Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Maria Montessori: "Im Zentrum steht das Kind" - Wie findest Du die "Montessori-Pädagogik"?
1 - 20 / 47 Meinungen+20Ende
0
01.09.2012 08:39 Uhr
In ihrer Zeit war der pädagogische Ansatz revolutionär. Vorher galten Kinder vielmehr als "kleine Erwachsene", die einzig erzogen werden mussten, mit Pädagogik hatte das wenig zu tun.
Montessori bereitete Kinder altersgerecht auf ihren zumeist schwierigen Alltag vor und durch die ständige Weiterentwicklung ihres pädagogischen Ansatzes, ist ihre Pädagogik nach wie vor aktuell.
01.09.2012 08:39 Uhr
Sehr wichtig!
Sie sollte nicht nur in den nach ihr benannten, sondern in allen Schulen ein wichtiges Leitbild sein.
01.09.2012 08:41 Uhr
Die Montessori-Pädagogik ist nicht mehr zeitgemäss... ;)
01.09.2012 08:47 Uhr
Zitat:
Die Montessori-Pädagogik ist nicht mehr zeitgemäss... ;)
Und woran machst Du das fest?
01.09.2012 08:50 Uhr
Hier in der Gegend gibt es Kindergarten und Grundschule nach Art Montessori. Die ganzen Besser-Leute schicken ihre Kinder da hin und bezahlen ordentlich was drauf. Soweit ich das kennenlernen durfte, ist alles dabei: Von echten Kackbratzen bis zu liebenswerten Bengeln und intelligenten Mädchen, aus denen vielleicht mal was werden könnte. Wie an Schulen ohne Zuzahlung auch.
01.09.2012 08:54 Uhr
Zitat:
Die Montessori-Pädagogik ist nicht mehr zeitgemäss


Ich finde ganz im Gegenteil. Ich finde gerade in unserer heutigen Zeit ist Montessori eine Pädagogik, die jungen Menschen eine große Chance eröffnet. Die Schule unserer Tochter arbeitet (frei) nach Montessori.
01.09.2012 08:55 Uhr
Ich finde die Montessori-Pädagogik sehr gut und wichtig. Es ist eine gute Sache und ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Ich bin froh, dass es sowas gibt.
01.09.2012 08:57 Uhr
Ich kenne die "Montessori-Pädagogik" zu wenig, um sie beurteilen zu können, aber wenn das Kind tatsächlich im Mittelpunkt steht, wäre das toll
01.09.2012 09:01 Uhr
Zitat:
Horst Walter abgelehnt Inhaltlich nicht ok!


Aber zum Thema:
Ich war selbst in der 2./3. Klasse 2 Jahre lang auf einer Montessorischule und bin bis heute überzeugt davon, dass ein Großteil meiner heutigen sozialen Einstellung in dieser Zeit geprägt wurde.

Ich war in einer Integrationsklasse gemeinsam mit körper- und geistigbehinderten Kindern und habe nie wieder ein solches Zusammengehörigkeitsgefühl und eine solche Atmosphäre des Sich-gegenseitig-Unterstützens erlebt wie damals - und das hatte keinerlei negative Auswirkungen auf das Leistungsniveau einzelner Schüler/innen - eher im Gegenteil:
Der Anteil derer, die später aufs Gymnasium oder die Realschule wechselten, war größer als im Durchschnitt.

Später habe ich dann noch einmal ein Praktikum in einer 8./9. Klasse einer Montessorischule gemacht - DA funktionierte die Montessoripädagogik nicht mehr ganz so gut, weil der Grundansatz "Jedes Kind lernt gerne.") in diesem Alter nicht mehr so gut funktioniert.

Bis zum Übergang vom Grundschulalter in die "höheren" Schulformen kann ich die Montessoripädagogik aber nur empfehlen.
01.09.2012 09:05 Uhr
Zitat:
DA funktionierte die Montessoripädagogik nicht mehr ganz so gut, weil der Grundansatz "Jedes Kind lernt gerne.")


