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Fragenübersicht Das Rentenpaket III soll die Aktienrente für Privatpersonen enthalten. Was hältst du davon?
1 - 20 / 26 Meinungen+20Ende
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02.06.2024 11:31 Uhr
Im Sinne der Generationengerechtigkeit ist das eine gute Sache. Der Blick auf die Demografie zeigt, dass die Absicherung der Rente nur über Hereinnahme des Kapitalmarkts oder über massiv steigende Beiträge funktioniert, und zwar in einer Höhe, die die große Mehrheit der Menschen zu zahlen nicht bereit sein wird. Ähnliches gilt für Haushaltsmittel.
02.06.2024 11:37 Uhr
Jetzt regelt also der Markt wiedermal die Daseinsvorsorge, in Teilen sogar schuldenfinanziert.
Da können Millionen Menschen ja nur hoffen, dass es keine neue Bankenkrise gibt.

Das ist ein Wahnsinn! Und die SPD wieder feste dabei.
02.06.2024 11:39 Uhr
Zitat:
Da können Millionen Menschen ja nur hoffen, dass es keine neue Bankenkrise gibt.


Wenn man einen weit gestreuten Aktienindex wie den S&P500 anschaut, hat der vom ersten Tag an in jedem beliebigen 20-Jahres-Zeitraum eine positive Rendite erzielt. Er lag also über der Inflation und das sogar z.B. Anfang der 2000er, als Bankenkrise und geplatzte Tech-Blase in diesen Zeitraum gefallen sind.

Das ist also eine um Lichtjahre bessere Anlage als das, was private Rentenversicherungen heute bieten und das sogar ohne Steuerstundungseffekte, den die Versicherer heute als Hauptargument anführen. Die 0,9 % Garantiezins (vor Abzug der Kosten) ziehen einfach nicht mehr ;-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.06.2024 11:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.06.2024 11:51 Uhr
Ich bin immer noch für das Konzept der Roulette-Rente. Die Chancen stehen da im Optimalfall immerhin bei 1:2.
02.06.2024 11:52 Uhr
Zitat:
Jetzt regelt also der Markt wiedermal die Daseinsvorsorge, in Teilen sogar schuldenfinanziert.
Da können Millionen Menschen ja nur hoffen, dass es keine neue Bankenkrise gibt.

Das ist ein Wahnsinn! Und die SPD wieder feste dabei.


Das nennt sich Kapitalismus und ist der ganz normale Wahnsinn.
02.06.2024 11:54 Uhr
Ehlich gesagt bin ich noch unentschlossen, ob ich die Roulette- oder Poker-Rente besser finden soll. Ich warte da noch auf entsprechende Konzepte der F.D.P., die immerhin auch das Glücksspiel erfolgreich bundesweit wieder eingeführt hat.
02.06.2024 13:00 Uhr
Also die Lottorente. Naja.. nichts.
02.06.2024 13:03 Uhr
Zitat:
Im Sinne der Generationengerechtigkeit ist das eine gute Sache. Der Blick auf die Demografie zeigt, dass die Absicherung der Rente nur über Hereinnahme des Kapitalmarkts oder über massiv steigende Beiträge funktioniert, und zwar in einer Höhe, die die große Mehrheit der Menschen zu zahlen nicht bereit sein wird. Ähnliches gilt für Haushaltsmittel.


Meist kommen solche Vorschläge aus der Ober- für die Ober- und Mittelschicht. Die müssen nämlich nicht arbeiten. Arbeite mal 30 Jahre 10h täglich im Handwerk. Es sind andere Belastungen, aber auch diese Belastungen müssen mit Freizeit oder Geld ausgeglichen werden und nicht mit super schlauen Vorschlägen aus der Wirtschaft.
02.06.2024 13:06 Uhr
Zitat:
Meist kommen solche Vorschläge aus der Ober- für die Ober- und Mittelschicht. Die müssen nämlich nicht arbeiten. Arbeite mal 30 Jahre 10h täglich im Handwerk. Es sind andere Belastungen, aber auch diese Belastungen müssen mit Freizeit oder Geld ausgeglichen werden und nicht mit super schlauen Vorschlägen aus der Wirtschaft.


