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Wird die sogenannte "Mittelschicht" von der Politik zu stiefmütterlich behandelt? |
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30.07.2024 12:53 Uhr |
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Würde ich so unterschreiben und genau deswegen wendet sich diese Mittelschicht auch von den regierenden Parteien ab. |
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30.07.2024 12:55 Uhr |
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Ja, und darin steckt auch genau die Gefahr, die SBF beschreibt. Was allein die kalte Progression verursacht ist hanebüchen. Wenn eine Gehaltserhöhung (in moderatem Ausmaß) dazu führt, dass ich am Ende des Tages weniger im Portemonnaie habe, dann fühle ich mich von der Regierung verarscht. |
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30.07.2024 12:55 Uhr |
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Es gab mal eine Berechnung eines österreichischen Institutes, welches belegte, dass man unterhalb der jeweiligen Fördergrenzen verdienend immer rasch den Anschluss zur nächsten Leistungsstufe dank Transferleistungen findet. |
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30.07.2024 12:57 Uhr |
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Zitat:Zitat:Es gab mal eine Berechnung eines österreichischen Institutes, welches belegte, dass man unterhalb der jeweiligen Fördergrenzen verdienend immer rasch den Anschluss zur nächsten Leistungsstufe dank Transferleistungen findet.
Die Mittelschicht erhält aber im Regelfall keine Transferleistungen.
Ebend. Genau das sage ich doch. Von unten wird augrund der Transferleistungen geschlossen und somit eigentlich der Leistungsgedanke in der unteren Mittelschicht unterminiert. |
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30.07.2024 14:21 Uhr |
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Sie wird zu stark belastet, weil die Steuertabelle zu wenig gestreckt ist.
Ich stimme aber nicht in den Chor derer ein, die Leuten, die wichtige Jobs machen nicht mal den Mindestlohn gönnen. Und auch nicht in den Chor der Linnemann-Jünger, die rechtswidrig Leute verhungern lassen wollen.
Es wird sich auch entschieden zu wenig um die gekümmert, die mehr als genug Geld haben. Da wäre wesentlich mehr zu holen, aber dank der FDP bekommen die ja noch alles subventioniert. Die absurdeste Subvention ist die von Wallboxen bei Leuten, die sich ein E-Auto leisten können. |
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30.07.2024 14:59 Uhr |
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Ich finde es immer wieder erheiternd, wenn behauptet wird, man wolle die kalte Progression abschaffen. Ich übersetze mal: die Steuertabelle sieht für Einkommen zwischen x und y yz Prozent Steuersatz vor. Und in der nächsten Stufe steigt der zu zahlende Steuersatz. Wer die kalte Progression abschaffen will, erzählt uns, er wolle die Prozentrechnung abschaffen. Dabei ist die völlig unbestechlich. Und da die Sozialversicherungen auch prozentual berechnet werden steigen mit steigendem Gehalt diese unmittelbar. Wegen der Unbestechlichkeit von Prozentrechnung kann man gar keine kalte Progression abschaffen. Man kann die Tabelle strecken, aber auch dann bleiben Sprünge, die nicht schön sind. Aber so ist halt Mathe: nicht schön. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2024 15:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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30.07.2024 15:10 Uhr |
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Übrigens mag die Abschaffung der kalten Progression dem Steuerzahler wegen mitwachsender Lohntabellen eine Freude sein, dem Finanzminister tut es weh und wir merken jetzt hier auch, dass das anscheinend der Spielraum war, der uns immer vor italienischen Verhältnissen gerettet hat |
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30.07.2024 15:18 Uhr |
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In Hochinflationszeiten nascht der der Finanzminister natürlich auch an der Inflation mit. Steigen die Löhne schnell, steigen auch die Preise, teilweise spricht man davon, dass die Inflation auch hausgemacht ist. Dann nascht er natürlich an den steigenden Preisen und steigenden Löhnen mit, was natürlich auch seine Ausgaben in weiten Teilen deckt.
Wenn nun aber diese Progression wegfällt, dann kann das den Unterschied zwischen 3,0 schaffen oder nicht schaffen ausmachen.
Auf die Jahre potenziert sich dieser Verlust auch, was dann eben auch vielleicht nun klarer macht, was ich mit italienischen Verhältnissen meinte. |
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30.07.2024 15:28 Uhr |
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Was ich meinte, ist übrigens im Sinne des Umfragestellers.
Das untere Drittel hat 12 Prozent vor der Umverteilung und 20 danach am verfügbaren Einkommen.
Das mittlere Drittel 28 und danach 30.
Das obere Drittel fällt von 60 auf 50.
Das ist wohl das Gleiche was Garfield meint.
Die Schere zwischen Unten und Mitte geht relativ zu. Da denke ich, dass das den Leistungsanreiz senkt.
Das ist eine Studie von 2010, das wird sich wohl kaum verbessert haben. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2024 15:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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30.07.2024 15:47 Uhr |
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Zitat:Zitat:Nur ist die kalte Progression keine Erfindung der Ampelregierung.
Aber angeblich deren Bekämpfung: Siehe Hubertus Heil und Kanzler Scholz.
Jo. SPD halt ...
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30.07.2024 18:10 Uhr |
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Eine Abschaffung der Progression wäre ein Geschenk für die Reichen, weil sie dann denselben Prozentsatz von ihrem Einkommen zahlen würden wie Arme. |
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30.07.2024 23:02 Uhr |
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Exakt meine Meinung.
Schauen wir genauer hin. Dass die Oberschicht von der Politik geschont wird, brauche ich wohl nicht groß erläutern. Die zahlreichen legalen Steuervermeidungsstrategien und -schlupflöcher, die nicht gestopft werden, stehen Zeuge. Darum kümmert sich (leider) die FDP. Und teilweise die CDU. Die Lobby ist zu stark.
Die Unterschicht wurde jahrelang schlecht behandelt und auf 345€ Hartz 4 mit Sanktionen traktiert. Seit Scholz aber übernommen hat, und z.T. auch vorher in der Groko, hat sich die SPD dieser Schicht angenommen. Der Mindestlohn stieg von 9,xx auf 12,xx Euro. Das Bürgergeld wird nicht mehr so streng sanktioniert und stieg von 31.12.2019 bis heute ebenfalls wie der Mindestlohn um gut 30%.
Die Mittelschicht besteht zum größten Teil aus abhängig Beschäftigten, davon ein Großteil tarifgebunden. Bei denen hat nicht annähernd eine vergleichbare Erhöhung stattgefunden. Deswegen diskutieren wir doch wieder über das Lohnabstandsgebot. Für die Mittelschicht gibt es Lippenbekenntnisse und Wahlkampfreden, aber keine wirkliche Entlastung. Dabei sind dort die Leistungsträger der Gesellschaft. Die, die mit ehrlicher Arbeit Geld verdienen, etwas in ihre Qualifikation investiert haben und finanziell aufsteigen wollen. |
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