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Fragenübersicht Sollen die Kunstschätze des Pergamon-Museums in Saudi-Arabien ausgestellt werden?
1 - 13 / 13 Meinungen
29.12.2023 14:03 Uhr
Naja, klar. Das sind doch gerade unsere Freunde, oder?
29.12.2023 14:17 Uhr
Zitat:
Naja, klar. Das sind doch gerade unsere Freunde, oder?


Die normale Ampel-Routine: Der Habeck macht eine extra-tiefe Verbeugung, vergißt aber den Vertrag unterschreiben zu lassen, Faeser zieht sich halb aus und bindet sich einen Regenbogen-Bembel um, die Baerbock verwechselt die Länder und fordert statt einer grünen Sharia den Krieg gegen Rußland, und danach muß Olaf Scholz hinfliegen und alles wieder gerade biegen...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.12.2023 14:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.12.2023 14:47 Uhr
Natürlich sollte das gezeigt werden, zumal das Museum bis 2027 geschlossen ist. Diese Schätze gehören nicht Deutschland sondern der Welt. Wir können froh sein, dass die Türkei keine Rückgabe fordert.
29.12.2023 15:46 Uhr
Zitat:
Wir können froh sein, dass die Türkei keine Rückgabe fordert.


Dann müssten sie rund um die Welt, beginnend mit Großbritannien, Frankreich und den USA zunächst mal fordern. Gemessen an deren antiken Schaustücken, sind die paar Sachen aus dem Pergamon-Museum geradezu Kinderkram.
29.12.2023 16:09 Uhr
Zitat:
Wir können froh sein, dass die Türkei keine Rückgabe fordert.


Was sollten sie denn zurückfordern?
29.12.2023 16:26 Uhr
Da die Saudis nicht davor zurückschrecken, islamische Moscheen und Gräber zu schleifen, die ihnen aus Glaubensgründen nicht in den Kram passen, halte ich das für einen Vorwand, um an heidnische Altertümer zu kommen, um diesen Götzenkult vernichten zu können. Man sollte sich darauf unter keinen Umständen einlassen - selbst wenn die Ausführenden dann nicht die saudischen Museen oder die saudische Regierung, sondern wahabitische Extremisten wären.
29.12.2023 16:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wir können froh sein, dass die Türkei keine Rückgabe fordert.


Was sollten sie denn zurückfordern?


Zumal die meisten Exponate auf Schenkungen und kooperativen archäologischen Ausgrabungen beruhen, wo nur ein Teil nach Deutschland gewandert ist - und das immer mit dem Gusto der Türken. Also von unrechtmäßiger Aneignung keine Spur.
29.12.2023 16:29 Uhr
Zitat:
Da die Saudis nicht davor zurückschrecken, islamische Moscheen und Gräber zu schleifen, die ihnen aus Glaubensgründen nicht in den Kram passen, halte ich das für einen Vorwand, um an heidnische Altertümer zu kommen, um diesen Götzenkult vernichten zu können. Man sollte sich darauf unter keinen Umständen einlassen - selbst wenn die Ausführenden dann nicht die saudischen Museen oder die saudische Regierung, sondern wahabitische Extremisten wären.


Eigentlich geht es den Herrschern in Saudi-Arabien darum (ähnlich wie bei den Sportereignissen) einen Prestigegewinn über die kulturellen Errungenschaften zu erreichen. Diese Vernichtungs-Theorie teile ich nicht. Dennoch sollte man natürlich kritisch anmerken, dass die Saudis eine unrühmliche Rolle bei der Vernichtung von Altertümern im von ihnen mitfinanzierten IS-Territorium gespielt haben.
29.12.2023 16:38 Uhr
Zitat:
Dennoch sollte man natürlich kritisch anmerken, dass die Saudis eine unrühmliche Rolle bei der Vernichtung von Altertümern im von ihnen mitfinanzierten IS-Territorium gespielt haben.


Nicht nur im IS, sondern auch an den Heiligen Stätten, die angeblich unter dem Schutz der Saudis stehen.

Zitat:
Zwischen 1985 und 2014 soll der saudische Staat laut Islamic Heritage Research Foundation in London um die 98 % seines historischen und religiösen Baubestandes zerstört haben.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zerst%C3%B6rung_des_islamischen_Kulturerbes_in_Saudi-Arabien
29.12.2023 17:18 Uhr
Zitat:
Natürlich sollte das gezeigt werden, zumal das Museum bis 2027 geschlossen ist. Diese Schätze gehören nicht Deutschland sondern der Welt. Wir können froh sein, dass die Türkei keine Rückgabe fordert.


Ja gut... Die Türkei sollte ihrerseits ein paar Dinge herausrücken. Das Land basiert historisch nämlich auch auf einem kolonialen Plünderungssystem.

"Die Osmanen" haben nicht zufällig alle Länder im unteren und mittleren Donauraum überfallen, und sie waren auch nicht zufällig zweimal in der Gegend zwischen Salzburg und Wien heftig am Plündern und Morden. Von einer Bevölkerung in diesem relativ kleinen Raum von 600 000 Menschen blieben nur 300 000 übrig, also laut der habsburgischen Salbücher bzw. Steuerregister für die Erblande noch am Leben. Etwa die Hälfte der fehlenden Bevölkerung wurde ermordet, die andere Hälfte wurde Opfer des osmanisch-albanischen Menschenhandels.

Marodieren, Plündern und Menschenraub waren die Geschäftsgrundlage dieses Kolonialreiches. Was sie in allen anderen Himmelsrichtungen angerichtet haben, war in der Summe noch deutlich schlimmer.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.12.2023 17:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.12.2023 17:21 Uhr
Zitat:
Zitat:
Da die Saudis nicht davor zurückschrecken, islamische Moscheen und Gräber zu schleifen, die ihnen aus Glaubensgründen nicht in den Kram passen, halte ich das für einen Vorwand, um an heidnische Altertümer zu kommen, um diesen Götzenkult vernichten zu können. Man sollte sich darauf unter keinen Umständen einlassen - selbst wenn die Ausführenden dann nicht die saudischen Museen oder die saudische Regierung, sondern wahabitische Extremisten wären.


Eigentlich geht es den Herrschern in Saudi-Arabien darum (ähnlich wie bei den Sportereignissen) einen Prestigegewinn über die kulturellen Errungenschaften zu erreichen. Diese Vernichtungs-Theorie teile ich nicht. Dennoch sollte man natürlich kritisch anmerken, dass die Saudis eine unrühmliche Rolle bei der Vernichtung von Altertümern im von ihnen mitfinanzierten IS-Territorium gespielt haben.


Kannst du das präzisieren? Es handelt sich der Traditionslinie nach um Wahhabiten, das sind quasi per Selbstdefinition schon Bilderstürmer und Kulturvernichter. Historisch ebenfalls gut nachweisbar. Die Frage ist natürlich, wie die Funktionseliten jetzt ticken...


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.12.2023 17:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.12.2023 18:35 Uhr
Zitat:
Die Frage ist natürlich, wie die Funktionseliten jetzt ticken...


Sie werden wohl kaum ihre Petro-Dollars in Museumsneubauten stecken, nur um die Leihgaben aus aller Welt dann aus Lust, Ideologie oder auch Laune in die Luft zu jagen.
29.12.2023 22:53 Uhr
Sollten nicht genau diese Ausstellungsstücke über die Jahre hinweg aufwändig saniert werden?

Wie soll das gehen, wenn die dann durch die Hände wandern?
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