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Fragenübersicht Ist einer der Hauptdenkfehler der linken Ideologie, dass sie zu sehr von einer totalen Gleichheit der Menschheit ausgeht und somit den Individualismus als solchen und den jeweiligen Menschen in seiner Einzigartigkeit übersieht?
Anfang-2029 - 48 / 48 Meinungen
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17.01.2024 18:39 Uhr
"Davon kannst du ausgehen. Fast alle KPs haben aus dem Ende des Ostblocks gelernt. Am Ende sogar die DKP, auch wenn es dazu des Drucks der SDAJ bedurft hat."


Die Mitglieder-und Wählerzahlen sprechen aber eine andere Sprache.
17.01.2024 18:41 Uhr
Zitat:
Davon kannst du ausgehen. Fast alle KPs haben aus dem Ende des Ostblocks gelernt. Am Ende sogar die DKP, auch wenn es dazu des Drucks der SDAJ bedurft hat.


Wie war das mit der SDAJ denn damals bei euch? In meiner Region hat es mit dem Beginn des Realismus bis Mitte der 90er Jahre gedauert...
17.01.2024 18:44 Uhr
Zitat:
Zitat:
Davon kannst du ausgehen. Fast alle KPs haben aus dem Ende des Ostblocks gelernt. Am Ende sogar die DKP, auch wenn es dazu des Drucks der SDAJ bedurft hat.


Wie war das mit der SDAJ denn damals bei euch? In meiner Region hat es mit dem Beginn des Realismus bis Mitte der 90er Jahre gedauert...


... und als sich endlich der Realismus durchgesetzt hatte, kam die Linkspartei und hat die vernünftigeren Leute abgesaugt.
17.01.2024 18:45 Uhr
Zitat:
"Davon kannst du ausgehen. Fast alle KPs haben aus dem Ende des Ostblocks gelernt. Am Ende sogar die DKP, auch wenn es dazu des Drucks der SDAJ bedurft hat."


Die Mitglieder-und Wählerzahlen sprechen aber eine andere Sprache.


Nein, was hat das eine unmittelbar mit dem anderen zu tun?
17.01.2024 18:47 Uhr
"Die Mitglieder-und Wählerzahlen sprechen aber eine andere Sprache.
Nein, was hat das eine unmittelbar mit dem anderen zu tun?"


Die gute Idee hat noch nicht die Masse erreicht....
17.01.2024 18:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Davon kannst du ausgehen. Fast alle KPs haben aus dem Ende des Ostblocks gelernt. Am Ende sogar die DKP, auch wenn es dazu des Drucks der SDAJ bedurft hat.


Wie war das mit der SDAJ denn damals bei euch? In meiner Region hat es mit dem Beginn des Realismus bis Mitte der 90er Jahre gedauert...


Köbele hat sehr offene Diskussionen nicht nur zugelassen sondern sogar gefördert. Der hat den Grundstein gelegt. In meiner Region habe ich die SDAJ mitgegründet, ich kann also nicht meckern. Für die Partei war ich damals zu aufrührerisch, in der SDAJ hatte ich nie Probleme.
17.01.2024 18:50 Uhr
Zitat:
"Die Mitglieder-und Wählerzahlen sprechen aber eine andere Sprache.
Nein, was hat das eine unmittelbar mit dem anderen zu tun?"


Die gute Idee hat noch nicht die Masse erreicht....


Stimmt, dazu haben wir in der Vergangenheit zu viel Mist gebaut. Es braucht seine Zeit. Und viel Zeit wurde noch dazu vergeudet, als der PDS in den Allerwertesten gekrochen wurde. Aber das ist auch vorbei.
17.01.2024 18:50 Uhr
Zitat:
... und als sich endlich der Realismus durchgesetzt hatte, kam die Linkspartei und hat die vernünftigeren Leute abgesaugt.


Aber eben auch nicht für ewig.
17.01.2024 19:00 Uhr
Zitat:
Dass es in der DDR individuell zuging, hast du ja spätestens dann mitbekommen, als du mal zwei Plätze im Suhler "Waffenschmied" reservieren wolltest.


