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Ist der Liberalismus die einzige Ideologie, die gegen Totalitarismus und Faschismus immun ist? |
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05.03.2024 19:46 Uhr |
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Ideologien sind grundsätzlich nie immun dagegen, würde ich behaupten. Letztendlich ist der Mensch nur ein Mensch, egal, welche Bücher er gelesen hat. |
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05.03.2024 19:48 Uhr |
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Das hat die Liberalen jedenfalls nicht davon abgehalten, mit die Weimarer Demokratie abzuschaffen. |
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05.03.2024 20:14 Uhr |
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Nein, wenn man sich Frau Strack-Zimmermann anschaut. |
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05.03.2024 20:23 Uhr |
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Zwar sind die die genannten Merkmale nur bei wenigen Ideologien systemimmanent, wie zB Faschismus und Kommunismus, aber kein menschliches Konstrukt, egal ob man es nun Ideologie oder Religion nennt, ist gegen Missbrauch immun. |
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05.03.2024 20:39 Uhr |
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Ja, das kann man so sehen. Der Liberalismus ist von den großen politischen Ideologien die einzige, die staatlicher Macht grundsätzlich skeptisch gegenübersteht. Wie stark der Staatsskeptizismus geht, ist je nach Ausprägung des Liberalismus natürlich unterschiedlich, aber die anderen großen Ideologien haben alle ein positiveres Staatsbild und haben eher das Kollektiv als das Individuum im Fokus. Dadurch sind sie prinzipiell anfälliger für totalitäre Ausprägungen. |
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06.03.2024 00:02 Uhr |
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"... aber die anderen großen Ideologien haben alle ein positiveres Staatsbild und haben eher das Kollektiv als das Individuum im Fokus."
Ich glaube, dass man das für das Denken von Marx so nicht feststellen kann, immerhin stellt dieses ein Absterben des Staates als Ziel in Aussicht, also eine Gesellschaft, die sich staatslos und frei selbst regiert. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.03.2024 00:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.03.2024 03:11 Uhr |
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Es soll sogar Nazis gegeben haben, die sich als liberal bezeichnen - nur halt nicht gegenüber Allem und Jedem...
Daher sind Etikettenschwindel in der Politik nichts Ungewöhnliches und wirklichen Liberalismus findet man selten |
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06.03.2024 07:43 Uhr |
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Um mal wieder Kardinal Lehmann selig zu bemühen: "wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz Dicht sein"
Der Austrofaschismus war übrigens seinerzeit das einzig wirksame Bollwerk gegen den Nationalsozialismus. Faschismus ist nicht per se schlecht, er kann ein Ideal begründen. |
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06.03.2024 10:48 Uhr |
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Kommt auf die Spielart des Liberalismus an. Der pure Wirtschaftsliberalismus à la FDP ist alles Andere als ein Bollwerk - er befördert indirekt sogar den Totalitarismus, indem er die Schwächsten in der Gesellschaft zugunsten der Kapitalmaximierung eiskalt fallenlässt.
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06.03.2024 14:32 Uhr |
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Zitat:Zitat:Um mal wieder Kardinal Lehmann selig zu bemühen: "wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz Dicht sein"
Der Austrofaschismus war übrigens seinerzeit das einzig wirksame Bollwerk gegen den Nationalsozialismus. Faschismus ist nicht per se schlecht, er kann ein Ideal begründen.
Alter Schalter, ist das schon Doofheit? Ideale wie Rassentrennung, Führerkult und einen aggressiven Imperialismus? Das grenzt ja schon an Fanatismus.
Welche Merkmale der Rassentrennung kannst Du für 34-38 in Österreich nachweisen? |
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06.03.2024 14:55 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Um mal wieder Kardinal Lehmann selig zu bemühen: "wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz Dicht sein"
Der Austrofaschismus war übrigens seinerzeit das einzig wirksame Bollwerk gegen den Nationalsozialismus. Faschismus ist nicht per se schlecht, er kann ein Ideal begründen.
