Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Sollte man die Jugend mehr in die Pflicht nehmen?
1 - 6 / 6 Meinungen
14.06.2022 09:48 Uhr
Mir geht das Revival des Zwangsdienstes gegen den Strich. Freie Bürger zu zwingen, für den Staat (teilweise gefährliche) Aufgaben zu übernehmen, gegen nur unzureichende Kompensation, ist eine autoritäre Maßnahme.
14.06.2022 10:23 Uhr
Sehr viele der Jugendlichen, die in der Vergangenheit in diesem Staat "in die Pflicht genommen" wurden, wurden als Lohndrücker eingesetzt.

Reichen den Lautsprechern des Kapitals die Flüchtlinge nicht mehr aus, weil sie nach noch mehr Unterstützung des Staates rufen, um den von ihnen bereits Ausgebeuteten keine angemessenen Löhne und Gehälter zahlen zu müssen?
14.06.2022 10:33 Uhr
Die Diskussion um einen Pflichtdienst für Menschen, die volljährig werden, habe ich mit Interesse zur Kenntnis genommen.

Ich kann insbesondere das Argument, dadurch werde ein sozialer Zusammenhalt geschärft, weil eine Perspektivenerweiterung stattfindet, gut nachvollziehen und halte es auch für valide. Ich bin ein großer Freund des Individualismus, aber es braucht auch sozialen Sinn.

In einer Abwägung aller mir bekannten Aspekte komme ich am Ende dennoch zum Ergebnis, eher gegen diese Idee zu sein.

Am wichtigsten ist für mich dabei, dass man denselben Effekt wohl erreichen kann, ohne auf das Mittel des Zwangs zurückzugreifen. Versuchen wir es doch zunächst, Menschen zum einjährigen sozialen Dienst zu bewegen, indem wir ihnen dafür etwas geben: z.B. einen Bonus bei Rentenpunkten oder im Studium einen Bafög-Bonus, vielleicht Konsumcoupons für spezielle Einrichtungen und so weiter und so fort.

Das ist das mildere Mittel, wenn es nicht effektiv ist, sind ja weitere Diskussionen ohne weiteres möglich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2022 10:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2022 11:57 Uhr
Ich bin viel eher dafür, endlich mal die "in die Pflicht" zu nehmen, die sich seit Jahrzehnten davor drücken, ihren Teil für unser Gemeinwesen zu leisten.

Ja, ich meine diese Punks, die sich erfrechen, selber zu definieren, was für unser Gemeinwesen sinnvoll und nützlich ist. Wenn sie die Gesetze nicht gleich selber schreiben, geben sie viel Geld dafür aus, Volksvertreter und andere Lobbyisten für sie tätig werden zu lassen.

Leute wie die Bertelsmann-Stiftung und der ihr gehörende Konzern beispielsweise.

Auch dieser Typ, der verhindert hat, daß eine Bank illegal ergaunerte CumEx-Millionen an den Staat zurückzahlen musste, sollte in die Pflicht genommen werden, von den Bänkern ganz zu schweigen.

Ich wünsche mir, daß die ihren finanziellen Anteil an der Funktion unseres Gemeinwesen endlich tragen müssen, in voller Höhe, und den Schaden ausgleichen, den sie verursacht haben. Und einige davon will ich Straßen kehren und Scheiße schaufeln sehen.
14.06.2022 22:20 Uhr
Nein, die Zeit von Zwangsdiensten mit denen man ohne viel Geld Lücken stopft, die deshalb da sind, weil man andere Leute schlecht bezahlt, sollte endgültig vorbei sein.

Viele Jugendliche engagieren sich auch so oder machen ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr. Freiwilligkeit reicht völlig.

Der Staat soll die in die Pflicht nehmen, die sich vor ebendieser drücken. Bei Konzernen gäbe es da viel abzuschöpfen und viel an Steuertricks zu streichen. Dann müsste das Gemeinwesen auch nicht immer von den selben Zahlern am Leben gehalten werden.
14.06.2022 22:44 Uhr
Schöne Aussichten für die zukünftigen Generationen.
Arbeiten bis 70 für eine Magerrente.
Massiv eingeschränkte Mobilität, Maulkörbe allerorten plus Vollüberwachung.
Dazu Frondienste zur Preisdrückerei.

Bin ich froh dass ich das nicht mehr selbst erleben muss.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 6 / 6 Meinungen