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Fragenübersicht Ist es nicht viel mehr so, dass uns allen der Dialekt und die Dialektworte unserer Ahnen fehlen?
1 - 9 / 9 Meinungen
14.06.2024 15:01 Uhr
Mein Vater hat mir da noch viele Worte gesagt, leider habe ich einiges auch vergessen, die er noch von Alten kannte.

Irgendwie sind wir im tiefen Dialekt alle wurzellos geworden.
14.06.2024 15:03 Uhr
Da muss ich gar nicht bis zu den Ahnen zurückgehen. Ich bin wohnsitztechnisch so viel rumgekommen, dass Vieles von meinem Heimatdialekt in Vergessenheit geraten ist. Und da rede ich noch nicht mal von der Sprachfärbung, die ich ja noch habe. Meine Geburtsstadt hat nochmal einen sehr lokalen Dialekt.
Ab und zu fällt mir dann mal ein Wort ein und das ist dann schon ein bisschen traurig.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2024 15:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2024 15:43 Uhr
Mir den Begriffen meiner Ahnen würde ich im Alltag nicht viel anfangen können, weil ich nie in deren Heimat gelebt habe.

Und selbst Begriffe aus meiner Kindheit würden nicht mehr sehr helfen, weil ich in dieser Region nicht mehr lebe.
14.06.2024 15:57 Uhr
Da ist sicherlich was dran. Wobei hier in Südbaden der Dialekt noch mit Stolz gesprochen wird und kein Stigma anhaftet. Man wird eher blöd angeguckt wenn man Hochdeutsch redet.

Ich selbst kann aber aufgrund meiner gemischt alemannisch-schwäbischen Sprachsozialisation wenig zu Erhalt beitragen.
14.06.2024 19:03 Uhr
Ich wüsste nicht, was mir da fehlen sollte. Meine Identität weicht halt von der z.B. meines Urgroßvaters ab. Er hat damals einen anderen Dialekt als ich gesprochen, obwohl in derselben Region lebend. Der Unterschied zwischen seinem und meinem Dialekt ist in beiden Richtungen logischerweise gleich groß. Warum sollte ich seine Identität idealisieren und mich ärgern, dass ich ihm nicht ähnlicher bin?
14.06.2024 19:06 Uhr
In vaterlands- und kulturlosen Regionen ist das sicher so, ja. Dort ist es dann aber auch nicht schade darum.
14.06.2024 20:12 Uhr
Mir nicht. Aber man dürfte gespannt sein auf die Gesichter, wenn man in einem Kölner Supermarkt in der Innenstadt nach Klatschkies und Plüschprumme fragt.
14.06.2024 20:17 Uhr
Das Problem ist eher die Weitergabe an die nachfolgenden Generationen. Andererseits gibt es ja auch nette Versuche, den Dialekt ans Kind zu bringen. Ich weiß nicht, ob Kasalla die noch macht, aber ein paar Jahre haben die etwas gespielt was sich "KaKiWeiKo" nannte. In Langform: Kasalla Kinder Weihnachtskonzerte. Dauerten 45 Minuten, es war maximal 1 Elternteil zugelassen und Kasalla spielten halt das, was sie für Kölsch halten (der Gesang ist bei der Band der Hasenfuß). Die waren immer ausverkauft. Muss dieses Jahr mal nachhalten, ob die die immer noch machen.
14.06.2024 23:31 Uhr
Was man nicht kennt, fehlt einem nicht. Mir fehlt daher weder der sudetendeutsche noch der schlesische Dialekt meiner Vorfahren.
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