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Fragenübersicht Verabsäumt es die Politik Alternativen zum Individualverkehr anzubieten?
1 - 20 / 80 Meinungen+20Ende
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20.12.2023 10:01 Uhr
Sie muss auf jeden Fall die Rahmenbedingungen schaffen - das ist bis dato nur schlecht gelungen.
20.12.2023 16:26 Uhr
Verabsäumen- ich dachte, dass wäre, wenn man einen Saum fertigstellt.

Der ÖPNV ist in Großstädten so ausgebaut (wenn man mal von Köln absieht), dass man dort kein Auto bräuchte, während er auf dem Land, nun, sagen wir: entweder nicht vorhanden ist oder permanent ausfällt. Unsere Bahnlinie nach Köln fällt jetzt wieder für 2 Wochen aus, insgesamt ist die in den letzten 4 Jahren mindestens 2 Jahre nicht gefahren. Alles wegen einer mysteriösen Baustelle in Köln, für die auf keinen Fall mal ein anderer Zug ausfallen kann. Fällt sie nicht deswegen aus, fallen Züge wegen Personalmangels, Störung im Betriebsablauf, Laub auf den Schienen, Personen im Gleis oder was das DB-Ausredenlotto und sein Zufallsgenerator so hergeben aus.

Für das Angebot hier sind 49 EUR noch zu viel.
20.12.2023 18:19 Uhr
Welche Form von nicht-individuellem Verkehr soll sich auf dem Land lohnen?

Bis da Schienen verlegt sind, ist es das Jahr 2525, sofern das überhaupt geht. Österreich hat gewisse topographische Herausforderungen.

Busse gehen schneller, nur was bringt ein Bus, der 1-2 Mal am Tag fährt und da dann nicht ansatzweise ausgelastet ist, weil er für jeden, der ihn gerne nehmen würde, zur falschen Zeit fährt und noch dazu ewig braucht, weil er an jeder Milchkanne hält.

Ich sehe keine Alternative zum Individualverkehr auf dem Land.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.12.2023 19:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.12.2023 18:24 Uhr
Die Erschließung der Fläche ist schlecht und über Jahrzehnte wurde das Netz sogar absichtlich immer witer ausgedünnt. Bekannt ist beispielsweise der sogenannte "Leber-Plan" aus den späten 1960er Jahren von Georg Leber für die Stillegung von Eisenbahnstrecken. Nach der Wiedervereinigung ging das Streckenstillegen noch einmal in eine heiße Phase. Das Ergebnis kann man sich jetzt ansehen...
20.12.2023 20:33 Uhr
Kommt halt auf den Anspruch an. Hier in der Ecke hat trotz ländlicher Struktur jedes Kaff einen Bahnhof oder irgendeinen Überlandbus, der so alle 1-2 Stunden fährt. Das reicht natürlich nicht für die Ansprüche jedes Einzelnen, aber man kann die Käffer ohne große Probleme erreichen und verlassen.

Ich sehe da aber auch keine machbaren grundsätzlichen Verbesserungen. Ländlicher Raum benötigt halt Individualverkehr.
20.12.2023 23:18 Uhr
Wenn man das Klimaschutz-ist-alternativlos-Narrativ mitgeht, dann ja. Dann wäre es Aufgabe der Politik, den öffentlichen Nahverkehr massiv auszubauen.

Aber ich gehe schon die Prämisse nicht mit. Individualverkehr ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit und eine der deutlichsten Ausprägungen von Wohlstand. Er sollte nicht für ein zweifelhaftes Ziel geopfert und erschwert werden.
21.12.2023 12:44 Uhr
Vielleicht fällt es "der Politik" irgendwann auf, dass gar nicht jeder Bock auf ÖPNV hat, selbst wenn er direkt vor der Haustür angeboten würde.
21.12.2023 13:23 Uhr
Zitat:
Vielleicht fällt es "der Politik" irgendwann auf, dass gar nicht jeder Bock auf ÖPNV hat, selbst wenn er direkt vor der Haustür angeboten würde.


