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Fragenübersicht AfD-Vorsitzender Meuthen verlässt die Partei. - Was sagst du dazu?
1 - 20 / 20 Meinungen
28.01.2022 14:09 Uhr
Ein echter Schnellmerker, der Meuthen...
28.01.2022 14:10 Uhr
Die letzten nicht rechtsextremen Feigenblätter der Partei verlassen diese. Gut so damit wird klarer um was es sich bei den Faschos handelt.
28.01.2022 14:11 Uhr
Ich kann nicht verstehen, wie man sich der AfD an den Hals werfen kann. Demzufolge verstehe ich natürlich jeden, der die Partei verlässt. Dennoch ist mir Meuthens beabsichtigter Austritt egal. Ich glaube auch weniger, dass er aufgrund der falschen Partei-Programmatik keinen Mitgliedsbeitrag mehr an die AfD bezahlen möchte. Da dürften eher Verletzungen ursächlich sein.
28.01.2022 14:17 Uhr
Das war's mit der AfD - und zwar dauerhaft. Die letzte Chance für eine Mäßigung und eine künftige Koalitionsfähigkeit ist mit Meuthens Abgang gestorben.
28.01.2022 14:30 Uhr
War nur eine Frage der Zeit. Auch wenn ich ihm politisch nicht nahe stehe, so hatte ich bei ihm nie einen Zweifel an seiner demokratischen Grundhaltung.
28.01.2022 15:09 Uhr
Das dürfte sich seit dem digitalen Parteitag im April abgezeichnet haben, wo sich der Flügel in praktisch allen Punkten durchgesetzt hatte.
28.01.2022 15:15 Uhr
Die Geister, die er rief...

Und nun geht er selbst und hinterlässt eine Partei, die den Weg von NPD und Co gehen wird.
28.01.2022 15:32 Uhr
Zitat:
Ein echter Schnellmerker, der Meuthen...


Ich würde ihn dafür nicht verurteilen. Vielleicht wollte er die Hoffnung nicht aufgeben.
28.01.2022 15:35 Uhr
Die Begründung, die er liefert klingt zwar plausibel, hätte ihn aber doch schon vor einiger Zeit veranlassen können, die Partei zu verlassen: Teile der AfD stünden "nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung" und er sehe "ganz klar totalitäre Anklänge". In der Coronapolitik habe die AfD etwas Sektenartiges entwickelt. Er sehe für sie eine Zukunft allenfalls noch als ostdeutsche Regionalpartei.

Das Alles galt auch schon vor einem Jahr, die Frage bleibt, was ihn so lange noch hielt.
28.01.2022 15:44 Uhr
Meuthens Verhältnis zu den Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla, der mit Meuthen zusammen an der Parteispitze stand galt als völlig zerrüttet. Weidel und Chrupalla werden von den Rechten in der AfD unterstützt. Das schwache Ergebnis der AfD bei der Bundestagswahl ließ die Differenzen in der Parteiführung noch offener zutage treten.





28.01.2022 16:05 Uhr
Zitat:

Das Alles galt auch schon vor einem Jahr, die Frage bleibt, was ihn so lange noch hielt.


Botsaris hat es schon angedeutet: Die Hoffnung, parteiinterne Mehrheiten für einen gemäßigteren Kurs organisieren zu können. Viele die der AfD in den letzten Jahren enttäuscht den Rücken kehrten, haben sich lange nach einer liberal-konservativen Alternative zu Union und FDP gesehnt und die AfD zu genau dieser Partei zu machen, war ihnen Motivation und Antrieb.
Sich damit abzufinden, dass die Partei in eine gänzlich andere Richtung steuert und die Erkenntnis zu gewinnen, dass man diese Entwicklung nicht aufhalten kann, ist sicher nicht leicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.01.2022 16:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.01.2022 16:32 Uhr
Der Schritt war absehbar. Einerseits befindet sich die AfD seit 2015 in einem Zustand, den der Mainstream "Radikalisierung" nennt. Fürs Protokoll: ich bin mit diesem Begriff in Bezug auf die AfD nicht einverstanden. Dahinter steht jetzt kein intellektueller Prozess, der eben zu radikaleren Ergebnissen käme. Ein solcher Prozess wäre für mich eine Radikalisierung gewesen. Was viel eher dahinter steht, ist eine Prekarisierung der AfD, in der intellektuelle Überlegungen allgemein verpönt sind. Angestrebt wird eher die härtestmögliche Konfrontation zum Selbstzweck und zur Selbstinszenierung. Und damit einhergehend eine Gleichschaltung der Partei, in der interene Debatten gerade von "radikaleren" Gruppen aktiv getrollt oder autoritär unterbunden werden. Übrigens fällt beim genaueren Hinsehen etwas auf, das der Intuition des normalen Bürgers widerspricht:

Der normale Bürger meint intuitiv, dass ein Mensch "moderater" sei, je eher er im Mainstream einen gewissen Status erreicht hat. In der AfD und ihrem Vorfeld sieht es aber andersrum aus: Das Epizentrum dessen, was Außenstehende als "Radikalisierung" wahrnehmen, ist der berüchtigte Milliardärsclub, der als Zaungast auf die AfD erheblichen Einfluss nimmt und auch Beamte wie der ehemalige Gerichtspräsident Jens Meier fallen hier als besonders radikal auf. Zählt man übrigens die "Werte Union" als AfD-nahes Vorfeld, so ist auch diese deutlich "radikaler" als der Mainstream innerhalb der AfD. Das Label "CDU" wirkt nur auf den intuitiven Beobachter als "gemäßigt", der Inhalt ist aber von der Verpackung abweichend.

