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Fragenübersicht Annalena Baerbock plant eine feministische Außenpolitik! - Ist das der richtige Weg?
Anfang-2010 - 29 / 49 Meinungen+20Ende
9
14.01.2022 01:47 Uhr
Zitat:
ich finde das durchaus eine lobenswerte Abkehr von der bei Grünen und Linken öfter mal vorzufindenden Blindheit (oder jedenfalls Verharmlosung) gegenüber horrenden Frauenrechtsverletzungen in islamistischen Ländern


Wenns darum geht, ja, das wäre ein Thema, welches sich echt jemand annehmen müßte. Generell schaut man vor allem bei den Erdölmächten nicht gerne hin, wenns um Menschenrechte geht, Hauptsache man kriegt von ihnen Öl und kann ihnen Waffen und andere Güter verkaufen.

Die Frage ist nur, ob sie das tatsächlich meint und auch durchzieht, oder endet es damit, internationale Konferenzen übers Gendern zu organisieren.
14.01.2022 01:59 Uhr
Wird wohl eine Worthülse sein. So wie Bayern München sich für Menschenrechte in Katar einsetzt oder Krombacher für den Regenwald. Aber wenn's hilft, das Klientel glücklich zu stimmen, soll sie mal machen.
14.01.2022 02:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
ich finde das durchaus eine lobenswerte Abkehr von der bei Grünen und Linken öfter mal vorzufindenden Blindheit (oder jedenfalls Verharmlosung) gegenüber horrenden Frauenrechtsverletzungen in islamistischen Ländern


Wenns darum geht, ja, das wäre ein Thema, welches sich echt jemand annehmen müßte. Generell schaut man vor allem bei den Erdölmächten nicht gerne hin, wenns um Menschenrechte geht, Hauptsache man kriegt von ihnen Öl und kann ihnen Waffen und andere Güter verkaufen.

Die Frage ist nur, ob sie das tatsächlich meint und auch durchzieht, oder endet es damit, internationale Konferenzen übers Gendern zu organisieren.


Das wäre natürlich zu wünschen. Es stellt sich dann nur die Frage wie sie die ganzen Geschäfte kompensieren will. Ich kann mir nicht vorstellen das dies nicht gleichzeitig die Prekarisierung der Arbeitsbedingungen torpediert.
14.01.2022 06:27 Uhr
Wer jetzt um die 40 ist, hat keine Ahnung wie es in den 60er und 70er Jahren gewesen ist.
Selbst wenn das Wissen um die Umstände angelernt wurde.

Dann kamen die bösen Emanzen, wie man sie damals nannte, und haben Stück für Stück Rechte für Frauen erstritten.

Rechte die heute ganz normal sind und die niemand mehr wahrnimmt.

Rechte fallen nicht vom Himmel, man muss sie erstreiten.

In vielen Teilen der Welt essen Mädchen und Frauen erst wenn die Jungen und Männer satt sind. Schade nur, dass der Rest nicht ausreicht um satt zu machen.

Ich mag Frau Baerbock nicht besonders aber wo sie Recht hat hat sie Recht.

Wer sonst, wenn nicht die Ministerin für Außenpolitik soll damit beginnen?
14.01.2022 07:57 Uhr
Zumindest ist es das, was zu erwarten war. Kann mir aber nichts darunter vorstellen, ich werde dann urteilen, wenn es etwas gibt.
14.01.2022 07:57 Uhr
Zitat:
Keine Ahnung.
Aber ich habe heute zum ersten Mal ein Interview ohne Manuskript von ihr gehört.
Ohne jede inhaltliche Bewertung: Cool.
Da klingt tatsächlich das Ghetto durch.
Das gefiel mir.


Wo kann man das denn sehen/hören?
14.01.2022 08:10 Uhr
Zitat:
Generell schaut man vor allem bei den Erdölmächten nicht gerne hin, wenns um Menschenrechte geht,
Sobald wirtschaftliche Interessen berührt sind, schaut man ganz gezielt weg. Das betrifft neben den Erdöllierfanten auch Länder wie China, Russland und über Todesstrafe in den USA verliert auch kein deutscher Außenminister ein Wort.
14.01.2022 08:24 Uhr
Wenns schee macht. Wird als nächstes das Völkerrecht durchgegendert?
14.01.2022 09:20 Uhr
Frau Baerbock dürfte man nicht mal die Leitung eines Supermarktes anvertrauen, geschweige denn das Auswärtige Amt.
14.01.2022 09:21 Uhr
Zitat:
Wo kann man das denn sehen/hören?


War im DLF. Thema Russland/USA Gespräche..
14.01.2022 09:24 Uhr
Zitat:
Von: Prienchen
zitieren14.01.2022 09:20 Uhr Löschen

Frau Baerbock dürfte man nicht mal die Leitung eines Supermarktes anvertrauen, geschweige denn das Auswärtige Amt.