Habe das mal kurz gegooglet. Wie konnte ein Privatunternehmen, auch noch spezialisiert auf feine japanische Küche, mit Preisen von über 100 Mark pro Menü im real existierenden Sozialismus überhaupt erlaubt sein? Der Wirt muss ja der reichste Mann der DDR geworden sein. Oder übersehe ich was?
17.01.2024 19:07 Uhr
Zitat:
Zitat:
Dass es in der DDR individuell zuging, hast du ja spätestens dann mitbekommen, als du mal zwei Plätze im Suhler "Waffenschmied" reservieren wolltest.


Habe das mal kurz gegooglet. Wie konnte ein Privatunternehmen, auch noch spezialisiert auf feine japanische Küche, mit Preisen von über 100 Mark pro Menü im real existierenden Sozialismus überhaupt erlaubt sein? Der Wirt muss ja der reichste Mann der DDR geworden sein. Oder übersehe ich was?


Es war kein Privatunternehmen sondern hat zur HO gehört.

http://tinyurl.com/yrjbu8oq
17.01.2024 20:22 Uhr
Zitat:
"Die Mitglieder-und Wählerzahlen sprechen aber eine andere Sprache.
Nein, was hat das eine unmittelbar mit dem anderen zu tun?"


Die gute Idee hat noch nicht die Masse erreicht....


Ich sehe das nicht als "Idee", mehr eine politische Bewegung. Jede politische Bewegung stützt sich auf (mind.) eine gesellschaftliche Klasse. Die Interessen dieser oder jener Klasse sind nur nicht kongruent. Der eine macht Erfahrungen, die motivieren, die andere Erfahrungen die wegen Ausbleiben von positiven Ergebnissen und Erfolgen desillusionieren. Motivationen verschleißen, kollektiv gesammelte Erfahrungen treten in den Hintergrund usw. D. h. politisches Bewusstsein ist von vielen Umständen abhängig. Was in der DDR fehlte war eine Taktik, einen "Sozialismus" aufzubauen. Stattdessen begnügten sich die Aparatschiks damit die Weisungen Moskaus zu folgen. Nicht ohne Grund war Trotzki in der DDR ein rotes Tuch. Die Weisungen Moskaus zu befolgen in der Logik Stalins konnte nicht lange gut gehen. Denn de basierte auf der friedlichen Koexistenz kapitalistischer und sozialistischer Staaten. In einem sich ausdehnenden Weltmarkt war die Theorie vom "Sozialismus in einem Land" der größte Bremsklotz für eine sozialistische Entwicklung. Die Analysen Trotzkis hätten zumindest einige Fehlentwicklungen reduzieren können.
17.01.2024 20:38 Uhr
Zitat:
Bist du da so eine Art Universalgelehrter mit selbstgemaltem "Reichbürgerdiplom" (von Tilia)?


Trotz meiner zahlreichen Talente gehört die Malkunst definitiv nicht dazu.
Außerdem bin ich Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland und somit für solches zusätzlich unqualifiziert ;-)
17.01.2024 20:54 Uhr
Nein, die progressiven linken Entwürfe wollen ja gerade die individuelle Entfaltung aller Menschen ermöglichen, wollen, dass alle Menschen sich Individualität leisten können auf der Basis einer genossenschaftlichen Wirtschaftsweise, die die grundlegenden materiellen Bedürfnisse gut und sicher befriedigt und die Warenproduktion um ihrer selbst willen ablöst.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 21:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.01.2024 21:05 Uhr
Zitat:
"Du willst mir also die Erfahrungen, die ich in jungen Jahren gemacht habe, absprechen. Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?"


und warum hast du dann für die KPÖ Wahlkampf gemacht? Hatte die eine bessere linke Politik?


