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Fragenübersicht Pflegekräfte sollen künftig auch ärztliche Aufgaben übernehmen dürfen. Findet das deine Unterstützung?
1 - 12 / 12 Meinungen
06.08.2025 22:42 Uhr
Na prima. Die Pflegekräfte, das faule Pack, sind ja eh nocht nicht ausgelastet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.08.2025 22:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.08.2025 22:43 Uhr
Das hat zwei Seiten. Eine gute Seite, denn die Pflegekräfte haben oft enormes theoretisches und vor allem praktisches Wissen. Es ist dann auch eine Aufwertung des Pflegeberufes.

Die negative Seite: Es gibt noch mehr Aufgaben für die viel zu schlecht besetzten Pflegeteams und das Einkommen wird auch nicht entsprechend steigen.
06.08.2025 23:28 Uhr
Zitat:
Na prima. Die Pflegekräfte, das faule Pack, sind ja eh nocht nicht ausgelastet.

Eher erspart es ihnen Hin- und Hertelefoniererei mit Hausärzten, die nicht ans Telefon gehen und keine Zeit haben, für Unterschriften vorbeizukommen.

Quelle: Zwei plus sieben Jahre eigene Erfahrung mit Pflegeheimen meines Vaters und meiner Mutter.

Das ist nur zu begrüßen.
07.08.2025 01:33 Uhr
Kommt drauf an, ob die personelle Ausstattung das hergibt. In dem Heim, in dem meine Mutter ist, wäre das der Fall. Ein ganz großer Vorteil davon ist, dass die Leute mit den Pflegerinnen und Pflegern nach der Eingewöhnungszeit vertrauter sind als mit ihrem- teilweise durch Umzug: neuen- Arzt. Das Heim, in dem meine Mutter ist (da es eine andere Kommune ist, als die, in der sie bis dahin gelebt hat, musste sie sich einen neuen Hausarzt suchen) arbeitet mit 3 nahen Hausarztpraxen zusammen. Der neue Arzt von meiner Mutter ist so ca. 1 Kilometer vom Heim entfernt und ist auch jeden Freitag nachmittag im Heim zugegen. Insofern wäre da das Problem auch nicht so groß. Bei Mutter ist es zur Zeit eh nicht vorhanden, weder hat sie Dekubitius noch Diabetes.
07.08.2025 02:32 Uhr
Wenn sie mit dieser erhöhten Verantwortung und der nun offiziell gestatteten und erwarteten Mehrbelastung auch besser bezahlt werden...

Obwohl ja Bezahlung auch nicht alles ist.
07.08.2025 07:39 Uhr
Das gilt dann hoffentlich nur für Kassenpatienten und andere Randgruppen?
07.08.2025 07:53 Uhr
Was in den Bereich der "Pflege" und was "ärztliche Aufgaben" sind, ist nicht gottgegeben sonder wird durch jedes Land, je nach Ausbildungsstandards entschieden.

Belgien hat z.B. ein dreigliedriges System mit "Zorghelpers" Also Pflegehilfskräften, "Zorgkundigen", Pflegekräften und "Verpleegkundigen" Das auch Pflegefachkräften.

Diese letzte Gruppe hat ein Hochschulstudium mit drei Jahren (inzwischen sogar vier) hinter sind. Diese übernehmen z.B. Aufgaben, die in Deutschland unter "ärztliche" Aufgaben fallen.

Wenn das ordentlich geplant und organisiert wird, ist das kein Problem.
WENN das ordentlich geplant und organisiert wird. Darunter fällt natürlich, dass ein unbezahltes Hochschulstudium von drei/vier Jahren sich hinterher bezahlt machen sollte.
07.08.2025 08:20 Uhr
Leicht Off-Topic:

Ein befreundeter "Verpleegkundige" hat mir mal erzählt, dass er eine Saisonarbeit in Deutschland trotz sehr guter Entlohnung nicht angenommen hat, weil er in Deutschland viele Aufgaben nicht machen darf, die er zu Hause selbstredend machen dürfte.

Er sagte sowas wie, "ich mach doch nicht drei Monate am Stück Handreichungen und lass mich blöd rumkommandieren! Arbeit muss auch Spaß machen!"

Wer Dinge KANN, WILL sie meistens auch machen.
07.08.2025 09:14 Uhr
Nein, nur wenn Pflegekräfte ausgebildete Krankenschwestern mit mindestens 3 Jahren Ausbildung sind...


Wer sich heute alles Pflegekraft nennen darf, ich erspare mir den Kommentar!
07.08.2025 09:19 Uhr
Zitat:
Nein, nur wenn Pflegekräfte ausgebildete Krankenschwestern mit mindestens 3 Jahren Ausbildung sind...


Wobei der Trend ja in vielen Bereichen stattfindet. Vor Jahrzehnten schon hat man Richterzuständigkeiten auf Rechtspfleger übertragen, polizeiliche Befugnisse haben mittlerweile auch ungelernte Menschen nach einem sechswöchigen "Hilfspolizeilehrgang" (statt dreijähriger Ausbildung mit Bachelorabschluss)...man findet sicherlich noch mehr Beispiele, in denen man für Aufgaben aus Personalmangel und/oder Kostengründen "günstigere" Menschen gefunden hat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.08.2025 09:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.08.2025 11:23 Uhr
Zitat:
Wenn sie mit dieser erhöhten Verantwortung und der nun offiziell gestatteten und erwarteten Mehrbelastung auch besser bezahlt werden...

Obwohl ja Bezahlung auch nicht alles ist.

Es ist ja nur eine "offiziell gestattete Mehrbelastung". De facto übernehmen die Pflegekräfte diese Aufgaben oft längst, weil es gar nicht anders geht - weil man nicht ewig die Bewohner liegen lassen und auf die Hausärzte warten kann, bis die mal abkömmlich sind.

Im Endeffekt, wie ich schon gestern geschrieben habe, erspart die Neuregelung den Pflegekräften vor allem einen Haufen Telefoniererei und Rennerei, weil bspw. Folgeverordnungen nun vom Pflegepersonal unterschrieben werden können und man nicht der Unterschrift von irgendwelchen Ärzten hinterherrennen muss.

Das kennt jeder, der mal längere Zeit Angehörige im Heim hatte. Ein paarmal bin ich selber zu den betreffenden Ärzten gefahren mit dem Schriftkram. Das ist einfach ein leuchtendes Beispiel für völlig unnötigen, für alle Beteiligten nur belastenden Bürokratieaufwand, der weg kann und weg gehört. Deshalb wird die Neuregelung auch vom Pflegerat klar befürwortet.
07.08.2025 19:51 Uhr
Kommt drauf an. Natürlich kann eine Pflegekraft nicht einen Arzt ersetzen, aber aufgrund der Erfahrung und Ausbildung ist eben auch nicht immer ein Arzt erforderlich, wenn es um Aufgabenstellungen im Bereich der pflegerischen Tätigkeit geht.

Insofern liegt es vor allem an der Definition, was da genau erlaubt sein soll und im Fall der Autorisierung, welche Voraussetzungen (Ausbildung, Erfahrung) vorhanden sein muss, damit eine Pflegekraft selbständig handeln darf. Zusätzlich muss man auch über die Vergütung reden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.08.2025 19:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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