Ein interessanter Bericht, auch das hier nicht wiederholte. Ab einem gewissen Alter sind die Heranwachsenden auch nicht mehr im engeren Sinne Kind und haben sich die zynische Stellung zum Wissen, die auf Scheinerwerb bzw Bestehen von Testserien statt auf Durchdringung von Tatsachen abzielt, schon angeeignet.
01.09.2012 09:05 Uhr
"Im Zentrum steht das Kind" - das ist ein wichtiger und richtiger Ansatz.
Dass diese Methode davon abging, Kinder als kleine Erwachsene zu betrachten und also deren Entwicklung inklusive ihre Stufen betrachtet, finde ich wegweisend.
Heute ist das auf Montessori fußende Denken überwiegend Allgemeingut und nicht "unzeitgemäß". Wer das behauptet, weiß nicht, wovon er redet.
01.09.2012 09:06 Uhr
Kenne ich nicht so richtig - aber wenn es hilft: Weitermachen!
01.09.2012 09:07 Uhr
Zitat:
Ich war in einer Integrationsklasse gemeinsam mit körper- und geistigbehinderten Kindern


An den Regelschulen soll das ja durch die Inklussion funktionieren. Die Betonung liegt meist jedoch auf dem Wort "soll". Bei uns ist das kein Thema. Behinderte und Nichtbehinderte lernen zusammen in einer Klasse (eine Klasse besteht an unerer Schule aus insgesamt drei Jahrgängen) und es funktioniert prächtig. Ich denke aber, daß der Montessori-Ansatz kräftig dazu beiträgt, daß es so gut funktioniert. Kinder bekommen hier eine ganz andere Einstellung zu ihren Mitmenschen vorgelebt (und nicht nur beigebracht).
01.09.2012 09:12 Uhr
@Pussy Riot

aus meiner Erfahrung als Kind und Schüler steht das Kind auch heute nicht im Mittelpunkt in der Schule. Ich merke davon jedenfalls nichts
01.09.2012 09:13 Uhr
Zitat:
..und haben sich die zynische Stellung zum Wissen, die auf Scheinerwerb bzw Bestehen von Testserien statt auf Durchdringung von Tatsachen abzielt, schon angeeignet.
Ja, leider, Ralf.
Genau aus dem Grund funktioniert der Ansatz da auch nicht mehr so gut.
01.09.2012 09:15 Uhr
Zitat:
Ich denke aber, daß der Montessori-Ansatz kräftig dazu beiträgt, daß es so gut funktioniert. Kinder bekommen hier eine ganz andere Einstellung zu ihren Mitmenschen vorgelebt (und nicht nur beigebracht).
Stimmt - und das kann sehr, sehr prägend wirken (siehe meinen obigen Bericht).
01.09.2012 09:16 Uhr
@Indigo
Zitat:
aus meiner Erfahrung als Kind und Schüler steht das Kind auch heute nicht im Mittelpunkt in der Schule. Ich merke davon jedenfalls nichts
Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass der erwähnte Ansatz in "normalen" Regelschulen leider nicht der oberste Grundsatz ist.
01.09.2012 09:18 Uhr
Sehr guter Ansatz, Maria Montessori war ja auch eine frühe Vorkämpferin der Emanziptaions-Bewegung. Allerdings sollte ihre Lehre nicht zu dogmatisch aufgefasst werden und ob ein Kleinkind schon wissen muss, was ein "Oktaeder" ist, sei mal dahingestellt.
01.09.2012 09:22 Uhr
@ Indigo

Zitat:
aus meiner Erfahrung als Kind und Schüler steht das Kind auch heute nicht im Mittelpunkt in der Schule. Ich merke davon jedenfalls nichts


Ich hatte nicht gemeint, dass das der inder Schulpraxis angewandte Ansatz sei. Aber dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind, hat sich imho inzwischen durchgesetzt. Vielleicht nicht bei jedem - aber insgesamt doch schon.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2012 11:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.09.2012 09:27 Uhr
Wir Kinder bei uns in der Schule werden wie ein Stück Vieh durch den Lehrplan und die Schulzeit getrieben. Das ist jedenfalls mein Gefühl dabei
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 47 Meinungen+20Ende