Das war doch genau sein Punkt.

Das heutige Rentensystem wird nur weiter funktionieren, wenn entweder die Beiträge steigen, die Renten sinken oder die Menschen länger arbeiten. Oder eine Kombination aus diesen Optionen.

Daher bietet eine langfristige Anlage in Aktien oder Aktienfonds eine gute und so gut wie sichere Möglichkeit, zusätzlich privat vorzusorgen und zwar so, dass man selbst eine Rente bekommt und nicht Versicherungen alimentiert (wie es heute bei praktisch allen verfügbaren Produkten der privaten Vorsorge der Fall ist).
02.06.2024 13:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Meist kommen solche Vorschläge aus der Ober- für die Ober- und Mittelschicht. Die müssen nämlich nicht arbeiten. Arbeite mal 30 Jahre 10h täglich im Handwerk. Es sind andere Belastungen, aber auch diese Belastungen müssen mit Freizeit oder Geld ausgeglichen werden und nicht mit super schlauen Vorschlägen aus der Wirtschaft.


Das war doch genau sein Punkt.

Das heutige Rentensystem wird nur weiter funktionieren, wenn entweder die Beiträge steigen, die Renten sinken oder die Menschen länger arbeiten. Oder eine Kombination aus diesen Optionen.

Daher bietet eine langfristige Anlage in Aktien oder Aktienfonds eine gute und so gut wie sichere Möglichkeit, zusätzlich privat vorzusorgen und zwar so, dass man selbst eine Rente bekommt und nicht Versicherungen alimentiert (wie es heute bei praktisch allen verfügbaren Produkten der privaten Vorsorge der Fall ist).


Ich bin jetzt zu faul mir das im Detail anzusehen. Aktien richten sich doch nach dem Börsenwert. Dann kann es nicht sicher sein. Der Wert ist ja variabel.
02.06.2024 13:18 Uhr
Zitat:
Ich bin jetzt zu faul mir das im Detail anzusehen. Aktien richten sich doch nach dem Börsenwert. Dann kann es nicht sicher sein. Der Wert ist ja variabel.


Ja, sie schwanken praktisch permanent. Wenn man auf lange Laufzeiten geht, bei eine Rentenversicherung wären das 30-40 Jahre, überwiegen die positiven Anteile die negativen bei weitem.

Z.B. hier:

https://www.crews.bank/blog/rolling-rolling-rolling

Die blaue Linie zeigt die durchschnittliche Rendite in 3-Jahreszeiträumen - die schwankt heftigst.

Die rote und die grüne Linie betrachten Zeiträume von 20 und 30 Jahren - da war die Rendite immer positiv und das mit fast 10 % pro Jahr. Damit schlägt man auch die Inflation deutlich.

Das liefert keine heute verfügbare private Rentenversicherung.
02.06.2024 13:27 Uhr
@ pacific

Es redet ja keiner den privaten Rentenversicherungen das Wort.
Mich nervt diese "Der Markt regelt alles" -Ideologie.

Für die Daseinsvorsorge, erst recht in einer so existenziellen Frage wie der Rente, hat der Staat zu sorgen. Und da komnen wir wieder zu meinem Mantra: Steuerschlupflöcher für die Großen schließen - dann wachsen finanzielle Spielräume exponentiell.

Das künftige Rentner das Kapitalmarktrisiko tragen sollen, kann ich weder verstehen noch gar akzeptieren.
Stell Dir mal vor, es gibt irgendwann mal so einen Börsencrash wie 1929 ...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.06.2024 13:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.06.2024 13:31 Uhr
Zitat:
Es redet ja keiner den privaten Rentenversicherungen das Wort.
Mich nervt diese "Der Marktcregelt alles" -Ideologie.

Für die Daseinsvorsorge, erst recht in einer so existenziellen Frage wue der Rente, hat der Staat zu sorgen. Und da komnen wir wieder zu meinem Mantra: Steuerschlupflöcher für die Großen schließen - dann wachsen finanzielle Spielräume exponentiell.


