum bestehendes kopieren, wenn man etwas einzigartiges gründen kann, das einen Markt anspricht. Die zahl der Singles wird ja nicht kleiner, im Gegenteil. Singles sind (meistens) kinderlos. Also ist das doch perfekt auf den Markt angepasst.
27.09.2012 15:01 Uhr
Bin sehr gespalten nach dem durchlesen der Meinungen, muss ich zugeben:

Grundsätzlich find ich auch, das marktwirtschaftliche System sowei das Hausrecht des Betreibers erlauben es ihm, sich die Kunden auszusuchen. Es gibt Lokale, die sich speziell auf Kinder, auf Senioren, auf Homosexuelle usw. einstellen, warum also nicht auf Kinderlose.
Aber und da geb ich meinem Vorredner Recht: Irgendwie sind Kinder was anderes und die Zukunft einer Gesellschaft und haben diesen Sonderstatus nicht ohne Grund. Ich würd als Mutter wahrscheinlich einfach dran vorbei gehen und sagen der spinnt. In Berlin mag das gehen, weil vermutlich direkt nebenan ein Café existiert, dass mich mit Kusshand dann nehmen würde. Problematischer sähe die Sache dann aus, wenn es eben nur im Ort dieses eine Café gäbe. Dann wäre es Ausgrenzung vom Feinsten.
Hoffe, ich konnte das halbwegs so rüberbringen, wie meine Gefühlslage gerade ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2012 17:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2012 15:06 Uhr
Kinder sind die Zukunft einer jeden Gesellschaft. Wer sie außen vor haben möchte, verhält sich zutiefst asozial und gesellschaftsfeindlich und schadet letztlich allen. Aber in einer zunehmend kinderlosen Gesellschaft erlben wir ja gersade in den Städten auch an anderen Plätzen, wie kinderfeindlich die Gesellschaft viel zu oft reagiert. Da müssen Kitas oder Sportplätze geschlossen werden, weil die Nachbarschaft den "Kinderlärm" nicht mehr ertragen möchte. Oder gegen geplante Kitas bilden sich flugs Bürgerinititiven. Spielplätze werden von Anwohnern zerstört, damit die Kinder fern bleiben und der vermeintliche "Lärm" der Kinder verstummen möge. Diese Denke dahinter ist zutiefst asozial und krank und ist letztlich so auch nicht hinnehmbar.
27.09.2012 15:14 Uhr
Zitat:
Die Familien mit Kindern, die ihn besucht haben verschwinden doch nicht durch den Poller vom Markt!


Schon klar. Aber sie besuchen ihn nicht mehr, dafür aber Gäste die es genießen, keine Kinder in ihrem Umfeld zu haben.

Zitat:
Der will sich seinen eigenen Markt erfinden.


Nein, er besetzt eine Nische
27.09.2012 15:15 Uhr
@AlenaT
"Problematischer sähe die Sache dann aus, wenn es eben nur im Ort dieses eine Café gäbe. Dann wäre es Ausgrenzung vom Feinsten."

Da hast Du recht. Allerdings halten Poller auch nur die Kinderwagen fern. Von einem Kinderverbot hatte ich in dem Bericht nichts gelesen.
27.09.2012 15:23 Uhr
@gelbplau

Stimmt dir zu, aber: Ich könnte auch argumentieren, dann stell ich meinen Kinderwagen ab und nehm mein Kind im Brustgurt mit rein. Das würde dem Betreiber ja auch nicht gefallen. Deswegen sehe ich den "Kinderbegriff" auch ausgedehnt auf Kinder, die nicht mehr unbedingt im Wagen sind. Laufende, schreiende Kleinkinder nerven den Betreiber im Zweifel eher, als schlafende Babys.
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