Ach Herbert, Du wirst es sowieso nie begreifen. Mit Dir zu diskutieren lohnt wirklich nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 21:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2024 10:09 Uhr
Zitat:
Nein, die progressiven linken Entwürfe wollen ja gerade die individuelle Entfaltung aller Menschen ermöglichen, wollen, dass alle Menschen sich Individualität leisten können auf der Basis einer genossenschaftlichen Wirtschaftsweise, die die grundlegenden materiellen Bedürfnisse gut und sicher befriedigt und die Warenproduktion um ihrer selbst willen ablöst.


Eine Lehre aus dem vergangenen Jahrtausend als progressiv zu bezeichnen, ist auch eine sehr spezielle Form der politischen Vermarktung.



Kannst du mal ausführen, die solch eine genossenschaftliche Produktionsweise praktisch funktionieren soll und warum diese Planwirtschaft zukünftig funktionieren wird?
18.01.2024 10:20 Uhr
Zitat:
Kannst du mal ausführen, die solch eine genossenschaftliche Produktionsweise praktisch funktionieren soll und warum diese Planwirtschaft zukünftig funktionieren wird?


Landwirtschaftliche Genossenschaften sind sogar das Gebot der Zukunft: Warum sollte jede Bäuerin/jeder Bauer teure Gerätschaften vorhalten, wenn diese nur einmal im Jahr benötigt werden, warum sollten Flächen nicht gemeinschaftlich bearbeitet werden?

Aus ökologischer und ökonomischer Sicht werden wir in Zukunft viel häufiger genossenschaftliche Lösungen in allen Bereichen der Wirtschaft erleben, weil dies die sinnvollste Lösung ist, mit knappen und begrenzten Ressourcen effektiv umzugehen.
18.01.2024 10:25 Uhr
Zitat:

Landwirtschaftliche Genossenschaften sind sogar das Gebot der Zukunft


Wer entscheidet das, der Planwirtschaftler, oder der Bauer selbst?



Es steht doch jetzt schon jedem landwirtschaftlichen Unternehmer frei, sich in Kollektiven zu organisieren, oder eben anders tätig zu werden.

18.01.2024 10:26 Uhr
Zitat:
Warum sollte jede Bäuerin/jeder Bauer teure Gerätschaften vorhalten, wenn diese nur einmal im Jahr benötigt werden, warum sollten Flächen nicht gemeinschaftlich bearbeitet werden?


Macht heute kein wirtschaftlich arbeitender Bauer mehr.
Erntemaschinen zB. kommen von Lohnbetrieben, die auch das Personal stellen um das Fahrzeug zu bedienen.

Deine Vorstellungen bzgl Landwirtschaft sind lange Vergangenheit.
18.01.2024 10:31 Uhr
Zitat:
Deine Vorstellungen bzgl Landwirtschaft sind lange Vergangenheit.


Mir ist schon klar, dass Landwirt*innen bereits heute ihre Gerätschaften von gößeren (privatwirtschaftlichen) Pools verwalten lassen. Genossenschaftliche Lösungen haben eben den Vorteil des Gemeinschaftseigentums, ohne dass ein*e Dritte*r Rendite abgreift fürs Nichtstun.
18.01.2024 22:09 Uhr
Zitat:
Mir ist schon klar, dass Landwirt*innen bereits heute ihre Gerätschaften von gößeren (privatwirtschaftlichen) Pools verwalten lassen. Genossenschaftliche Lösungen haben eben den Vorteil des Gemeinschaftseigentums, ohne dass ein*e Dritte*r Rendite abgreift fürs Nichtstun.


Was, in letzter Konsequenz eben auch nur die halbe Wahrheit ist.
Eine Genossenschaft funktioniert auch nur so lange sie im Wettbewerb steht.
Also ein Anreiz zu einem "mehr" an Leistung gegeben ist.
Auch das ist ein Wettbewerb.
Und eine Gleichverteilung des Ertrags an die Mitglieder der Genossenschaft kann, und wird es nie geben.
Dazu müssten die Mitglieder ihr Menschsein aufgeben und Robotniks werden.
Wettbewerb und ein Streben nach mehr um sich "besser" zu stellen sind ein menschliches Urbedürfnis.
Ohne diese würden wir noch immer versuchen auf den Baum zu kommen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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