Auch wenn die Weltwirtschaftskrise 1929 ff. in einem dieser 20-Jahres-Zeiträume lag war die Rendite in diesen 20 Jahren positiv.

Letztlich lebt auch dein Ansatz davon, dass der Markt etwas regelt und zwar dass er wächst und so Steuereinnahmen generiert, Arbeitsplätze schafft und so Beiträge in die Rentenversicherung erzeugt.

Ich hatte in einer der Umfragen zum Programm der Linkspartei etwas geschrieben, warum ich glaube, dass es nicht möglich ist, Steuerschlupflöcher wirklich wirksam zu schließen (außer natürlich, man hat alle Staaten der Welt an Bord).
02.06.2024 14:34 Uhr
Zitat:
Die müssen nämlich nicht arbeiten.


Ganz genau, Mauli, die Ober- und Mittelschicht muss nicht arbeiten. Die trinken den ganzen Tag nur Champagner.
02.06.2024 15:14 Uhr
Gibt es sowas nicht schon heute in Form der Riester-Fondssparpläne? Dazu bekomme ich noch Zuschüsse.
02.06.2024 17:01 Uhr
Herr Lindner hat also sein Ziel mit Hilfe der Sozen und der Klimafaschisten erreicht. Er bringt die Abrissbirne für die GRV erneut in Stellung.

Die FDP bringt sich wohl in Stellung für eine Koalition für BlackRock Deutschland.

Wenn die Lindners Aktienrente die Antwort auf die drohende Altersarmut viele Millionen Arbeitnehmer sein soll, dann gute Nacht.
02.06.2024 17:25 Uhr
Zitat:
Gibt es sowas nicht schon heute in Form der Riester-Fondssparpläne? Dazu bekomme ich noch Zuschüsse.


Ja. Nur gibt es nicht mehr viele Angebote, nachdem sich die Anbieter im Corona-Crash selbst ein Bein gestellt haben.

Die haben nämlich die Aktien Anfang 2020, nachdem die Aktienkurse gesunken waren, verkauft und Monate später, nachdem sie wieder gestiegen waren, neu gekauft. Oder noch schlimmer - sie haben da in Anleihen umgeschichtet und auch damit noch die Verluste aufgrund der Zinserhöhungen von FED und EZB mitgenommen.
02.06.2024 18:11 Uhr
Zitat:
Gibt es sowas nicht schon heute in Form der Riester-Fondssparpläne? Dazu bekomme ich noch Zuschüsse.


Du hast ne Riester-Rente?

Im Alter 85 kannst Du Dich dann über Deine eingezahlten Beiträge freuen.
02.06.2024 20:00 Uhr
Zitat:

Im Alter 85 kannst Du Dich dann über Deine eingezahlten Beiträge freuen.

Das kommt davon, dass du nicht informiert bist und dass du grundsätzlich wenig Ahnung hast, sehe ich an deine russophilen Propagandabeiträgen.

Generell ist bei einem Vertragsabschluss vor 2012 eine Riester-Renten Auszahlung ab 60 Jahren möglich. D.h. auch vor der eigentlichen Rente. Da ich aber auf die Riesterrente 775€ (und Madame 175€) Zulagen jährlich bekomme und das auch bei dem alten Vertrag gut verzinst ist, lohnt sich das aufgrund der seltenen Konstellation bei mir. Wenn die 600€ mal wegfallen sollten, dann kann ich das immer noch beitragsfrei stellen. Mir ist natürlich bewusst, dass das nur noch auf den Garantiezins rennt und die Überschüsse faktisch nicht vorhanden sind.

Und nein, ich habe keinen Riester-Fondssparplan. Das ist auch gut so wie pacific das treffend festgestellt hat. Die beschriebene Problematik würde natürlich auch mit Lindners Aktienrente weiter bestehen bleiben.

02.06.2024 23:49 Uhr
Die Umstellung von umlagefinanzierter zu kapitalgedeckter Rente ist bitternötig. Leider wurde viel zu spät damit angefangen, um Druck aus dem System zu nehmen, wenn die Boomergeneration ihre Renten erhält.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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