Innerhalb der AfD und ihres Vorfeldes strahlte im Rahmen der Corona-Verharmlosung eine sehr starke Sektiererei in die AfD aus, die überhaupt keine inhaltlichen Debatten führt, sondern die Welt nur dichotom in "gut" (Corona verharmlosend, weit verbreitende Infektionen Ungeimpfter positiv bewertend) und "böse" (sieht die Krankheit als bedrohlich an) einteilt.

Die Agenda ist erstmal klar: Es wirken extrem starke Kräfte auf die Partei ein, die gar keine inhaltliche Auseinandersetzung, nicht mal in radikaler Art einfordern, sondern eine sektierische Wagenburgmentalität gemäß der Devise "Der Kurs wird vorgegeben, jetzt laufe mit oder halte wenigstens den Mund".

An Meuthen muss (wie auch bezüglich seiner Vorgängerin Petry) die Kritik geäußert werden, dass er keineswegs den entschlossenen Kampf gegen diese Kräfte geführt hat. Eine Kämpfernatur ist er nicht. Meuthen hat gegenüber Petry sehr viel mehr Kampfgeist an der Seite des Flügels entwickelt, als bei der Zurechtweisung der radikalen Kräfte. Für Petry ihrerseits galt der identische Befund: Sie hatte gegen Lucke viel entschlossener gekämpft, als gegen den "Flügel". Überhaupt ließen es alle Kräfte nach der Lucke-Ära dabei bewenden, keine wirklich deutliche Kampfkraft innerhalb der Partei zu entfalten, sondern ihren Widerspruch eher für die Außenwelt zu Protokoll zu geben.

Realistischerweise muss man zugeben, dass jede kämpferisch moderate Strömung zwangsweise zwischen die Räder käme und schlechte Siegesprognosen hätte: Der Mainstream wird diese Kräfte nicht unterstützen. Eine "radikale", durchemotionalisierte AfD macht es einfach, sie ohne tiefergehende Debatte abzulehnen, den "Cordon sanitaire" baut sie selbst um sich auf. Intern hingegen müsste man gegen einen sehr finanzstarken und durchorganisierten Gegner antreten, der mit harten Bandagen kämpft und überhaupt keine inhaltliche Agenda vertritt, außer dem Willen zur Herrschaft über die Partei. Der ergo auch keine Beißhemmung entfalten würde, wenn ein Konflikt einem gemeinsamen Ziel dient. Die Agenda des Netzwerks, das hinter dem "Flügel" stand, lautet primär "Die Partei beherrschen, alles andere ist unbedeutend". Hier sind natürlich Kompromisse nur dann möglich, wenn am Ende die Summe der Macht beim Netzwerk durch diesen Kompromiss wachsen würde.

Die Corona-Krise war der Krafttrunk dieses Netzwerks schlechthin. Insbesondere auch, weil hier eine Emotionalisierung und eine interne Debatten-Verhinderungskultur, eine Abwehr jeder internen Kritikfähigkeit, weil es ja gegen "mächtige Todfeinde" geht, von Alternativmedien vorangetrieben wurde, die dem intuitiven Beobachter als "moderat" gelten, wie etwa die "Achse des Guten" oder "Tichys Einblick".

Insofern: Eine Person, die selbst keine Kämpfernatur und eher den angenehmen Seiten des Lebens zugetan war, streicht die Segel, statt einen sehr harten, keineswegs sonderlich aussichtsreichen Kampf aufzunehmen. Die AfD wiederum richtet es sich in einer Wagenburgmentalität ein, in der interne Debatten zu Gunsten eines Gehorsams unterbleiben. Mit der Folge, dass man eher mit einer falschen Vorgehensweise scheitern würde, als über die Richtigkeit der Vorgehensweise zu debattieren.
28.01.2022 16:36 Uhr
Meuthen hat, so gut er es vermochte, versucht, den schrillen Rechten raushängen zu lassen. Es hat ihm nichts genutzt, es gab Leute in der AfD, die diesen Ton professioneller als er drauf hatten.
28.01.2022 16:46 Uhr
Damit ist das Licht der Demokraten in der AfD leider untergegangen. Die AfD ist somit noch weniger eine Option als vorher schon. Einzig interessant wird sein, in welcher Form er sich weiter politisch engagieren könnte. Wobei das ja auch bei Lucke leider schon nix geworden ist.
28.01.2022 16:59 Uhr
Zitat:
das Licht der Demokraten in der AfD


Fairerweise muss man wohl sagen, dass diese Lichter in der AfD schon immer trübe Funzeln waren - außer vielleicht ganz am Anfang...
28.01.2022 19:17 Uhr
In China fielen heute 100 Säcke reis um, während Meuthen austrat. Hat Meuthen etwa Verbindungen zum geheimen Reissackregime?
29.01.2022 08:48 Uhr
Seine Entscheidung. Wenn er Charakter hätte, würde er aber den AfD-Sitz im EU-Parlament räumen...
29.01.2022 11:13 Uhr
Die afd hat jetzt wirklich fertig, sie bekommen jetzt Steinbach.
29.01.2022 12:07 Uhr
Eien Entwicklung die sich lange abgezeichnet hat.
30.01.2022 00:03 Uhr
Zitat:
Die afd hat jetzt wirklich fertig, sie bekommen jetzt Steinbach.


Strafe muss sein. Und davon, dass sie dermaßen schnell auf dem Fuße folgt können deutsche Strafverfolgungsbehörden nur träumen.
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