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Nicaragua verklagt Deutschland vor dem IGH. War damit zu rechnen? |
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06.02.2024 10:22 Uhr |
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Es war nach der Entscheidung des IGH, einem Anfangsverdacht auf Völkermord zuzustimmen, die logische Folge. Der Süden, das sind nicht mehr die braven Schäfchen der Vergangenheit. |
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06.02.2024 10:34 Uhr |
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Ja, mit dieser russischen Auftragsarbeit war zu rechnen. |
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06.02.2024 10:50 Uhr |
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Zitat:Zitat:Nicaragua aber hat keine Interessen im Verhältnis zu Israel.
Eben, Russland aber, wie du selbst schon schreibst. Und weil die Russen Israel nicht allzu sehr öffentlich anpupsen wollen, macht es eben Nicaragua. Kennst du das Prinzip nicht?
Du denkst immer noch, der Süden macht einfach, was irgendwer aus Nordwesten oder Nordosten vorgibt. Diese Sicht teile ich nicht. Das Vorbild Südafrika ist viel naheliegender. |
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06.02.2024 10:53 Uhr |
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Ich bin nicht sehr belesen, aber zumindest passiert was. Auffällig ist unter welch fadenscheinigen Begründungen militärische Interventionen stattfinden, während hier Mord zum geopolitischen Kalkül wird. |
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06.02.2024 10:55 Uhr |
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@Compadre
Ich unterstütze die Argumentation von Botsaris ausdrücklich. Du kannst doch nicht ernsthaft den Putin-Buddie Ortega ausblenden? Nicaragua gehört zu den engsten Verbündeten Russlands - es gibt dort eine per Dekret verordnete hohe Militärpräsenz der Russen. Die Einflussnahme geht weit über bilaterale Wirtschaftsbeziehungen hinaus. |
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06.02.2024 10:57 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das Vorbild Südafrika ist viel naheliegender.
Du meinst, in Nicaragua stehen auch bald Wahlen an und man möchte die muslimischen Wähler mit einseitiger Anti-Israel-Politik fangen?
Ich verstehe was Du meinst. Es entspricht Deiner Sicht, dass alles, was gegen Israel gerichtet ist, antisemitisch motiviert sein muss. Deshalb kannst Du andere Motive gar nicht in Betracht ziehen. Es ist eine Auseinandersetzung zwischen Nord und Süd. Und Israel wird dem Globalen Norden zugerechnet. Tut es ja auch selbst. |
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06.02.2024 11:08 Uhr |
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Zitat:Zitat:es gibt dort eine per Dekret verordnete hohe Militärpräsenz
Ah ja, da haben wir die Souveränitätsdebatte. Ist Deutschland trotz ausländischer Militärpräsenz souverän? Ich denke ja. Kann Nicaragua ein Interesse daran haben, dass sich das Contra-Szenario der 80er Jahre, einschließlich der illegalen Verminung von Häfen, nicht wiederholt und sich deshalb nach ausländischer Unterstützung umgesehen haben? Auch ja.
Meine ganz ehrliche Meinung? Die Interessen Ortegas sind persönlicher Natur. Seit seiner Wiederwahl ist die Macht der sandinistischen Regierung in der Hand seiner Familienmitglieder. Die Korruptionsvorwürfe und die evidenten Bereicherungen dieser Familienbande füllen Bände. Das Ortegas Regierung auch an die Armen gewisse soziale Leistungen verteilt, dient der Sicherung der Basis seiner Macht. Tatsache bleibt, dass Nicaragua nach Haiti das zweitärmste Land Lateinamerikas bleibt und das, obwohl sich die Ortega-Familie prosperierender Geldquellen erfreut, übrigens auch von Russlands Gnaden. |
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06.02.2024 11:14 Uhr |
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Gregor_G., meiner Ansicht nach schließt das eine das andere überhaupt nicht aus. Wer immer noch denkt, dass der Süden entweder am Gängelband des Nordwestens oder Nordostens hängt, der sollte dem Berliner Kultursenator Joe Chialo (mit tansanischen Eltern) gut zuhören, wenn er über die Beziehungen zum Süden und dem neuen Selbstbewusstsein dort spricht. Der Mann weiß, wovon er redet. |
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