Alter Schalter, ist das schon Doofheit? Ideale wie Rassentrennung, Führerkult und einen aggressiven Imperialismus? Das grenzt ja schon an Fanatismus.
Welche Merkmale der Rassentrennung kannst Du für 34-38 in Österreich nachweisen?
Ich glaube so konkret hat er das nicht gemeint... |
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06.03.2024 15:01 Uhr |
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Wobei Papadopoulos hier eigentlich einen Fehler macht. Er sitzt einer Systembezeichnung auf, die linksideologisch beladen ist und die selbst von linken Historikern, die früher das selbst genutzt haben, durch christlich-soziale Kanzlerdiktatur ersetzt wurde. |
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06.03.2024 15:34 Uhr |
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Zitat:Das hat die Liberalen jedenfalls nicht davon abgehalten, mit die Weimarer Demokratie abzuschaffen.
Sie haben eben, wie alle Trottel über das gesamte Spektrum, sehr naiv an den Parlamentarismus als Heilslehre geglaubt. Das tun viele Leute heute noch und behaupten beispielsweise, dass die grottenschlechte Politik der Ampel durch die letzte Bundestagswahl gerechtfertigt und damit in der Bevölkerung mehrheitlich unterstützt werden würde. Was solche dummen Menschen immer übersehen sind die Netzwerke, die parlamentarische Strukturen kapern können. Seien es nun Hitler-Leute, Leninisten, Maoisten, 68er-Post-Marxisten oder Organisiert-Kriminelle, beispielsweise die Figuren um Habeck und Graichen. Parlamentarismus ist sehr anfällig für Kaperungen und Pervertierungen aller Art, besonders wenn ein naiver Glaube in den Parlamentarismus als Heilsbringer vorliegt. |
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06.03.2024 15:54 Uhr |
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Leider ist das so nicht richtig. Historisch haben auch Liberale daran mitgewirkt, Hitler an die Macht zu bringen. Und auch bei autoritären Regimen wie zum Beispiel in Chile waren Liberale beteiligt.
Das Problem scheinen hier vor allem wirtschaftsliberale Ansätze zu sein, die keine Empathie für die Nöte abgehängter Gesellschaftsgruppen entgegenbringen. Wenn man statt auf Sozialpolitik zu setzen die Menschen ihrem Elend überlässt, unterscheidet man sich am Ende nicht all zu sehr vom Recht des Stärkeren der Faschisten. |
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06.03.2024 19:51 Uhr |
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Zitat:Der pure Wirtschaftsliberalismus à la FDP ist alles Andere als ein Bollwerk - er befördert indirekt sogar den Totalitarismus, indem er die Schwächsten in der Gesellschaft zugunsten der Kapitalmaximierung eiskalt fallenlässt.
Dieses Argument ist mir bekannt. Aber ein System wie das Liberale, dass ohne Zweifel große soziale Unterschiede und Armut auf einer Seite hervorbringt, ist dadurch nicht totalitär. Totalitär ist, wenn die Politik mit Absicht in das Privatleben der Menschen eingreift um sie in eine gewisse Richtung zu lenken und zu erziehen. Und das tut auch der radikalste Kapitalismus nicht. Um es mit Hayek zu sagen: Das Ergebnis der freien Marktwirtschaft ist nicht bewusst herbeigeführt, sondern das Ergebnis einer spontanen Ordnung (siehe Smith, unsichtbare Hand). Und so eine spontane Ordnung kann nach Definition nicht totalitär sein.
Zitat:Und auch bei autoritären Regimen wie zum Beispiel in Chile waren Liberale beteiligt.
Ja, Chile ist vielleicht das einzige Beispiel für gelb angemalten Faschismus. Obwohl, unter der Lupe wird Pinochet wahrscheinlich mehr Konservativer als Liberaler gewesen sein.
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