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Angenommen, eine angeblich revolutionäre Partei wie die MLPD oder die KPD (Ost) käme an die Macht. Wie steht es um die konkreten Chancen zur Realisierung ihres "revolutionären" Programms? |
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17.08.2022 17:18 Uhr |
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Eigentlich eine gute Frage, aber sie gibt wohl schon die Antwort vor, dass das wohl realpolitisch mit solchen Betonköpfen wohl in einem Fiasko endet. |
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17.08.2022 17:22 Uhr |
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Mit der KPD (Ost) kenne ich mich weniger aus, aber die MLPD hat ja vor der Machtergreifung Revolution den Kampf um die proletarische Denkweise gestellt. Abgesehen davon, dass sie damit eigentlich aus dem Lager der materialistischen Philosophien in das Lager der idealistischen Philosophien gewechselt sind - also nach den eigenen Kriterien ihr kleinbürgerliches Bewusstsein unter Beweis stellen - käme es damit gar nicht erst zur Revolution, bevor nicht hinreichend große Massen den Quatsch verinnerlicht haben. |
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17.08.2022 17:23 Uhr |
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Meine Vermutung in Hinblick auf die tagespolitischen Aspekte der "revolutionären" Politik von MLPD oder KPD(Ost) wären, dass man alles aus China kopiert.
China hat, obwohl ein kapitalistisches Land ist, ja zumindest formell die richtige Folklore. Wahrscheinlich glaubt man deswegen bei KPD(Ost) und MLPD, dass der chinesische Weg der richtige ist: eine mehr oder weniger staatlich dirigierte Wirtschaft im dann doch letztlich kapitalistischen Stil, ergänzt um die letztlich verlogene kommunistische Folklore.
Weil China zentral plant und mit einer Bürokratie überall eingreift, könnten vielleicht gewisse Transformationsprozesse ganz gut bewältigt werden. Aber der Rest ist Selbstbetrug. China ist nämlich nicht die "Assoziation freier Menschen", sondern ein autoritärer Staat. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.08.2022 17:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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17.08.2022 17:25 Uhr |
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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn es politische Mehrheiten für eine revolutionäre Bewegung in diesem Land gebe, stünden die Chancen für einen Umbau des Systems nicht schlecht. Immerhin hat es bereits einen sozialistischen deutschen Staat gegeben, der trotz einiger Webfehler gezeigt hatte, wie es grundsätzlich funktionieren kann. |
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17.08.2022 17:35 Uhr |
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Zitat:Zitat:China ist nämlich nicht die "Assoziation freier Menschen", sondern ein autoritärer Staat.
Ein gutes Stichwort. Gibt es eigentlich aktuell Kommunisten oder auch nur Sozialisten, die den Staat überhaupt noch überwinden wollen, oder haben die sich nicht längst die Perfektion des Staates zum Prinzip erhoben?
Ich glaube, aus den ursprünglichen Kritikern des Staates, wie das bei Marx ja noch der Fall gewesen ist, wurden mit der "Übernahme" des Staates in der Sowjetunion überzeugte Staatslenker und Bürokraten. Es geht ja nicht darum, die Köpfe auszutauschen, sondern um die grundlegende Struktur.
Ich weiß nicht, wie sich die MLPD oder die KPD(Ost) die "sozialistische Revolution" der Zukunft vorstellen. Ich denke schon, dass sie sich das ganz traditionell, verkürzt und nostalgisch denken: Die Avantgarde als der bewußte Teil des Proletariats übernimmt das Kommando und sichert die Macht vor dem Zugriff der Reaktion. Die Frage ist dann nur, ob die dann die Errungenschaften der bürgerlichen Demokratie, die gesamte Struktur des Zivilgesellschaft gelten lassen und anerkennen oder ob sie das insgeheim auch bloß absägen wollen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.08.2022 17:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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17.08.2022 17:36 Uhr |
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Wenn ich mir hier Roter Stern so vorstelle, dann ruft er bloß "Smash Capitalism!" und es genügt ihm auch. Im Prinzip möchte er damit aufhören, dass immer nur gelabert wird. |
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17.08.2022 17:47 Uhr |
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Für die Stalinisten war der Staat als bürokratischer Apparat entscheidend. Die Rede vom "Absterben des Staates" war bloßes Wortgeklingel. Denn der Staat war ja das einzige Instrument, um gesellschaftliche und ökonomische Dinge zu steuern.
Im Kapitalismus ist der Staat für Sozialdemokraten eine irreale Hoffnung: Man glaubt, Arzt am Krankenbett des Kapitalismus spielen zu können, indem man über den Staat "ausgleichende und betreuende Gerechtigkeit" schafft.
Die spannende Frage ist, ob es außer dem Staat, der Ökonomie und der regierten Bevölkerung noch etwas gibt. Und ich meine: Das, was man Zivilgesellschaft nennt. Also Organisationsformen des gesellschaftlichen Bewußtseins, in dem sich überhaupt Leute sowohl in der Distanz vom Staat als auch in der Distanz zur blinden Ökonomie organisieren.
Die Zivilgesellschaft ist wie ein Schwamm oder Puffer. Aber sie ist eine Errungenschaft. Ich weiß nicht, ob man das bei den angeblichen Kommunisten in der MLPD oder der KPD(Ost) sieht. |
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17.08.2022 18:37 Uhr |
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dieses revolutionäre Programm wird bereits mustergültig durch Scholz, Habeck und Lindner umgesetzt.
Die Zerstörung von Industrie und Mittelstand hat ein Ausmaß erreicht, daß man in der Tat wieder real existierenden Sozialismus attestieren kann. Mangelwirtschaft, Inflation und Massenverarmung als typische Begleiterscheinungen beisteuernd.
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18.08.2022 11:32 Uhr |
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Eigentlich sind die an der Macht, nur auf Tauchfahrt in anderen Parteien und im ÖD. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.08.2022 11:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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18.08.2022 12:15 Uhr |
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Das stellt für totalitäre Regime - und ein solches hätten wir zu erwarten - doch überhaupt kein Problem dar.
Man sperrt die Gegner ein oder stellt sie an die Wand und findet ein paar Mitläufer. Fertig. Alles nur eine Frage der Organisation. |
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18.08.2022 13:10 Uhr |
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"...Und welche Elemente in der DDR wirklich sozialistisch waren und was einfach eine handelsübliche Diktatur war..."
Die Voraussetzung für Sozialismus ist die Diktatur des Proletariats. Es gibt also keinen demokratischen Sozialismus, auch wenn uns die Damen und Herren Sozis das gerne glauben lassen. |
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18.08.2022 13:14 Uhr |
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Bei DKP vielleicht etwas besser als MLPD, aber im Ganzen zu verbohrt, um im Ernstfall wirklich etwas auf die Beine zu stellen. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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