Wie gut, dass man dir überhaupt nichts anvertraut.
14.01.2022 10:24 Uhr
Zitat:
Wer sonst, wenn nicht die Ministerin für Außenpolitik soll damit beginnen?


Wie wäre es mit den Leuten, die selbst betroffen sind, Barnaby?

Mal eine kleine Anekdote aus Kenia. Da wollten die Briten in den letzten Jahren ihrer Kolonialverantwortung etwas gegen die weibliche Genitalverstümmlung tun.

Das haben junge Patriotinnen aber als unerwünschte imperialistische Einmischung in ihre Kultur und Traditionen aufgefasst und sich aus Trotz selbst bzw. im Tandem die Genitalverstümmelungen zugefügt.

Wenn man mit einem Eifer und einer Oberlehrerhaftigkeit - wie man sie von Grünen kennt - daran geht, fremde Völker manipulieren zu wollen, bewirkt man am Ende nicht selten das Gegenteil, und schafft sich obendrein noch Feinde.
14.01.2022 11:08 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wer sonst, wenn nicht die Ministerin für Außenpolitik soll damit beginnen?


Wie wäre es mit den Leuten, die selbst betroffen sind, Barnaby?

Mal eine kleine Anekdote aus Kenia. Da wollten die Briten in den letzten Jahren ihrer Kolonialverantwortung etwas gegen die weibliche Genitalverstümmlung tun.

Das haben junge Patriotinnen aber als unerwünschte imperialistische Einmischung in ihre Kultur und Traditionen aufgefasst und sich aus Trotz selbst bzw. im Tandem die Genitalverstümmelungen zugefügt.

Wenn man mit einem Eifer und einer Oberlehrerhaftigkeit - wie man sie von Grünen kennt - daran geht, fremde Völker manipulieren zu wollen, bewirkt man am Ende nicht selten das Gegenteil, und schafft sich obendrein noch Feinde.


Wen juckt es denn was Patrioten für unsinnige patriarchale Aktionen machen?

Welchen Einfluss hatte die eine auf die andere Aktion?
14.01.2022 11:51 Uhr
Zitat:
Wen juckt es denn was Patrioten für unsinnige patriarchale Aktionen machen?


Die meisten der Leute, die ihr beglücken wollt, sind Patrioten. Wenn sie euch nicht jucken, tut nicht so heilig.

Zitat:
Welchen Einfluss hatte die eine auf die andere Aktion?


FGM wird auch in Kenia noch heute praktiziert.
14.01.2022 12:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wen juckt es denn was Patrioten für unsinnige patriarchale Aktionen machen?


Die meisten der Leute, die ihr beglücken wollt, sind Patrioten. Wenn sie euch nicht jucken, tut nicht so heilig.

Zitat:
Welchen Einfluss hatte die eine auf die andere Aktion?


FGM wird auch in Kenia noch heute praktiziert.


Ich beglücke keine Patrioten. Mir ist es auch schnurz was du darüber denkst. Mehr als Behauptungen kommen da ja meist nicht.

Die Frage war nicht wo was praktiziert wird. Es geht darum welchen Einfluss die zweitere auf die erstere Aktion hatte. Ich denke mal keine. Will ich oder eine Gruppe Aktionen gegen sexuelle Diskriminierung machen wird es immer irgendwelche Hirnis geben die plötzlich ihre Kultur in Gefahr sehen. Deswegen blase ich das nicht ab. Ich sehe hier keinen Zusammenhang.

14.01.2022 13:02 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wer sonst, wenn nicht die Ministerin für Außenpolitik soll damit beginnen?


Wie wäre es mit den Leuten, die selbst betroffen sind, Barnaby?

Mal eine kleine Anekdote aus Kenia. Da wollten die Briten in den letzten Jahren ihrer Kolonialverantwortung etwas gegen die weibliche Genitalverstümmlung tun.

Das haben junge Patriotinnen aber als unerwünschte imperialistische Einmischung in ihre Kultur und Traditionen aufgefasst und sich aus Trotz selbst bzw. im Tandem die Genitalverstümmelungen zugefügt.

Wenn man mit einem Eifer und einer Oberlehrerhaftigkeit - wie man sie von Grünen kennt - daran geht, fremde Völker manipulieren zu wollen, bewirkt man am Ende nicht selten das Gegenteil, und schafft sich obendrein noch Feinde.


Anekdoten leben von Ãœbertreibung.

In Kenia sind die gebildeten Schichten nicht von der Verstümmelung betroffen. Und die, die sich da angeblich aus Trotz zu Wort gemeldet haben sind ganz sicher nicht die, die verstümmelt werden.

Und vom Grundsatz ausgehend, das die Betroffenen Frauen sind, ist Annalena Baerbock die richtige.

Solidarität ist nicht national.

Ich kann mich für die Rechte von Frauen weltweit einsetzen ohne persönlich betroffen zu sein.

