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Fragenübersicht "Und die Feigen glauben immer noch, dass man mit Putin noch irgendwas verhandeln könne." -Wie stehst Du dazu?
1 - 20 / 53 Meinungen+20Ende
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07.06.2022 18:39 Uhr
Das hängt davon ab, welche Kriegsziele die Ukraine hat und ob der Westen bereit ist, sein Engagement in der Ukraine derart auszudehnen, dass diese erreicht werden können. Derzeit redet man von einem Gewinn dieses Krieges und die Ukraine soll in ihrer Substanz von 2014 wiederhergestellt werden.
Persönlich halte ich das für Wahnsinn. Meines Erachtens ist die rote Linie für Putin klar gezogen, wie mehrmals erwähnt.
07.06.2022 18:41 Uhr
Es wäre schick gewesen, zu wissen, von wem das Zitat stammt.

Und mit Putin etwas verhandeln zu wollen, hat mit "Feigheit" ganz gewiß nicht zu tun, eher mit einem klaren Blick auf die Realitäten.
07.06.2022 18:55 Uhr
Zitat:

Und dann sind da noch die Stimmen der Vernunft, die diesem Krieg eben keine Macht über Jahre und der Gefahr der atomaren Eskalierung für Europa zugestehen möchten und Verhandlungen verlangen statt Waffenlieferungen....


Diese vermeintlich vernünftige Haltung hat aus meiner Sicht zwei elementare Schwächen:

1. Verhandeln bedeutet letztlich, dass man Putin etwas zugestehen muss, das ihm nicht zusteht. Ob es dabei jetzt um territoriale oder machtpolitische Zugeständnisse geht.
2. Sich auf Verhandlungen mit Putin einzulassen und diesem Zugeständnisse zu machen, signalisiert ihm in erster Linie, dass er es mit schwachen Kontrahenten zu tun hat. Dann weiß er, was er sich alles erlauben kann ohne wirklich ernste Konsequenzen fürchten zu müssen. Dieser Mann respektiert aber nur starke, standfeste Gegner - davon bin ich überzeugt.
07.06.2022 19:19 Uhr
Zitat:
Sich auf Verhandlungen mit Putin einzulassen und diesem Zugeständnisse zu machen, signalisiert ihm in erster Linie, dass er es mit schwachen Kontrahenten zu tun hat.


Mit ihm nicht verhandeln zu müssen, bedeutet also Wiederherstellung der geographischen Substanz der Ukraine von 2014 samt Krim. Dann sag es auch so.

Es gibt aktuell militärisch keinerlei Anlass für ihn, die NATO als schwachen Kontrahenten einzustufen.
07.06.2022 19:42 Uhr
Wenn man Zitate verwendet, gehören ein Link zur Quelle und die Nennung des Urhebers dazu.
07.06.2022 19:47 Uhr
Eine Verhandlung basiert entscheidend darauf, dass Absprachen verbindlich sind und von allen Beteiligten umgesetzt werden. Eine Verhandlung, wo dies unsicher bleibt kann man sich sparen.

Es gab mit Russland schon in den 90ern Absprachen über die Ukraine (Schutz der territorialen Integrität, während die Ukraine die sowjetischen Atomwaffen abbaut) und auch nach dem russischen Überfall 2014.

Beide Absprachen wurden von Putin im Februar 2022 gebrochen. Dazu kommt, dass er bis Februar 2022 wiederholt zugesagt hat, die Ukraine nicht angreifen zu wollen.

Man kann jetzt natürlich den feigen Weg gehen und irgendwas vereinbaren, was in erster Linie das eigene, westliche Gewissen beruhigt (voll toll, wir haben den Krieg beendet), aber keinerlei Sicherheiten für die Ukraine mit sich bringt. Wie wir wissen - Putin unterschreibt das vielleicht, die Halbwertszeit ist sehr überschaubar.
07.06.2022 19:47 Uhr
Zitat:
Wenn man Zitate verwendet, gehören ein Link zur Quelle und die Nennung des Urhebers dazu.



Warum fällt dir das immer nur bei speziellen Dolern ein?
07.06.2022 19:48 Uhr
So haben vermutlich auch die Nationalsozialisten vor dem Krieg diejenigen verunglimpft, die vor einem neuen Weltkrieg warnten: als feige.
07.06.2022 19:54 Uhr
Zitat:


und der Gefahr der atomaren Eskalierung für Europa



Du musst sehr jung sein.