Deine Ego-Haltung ist dein persönliches Problem. Der Staat sollte sich um Mobilitätsangebote für Menschen bemühen, die z.B. aufgrund des Alters oder einer körperlichen Behinderung keine Möglichkeit haben, sich ein teures Kfz vor die Tür zu stellen.
21.12.2023 13:25 Uhr
Dass bisher Städte und Landschaften eher für Autos als für Menschen optimiert wurden, bestreitet anno 2023 wohl nur noch die KDP-Fraktion bei dol2day.
21.12.2023 13:38 Uhr
> Dass bisher Städte und Landschaften eher für Autos als für Menschen optimiert wurden, bestreitet anno 2023

Magst du dich vielleicht konkret zum Thema äußern?

Wer finanziert einen sinnvoll nutzbaren ÖPNV auf dem Land? Also mindestens mal Busse, die im 30 Minuten-Takt in die nächsten Städte und zu den nächsten Bahnhöfen fahren, und das auch dann, wenn diese Busse meistens eher leer sind.

Welchen Vorteil hätte ein solcher massiv bezuschusster ÖPNV?
21.12.2023 13:40 Uhr
Zitat:
Dass bisher Städte und Landschaften eher für Autos als für Menschen optimiert wurden, bestreitet anno 2023 wohl nur noch die KDP-Fraktion bei dol2day.


Ja, es gab eine jahrzehntelange Politik der Vorfahrt fürs Auto und der Vernachlässigung des ÖPNV. Auch in der Fläche. Es wird nun viel Energie und Zeit kosten, die Fehler zu korrigieren. In vielen Städten und Ballungsräumen läuft die Mobilitätswende schon ganz gut, auf dem Land kommt da leider noch zu wenig an.
21.12.2023 13:45 Uhr
Zecke und MonkandCage -

kann man schnell bei google rausfinden. Ein Linienbus braucht etwa 50 Liter Diesel auf 100 km.

Mein Diesel braucht keine 5 Liter.

Demnach muss der Linienbus bei jeder Fahrt auf der gesamten Strecke mit mind. 10 Personen besetzt sein, damit sein Kraftstoffverbrauch besser ist.

10 Personen - das das klappt nicht mal hier in einer Metropolregion.

Also was ist euer Lösungsvorschlag?
21.12.2023 13:56 Uhr
"Also was ist euer Lösungsvorschlag?"

Die Autoideologie, die seit den 50er Jahren herrscht, überwinden. Die Abhängung der Fläche vom ÖPNV ist nicht vom Himmel gefallen, sie war ein Primat der Politik.
21.12.2023 14:00 Uhr
> Die Autoideologie, die seit den 50er Jahren herrscht, überwinden.

Das ist noch kein Lösungsvorschlag.

Bitte konkret - wie stellst du dir einen sinnvollen ÖPNV auf dem Land vor?
21.12.2023 14:08 Uhr
Zitat:
Also was ist euer Lösungsvorschlag?


Ganz einfach: Diesel-Kisten abschaffen.
21.12.2023 14:08 Uhr
> Ganz einfach: Diesel-Kisten abschaffen.

Auch das ist noch kein Lösungsvorschlag.

Bitte konkret - wie sieht für dich ein sinnvoller ÖPNV auf dem Land aus?
21.12.2023 14:14 Uhr
Zitat:
Auch das ist noch kein Lösungsvorschlag.

Bitte konkret - wie sieht für dich ein sinnvoller ÖPNV auf dem Land aus?



Die Lösungen existieren längst: Car-Sharing für Gelegenheitsnutzung, denn Autos muss man nicht besitzen, um sie zu benutzen; alternative und klimaneutrale Antriebstechniken mit grünem Wasserstoff für Busse, Wiederbelebung von Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken, Rückbau von Straßen zu Begegnungsräumen für Menschen, die sich dort auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewegen möchten. In Dänemark oder den Niederlanden gibt es viele Städte, die sich schon längst auf den Weg gemacht haben, z.B. Utrecht oder Kopenhagen.

https://www.stern.de/gesellschaft/utrecht--zu-besuch-in-der-modernsten-fahrrad-metropole-europas-32739870.html
21.12.2023 14:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Auch das ist noch kein Lösungsvorschlag.