14.01.2022 13:11 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wer sonst, wenn nicht die Ministerin für Außenpolitik soll damit beginnen?


Wie wäre es mit den Leuten, die selbst betroffen sind, Barnaby?

Mal eine kleine Anekdote aus Kenia. Da wollten die Briten in den letzten Jahren ihrer Kolonialverantwortung etwas gegen die weibliche Genitalverstümmlung tun.

Das haben junge Patriotinnen aber als unerwünschte imperialistische Einmischung in ihre Kultur und Traditionen aufgefasst und sich aus Trotz selbst bzw. im Tandem die Genitalverstümmelungen zugefügt.

Wenn man mit einem Eifer und einer Oberlehrerhaftigkeit - wie man sie von Grünen kennt - daran geht, fremde Völker manipulieren zu wollen, bewirkt man am Ende nicht selten das Gegenteil, und schafft sich obendrein noch Feinde.


Anekdoten leben von Ãœbertreibung.

In Kenia sind die gebildeten Schichten nicht von der Verstümmelung betroffen. Und die, die sich da angeblich aus Trotz zu Wort gemeldet haben sind ganz sicher nicht die, die verstümmelt werden.

Und vom Grundsatz ausgehend, das die Betroffenen Frauen sind, ist Annalena Baerbock die richtige.

Solidarität ist nicht national.

Ich kann mich für die Rechte von Frauen weltweit einsetzen ohne persönlich betroffen zu sein.



14.01.2022 14:36 Uhr
Zitat:
Anekdoten leben von Ãœbertreibung.


Meine nicht:

Zitat:
The Njuri Ncheke
of Meru, an officially sanctioned local council of male leaders, unanimously
banned clitoridectomy in April 1956.3 Today, people in Meru recount
how news and defiance of the ban spread quickly and widely. Ex-Chief
M’Anampiu of Mikinduri remembered returning in the evening from the
Njuri Ncheke council meeting only to find that ’all the girls had been
circumci~ed’.~ In the three years following the passage of the ban, over
2,400 girls, men, and women were charged in African Courts with defying
the Njuri’s order.’ Interviews suggest that thousands of others who defied
the ban paid fines to local Njuri councils and headmen.
As adolescent girls defied the ban by attempting to excise each other,
their initiations marked a profound departure from the past. They also differed from earlier practices by foregoing the preparations and celebrations
associated with initiation and the instruments typically used.


[https://people.stfx.ca/rsemple/Courses%202019/European%20Gender%20and%20Empires/I%20will%20circumcise%20myself.pdf]


Zitat:
Solidarität ist nicht national.

Ich kann mich für die Rechte von Frauen weltweit einsetzen ohne persönlich betroffen zu sein.


Erwarte keine Lorbeeren.
14.01.2022 17:23 Uhr
@Bilch
Wurden die restlichen Verstümmelten auch alle interviewt, was sie dazu meinen? Oder hat man sich nur die paar herausgepickt, die einverstanden gewesen sind?

Im Übrigen sehe ich nicht, wo Frau Baerbock vorhat, jemanden zu "manipulieren". Sie will die Themen ansprechen, so wie andere Themen auch angesprochen werden. Mehr kann sie sowieso nicht tun. Sie hat nicht angekündigt, dass Deutschland dort womöglich interveniert.

Und wo hört deine Nichteinmischungsdirektive auf? Darf man künftig Orban nicht mehr sagen, dass man mit seiner Vorgehensweise in Sachen Pressefreiheit nicht einverstanden ist?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.01.2022 17:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.01.2022 18:19 Uhr
@Scully:

Zitat:
Wurden die restlichen Verstümmelten auch alle interviewt, was sie dazu meinen?


Vermutlich nicht, meint Captain Obvious.

Zitat:
Oder hat man sich nur die paar herausgepickt, die einverstanden gewesen sind?


Es waren nicht nur ein paar. Lies den Artikel. Die Verteidigung der Praktik auch von Frauen war zumindest massiv genug, dass das Verbot von 1956 krachend gescheitert ist und erst Jahrzehnte später (2001) ein erneutes Verbot erlassen wurde.

Zitat:
Und wo hört deine Nichteinmischungsdirektive auf? Darf man künftig Orban nicht mehr sagen, dass man mit seiner Vorgehensweise in Sachen Pressefreiheit nicht einverstanden ist?


Sagen dürfen darf man von mir aus alles, aber in vielen, vielleicht den meisten Fällen, wäre es für Vertreter einer Regierung klüger, es nicht zu tun. Das eigene Haus in Ordnung zu halten bzw. zu bringen und ein gutes Vorbild abzugeben beeindruckt nachhaltiger als der erhobene Zeigefinger des Oberlehrers.

Wenn partout Weltverschlimmbesserung sein muss, sollten das supranationale Organisationen übernehmen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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