Diese Gefahr der atomaren Eskalation bestand ganz besonders in Deutschland zwischen 1945 und 1990 und zu einem gewissen Grad noch bis zum fehlgeschlagenen Putsch gegen Gorbatschow.
07.06.2022 19:56 Uhr
Zitat:


Warum fällt dir das immer nur bei speziellen Dolern ein?



Es gibt nur zwei, die das chronisch nicht hinbekommen. Trotz zahlloser Hinweise der der Redax, Löschungen, SG-Verfahren....
07.06.2022 19:56 Uhr
Zitat:
Diese Gefahr der atomaren Eskalation bestand ganz besonders in Deutschland zwischen 1945 und 1990


Ich war zwar nicht angesprochen, aber 1990 bin ich 12 Jahre alt geworden. Da hat sich erst gerade eine politisches Bewußtsein entwickelt. Die atomare Bedrohung habe ich als Kind jedenfalls nicht wahrgenommen, von Tschernobyl einmal abgesehen.
07.06.2022 20:04 Uhr
Zitat:


Die atomare Bedrohung habe ich als Kind jedenfalls nicht wahrgenommen



Ich habe die Diskussionen um die Nachrüstung, um SS-20 vs Pershing 2, um Reagans StarWars-Programm sehr wohl mitbekommen.
07.06.2022 20:06 Uhr
Zitat:
Ich habe die Diskussionen um die Nachrüstung, um SS-20 vs Pershing 2, um Reagans StarWars-Programm sehr wohl mitbekommen.


Dann bist Du entweder älter als ich oder warst frühzeitiger an solchen Dingen interessiert.
07.06.2022 20:07 Uhr
Wenn man Verhandlungen ausschließt, muss man entweder a) Russland zu einer bedingungslosen Kapitulation zwingen oder b) es komplett zerstören, was ziemlich sicher die Zerstörung des Rests der Welt einschließen würde. Ich vermute, Variante a) würde Variante b) nach sich ziehen.

Da verhandle ich lieber.
07.06.2022 20:07 Uhr
"zwischen 1945 und 1990 "

nein, denn die sowjetunion hatte die atombombe erst ab 1949.
07.06.2022 20:08 Uhr
Zitat:
Man kann jetzt natürlich den feigen Weg gehen und irgendwas vereinbaren, was in erster Linie das eigene, westliche Gewissen beruhigt (voll toll, wir haben den Krieg beendet), aber keinerlei Sicherheiten für die Ukraine mit sich bringt. Wie wir wissen - Putin unterschreibt das vielleicht, die Halbwertszeit ist sehr überschaubar.


Die Halbwertszeit für was? Putin muss nichts unterschreiben, greift er die Nato an, kriegt er aufs Maul und wir leider auch.

Und das mit der Ukraine droht zum ewig schwelenden Konflikt zu werden. Was will man auf dieser Basis in Europa erhalten oder gar aufbauen?

07.06.2022 20:13 Uhr
Zitat:
Wenn man Verhandlungen ausschließt, ...

Upps, ich habe völlig Variante c) vergessen, in der die Ukraine bedingungslos kapituliert.
07.06.2022 20:13 Uhr
Zitat:


Und das mit der Ukraine droht zum ewig schwelenden Konflikt zu werden



Selbst wenn man heute Putin den Donbass, die Krim gibt, wird er in ein paar Jahren weitermachen. Seine Ziele hat er mehr als einmal formuliert.

07.06.2022 20:15 Uhr
Zitat:
Upps, ich habe völlig Variante c) vergessen, in der die Ukraine bedingungslos kapituliert.


Wird erstmal nicht passieren. Da gibt es einfach zu viele - auch im Westen - die ein politisches oder wirtschaftliches Interesse an einer heißen Phase des Konflikts haben.
U.a. legitimiert dieser Krieg den politischen Umbau westlicher Gesellschaften.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2022 20:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.06.2022 20:16 Uhr
"ntweder a) Russland zu einer bedingungslosen Kapitulation zwingen oder b) es komplett zerstören,"

du hast auch noch Variante d vergessen: Rueckzug der russischen Truppen hinter die Grenzen von vor Februar 2014. Was ja noch keine bedingungslose Kapitulation waere.
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