Bitte konkret - wie sieht für dich ein sinnvoller ÖPNV auf dem Land aus?



Die Lösungen existieren längst: Car-Sharing für Gelegenheitsnutzung, denn Autos muss man nicht besitzen, um sie zu benutzen; alternative und klimaneutrale Antriebstechniken mit grünem Wasserstoff für Busse, Wiederbelebung von Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken, Rückbau von Straßen zu Begegnungsräumen für Menschen, die sich dort auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewegen möchten. In Dänemark oder den Niederlanden gibt es viele Städte, die sich schon längst auf den Weg gemacht haben, z.B. Utrecht oder Kopenhagen.

https://www.stern.de/gesellschaft/utrecht--zu-besuch-in-der-modernsten-fahrrad-metropole-europas-32739870.html


Und jetzt erklär mir mal bitte, wie das hier mit den ganzen verstreuten 100-Seelen-Dörfern auf der Alb funktionieren soll.
Danke.
21.12.2023 14:21 Uhr
> Die Lösungen existieren längst: Car-Sharing für Gelegenheitsnutzung, denn Autos muss man nicht besitzen, um sie zu benutzen; alternative und klimaneutrale Antriebstechniken mit grünem Wasserstoff für Busse, Wiederbelebung von Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken, Rückbau von Straßen zu Begegnungsräumen für Menschen, die sich dort auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewegen möchten. In Dänemark oder den Niederlanden gibt es viele Städte, die sich schon längst auf den Weg gemacht haben, z.B. Utrecht oder Kopenhagen.


Utrecht und Kopenhagen dürften das exakte Gegenteil von "auf dem Land" sein...

Auch wenn der Bus mit Wasserstoff betrieben wird, braucht allein aufgrund von Größe und Gewicht deutlich mehr Kraftstoff als ein PKW. Auch da ist eine Mindestbelegung erforderlich, um allein beim Energieverbrauch nicht schlechter zu sein als beim PKW.

CarSharing auf dem Land - warum hat das Vorteile gegenüber einem eigenen privaten PKW? Der Energieverbrauch ist näherungsweise identisch. Und ob mein Auto einen Tag länger oder kürzer hier steht, macht keinen Unterschied. Der Platz ist da.

> Begegnungsräumen für Menschen, die sich dort auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher bewegen möchten

Weißt du, was die Nachbarn hier letztes Jahr gemacht haben? Die haben ihren Polterabend einfach auf die Straße vor dem Haus verlegt, ein paar Bierbänke hingestellt, Grill daneben. Die Leute, die mit dem Auto vorbei mussten, sind halt ein paar Ecken weiter gefahren. Vermutlich hätten sie auch eine Wurst als Entschädigung bekommen für den Umweg, wenn sie gratuliert hätten. Begegnungsraum auf der Straße, spontan und einfach so. Und es hat keinen gestört.


Also, Zecke, so wirklich konkret war das nicht, was du da präsentiert hast. Und auf "das Land" war es auch nicht bezogen.
21.12.2023 14:24 Uhr
Zitat:
Und jetzt erklär mir mal bitte, wie das hier mit den ganzen verstreuten 100-Seelen-Dörfern auf der Alb funktionieren soll.
Danke.


Car-Sharing funktioniert ganz wunderbar, z.B. mit dem "Dörpsmobil": https://www.doerpsmobil-sh.de/

Auf dem Land gibt es Fahrräder, Mitfahrbanken und es muss eben auch häufiger der Bus fahren. Nicht alle Menschen auf dem Land besitzen im Übrigen einen Führerschein.

Es gibt so viele moderne und clevere Lösungen, die die ewiggestrige Verkehrspolitik nicht mehr entschuldigen. Die Gemeinden müssen sich nur auf den Weg machen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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