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Fragenübersicht Ist die Moralisierung von politischen Debatten überhaupt zielführend?
1 - 11 / 11 Meinungen
31.10.2022 12:48 Uhr
Politisches Handeln ist immer moralisch im Sinne einer werteanschaulichen Grundüberzeugung, die einer politischen Entscheidung inhärent ist. Wäre dies nicht der Fall, wäre eine politische Entscheidung nichts anderes als eine rein unternehmerische Entscheidung. Sogar überzeugte Anhänger des libertären Autoritarismus setzen ihren Entscheidungen moralische Fragen voraus.

Ein Problem gibt es dann, wenn ein Diskurs so geführt wird, dass einzelne Positionen als überpositiv angesehen werden und dieses Vorgehen sich dann häuft.
31.10.2022 14:06 Uhr
Es gibt auch politisches Handeln, das allein am eigenen Machterhalt orientiert ist. Manchmal paart sich dies mit Populismus, sodass Politiker zu Verführern und Clowns werden, manchmal richtet es sich gegen die demokratische Ordnung, sodass die Presse behindert wird und das Ergebnis von Wahlen nicht akzeptiert wird (siehe USA unter Trump). Moralisches Handeln gebietet in der Politik, die Gemeinwohlinteressen obenan zu stellen. Dazu gehört der Kampf gegen den Klimawandel, dazu gehört der Ausstieg aus einer Atomkraft, die man nicht wirklich beherrscht, usw.
31.10.2022 14:46 Uhr
ja sicher. antihumanisten müssen täglich die last des schlechten gewissens tragen lernen, für den rest der gesellschaft geht es um einen akzeptablen politischen kompass. moralische argumentation setzt dauerhafte wertmaßstäbe. darum geht es, und das kann in deutschland nicht wichtig genug sein.
31.10.2022 14:50 Uhr
Moral ist ein Normsetzender Begriff.
Stellt sich die Frage wer diese Norm vorgibt.

Früher war es moralisch verwerflich, wenn sich Frauen zu freizügig gekleidet haben.

Stellt sich die Frage in wie weit es moralisch ist Waffen in Kriegsgebiete zu liefern, nur weil Politiker es so vorgeben.
Zwingen einige wenige der Mehrheit auf, was moralisch und unmoralisch ist.
Und sollte das der Maßstab sein an dem wir uns alle orientieren müssen

31.10.2022 15:00 Uhr
Zitat:
Moral ist ein Normsetzender Begriff.
Stellt sich die Frage wer diese Norm vorgibt.


Nein, Moral ein vornormativer Begriff.
31.10.2022 15:10 Uhr
„ So verstanden sind die Ausdrücke Moral, Ethos oder Sitte weitgehend gleichbedeutend, und werden beschreibend (deskriptiv) gebraucht. Daneben wird mit der Rede von Moral auch ein Bereich von praktischen Wertvorgaben (Werte, Güter, Pflichten, Rechte), Handlungsprinzipien, oder allgemein anerkannter (gesellschaftlicher) Urteile verbunden. Eine so verstandene Unterscheidung von Moral und Unmoral ist nicht beschreibend, sondern normsetzend (normativ).“

Quelle Wikipedia
31.10.2022 15:12 Uhr
Kommt drauf an. Im Großen und Ganzen verhindert sie jedoch den Blick auf das Wesentliche und zementiert ziemlich gut vorherrschende Schubladendenken.
31.10.2022 15:19 Uhr
Moral ist erstrebenswert. Die grüne Moralisierei nervt einfach nur. Es wird spannend sein was passiert wenn die nächste weltpolitische Sau durchs Dorf getrieben wird. Die Grünen sind dann bestimmt auch wieder ganz vorne sabei mit irgendwelcgen Verbotsforderungen..
31.10.2022 16:46 Uhr
Wobei ich ein Grün-olives Totalitäres Moral-Regime nicht als erstrebenswert finde.
31.10.2022 17:01 Uhr
Gutes Interview. Mal wieder muss die NZZ sinnvollen Journalismus für Deutschland machen ;-)

31.10.2022 19:47 Uhr
Wenn man nicht in der Lage ist, einen Sachverhalt/ein Problem vollumfänglich zu beschreiben, sondern schon diese wertfreie Beschreibung durch moralische Filter geht - also das, was bei bestimmten Themen heutzutage Norm statt Ausnahme ist - , wird man auch nicht in der Lage sein, zu zielführenden Lösungen zu gelangen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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