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Fragenübersicht Wo ist der Unterschied zwischen "ich" und "ich persönlich"?
1 - 17 / 17 Meinungen
01.12.2021 14:14 Uhr
Das soll wohl den Eigenbezug abschwächen. Ich persönlich finde, soll wohl den anderen nicht so einnehmen, wie das alleinige ich.
01.12.2021 14:15 Uhr
"Ich persönlich finde" sagen nur Leute mit gespaltener Persönlichkeit.
01.12.2021 14:27 Uhr
Ich würde es als "Steigerungsform" ansehen im Sinne von:

"ich bin der Meinung..." wird gern auch auf die Gruppe übertragen, zu der Person X im aktuellen Kontext steht

Mit "ich persönlich bin der Meinung..." signalisiere ich, daß diese meine Auffassung nicht bzw. nicht 1:1 auf "meine Gruppe" zu übertragen ist.
01.12.2021 14:34 Uhr
Wie Anubis schon schrieb. Es ist eine Aussage von Enteierten, die (unbewusst) wohl nicht zum Gesagten stehen.

Hat sich aber eingebürgert. Ähnlich wie dieses bescheuerte "ein Stück weit", was niemals jemand sagte, aber seit zwei, drei Jahren fast jeder. Könnte man pausenlos draufhauen.
01.12.2021 14:42 Uhr
Zitat:
Das soll wohl den Eigenbezug abschwächen. Ich persönlich finde, soll wohl den anderen nicht so einnehmen, wie das alleinige ich.


Interessanter Aspekt.

Ich nahm immer an, es sagen die, die sich "besser" als die anderen fühlen.
01.12.2021 14:43 Uhr
Respekt vor einer persönlichen Aussage wird da eher erwartet als die Vermutung,daß dahinter eine "gespaltene Persönlichkeit" steht....


Aber mir ist mehr und mehr aufgefallen, daß in Interviews mit schwammigen Aussagen, ausufernden Wiederholungen wie gerade gestern erst wieder der MP Sachsen-Anhalt auf unnachahmliche Weise zeigte und medienwirksamen aber nichtssagenden Zuwortmeldungen wie der Baden-Würthenberger MP so schön kann
nachgehakt wird und um die persönliche Meinung direkt gebeten wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.12.2021 14:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.12.2021 14:49 Uhr
Zitat:
Ich würde es als "Steigerungsform" ansehen im Sinne von:

"ich bin der Meinung..." wird gern auch auf die Gruppe übertragen, zu der Person X im aktuellen Kontext steht

Mit "ich persönlich bin der Meinung..." signalisiere ich, daß diese meine Auffassung nicht bzw. nicht 1:1 auf "meine Gruppe" zu übertragen ist.



> Hm, ja. Ich nutze das "ich persönlich" z.B. in der Tat in einem solchen Zusammenhang. Bsp.: Diskussion zur FDP, die FDP vertritt Position X, ich weiche hier davon ab.
01.12.2021 14:54 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das soll wohl den Eigenbezug abschwächen. Ich persönlich finde, soll wohl den anderen nicht so einnehmen, wie das alleinige ich.


Interessanter Aspekt.

Ich nahm immer an, es sagen die, die sich "besser" als die anderen fühlen.



> Hm, weiß nicht. Für mich wäre das einfach nur eine Betonung der eigenen Meinung. Gut, ich bin jetzt von einer Menge Akademikern umgeben. Da werden dann in Unterhaltungen durchaus auch Quellen zitiert. Es gehört dann einfach zum Sprachfluss, Zusammenhang, was auch immer. Jedenfalls habe ich das noch nicht so empfunden wie Deine Vermutung, Barneby. Werde das mal bewusst beobachten. :-)
01.12.2021 15:25 Uhr
Zitat:
Ich würde es als "Steigerungsform" ansehen im Sinne von:

"ich bin der Meinung..." wird gern auch auf die Gruppe übertragen, zu der Person X im aktuellen Kontext steht

Mit "ich persönlich bin der Meinung..." signalisiere ich, daß diese meine Auffassung nicht bzw. nicht 1:1 auf "meine Gruppe" zu übertragen ist.

Bei Politikern würde ich das auf jeden Fall so interpretieren, dass man nicht als Partei- oder Regierungsvertreter spricht, sondern für sich selbst.

Ansonsten das, was Mr Bart sagt. Oft kommt so eine Äußerung, nachdem man Quelle X und Meinung Y zitiert hat, um die eigene Position davon abzugrenzen. So verwende ich es jedenfalls (wobei es natürlich sein kann, dass es auch mal reinrutscht, wenn es nicht so ganz passt).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.12.2021 15:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.12.2021 18:28 Uhr
Ich tue das auch hin und wieder unbewusst. Das ist vermutlich ähnlich wie im spanischen. Man zieht im spanischen das zu konjugierende Wort mit Verb, Adjektiv usw. zusammen. Ich (yo) glaube (creer - glauben). Man kann beides sagen: yo creo. Macht man aber nicht. Wird yo mitgesprochen, dann nur um die Person besonders zu betonen. Normalerweise lässt man es weg. Creo a esto/ este - Ich glaube das. Nicht: Yo creo a esto. Vermutlich soll auch im Deutschen dem Wort mehr Ausdruck verliehen werden.
01.12.2021 18:30 Uhr
Zitat:
Wie Anubis schon schrieb. Es ist eine Aussage von Enteierten, die (unbewusst) wohl nicht zum Gesagten stehen.

Hat sich aber eingebürgert. Ähnlich wie dieses bescheuerte "ein Stück weit", was niemals jemand sagte, aber seit zwei, drei Jahren fast jeder. Könnte man pausenlos draufhauen.


Also ich finde es schön statt mit sozusagen quasi zu verwenden. Das klingt so schön intellektuell.
01.12.2021 18:59 Uhr
Keine Ahnung, wie es der Einzelne meint. Aber nachdem diese ganzen Medienhuren ja getunte Nebenpersönlichkeiten unterhalten, wollen sie damit vielleicht authentischer rüberkommen.
01.12.2021 21:21 Uhr
Naja, wenn "persönlich" angehängt wird, ist es die Privatmeinung. Ansonsten könnte es auch die Meinung sein, die man von Amts/Berufs wegen vertreten muss.

Bei mir gibt es da allerdings kaum einen Unterschied. Ich bin gnadenlos authentisch.
02.12.2021 07:35 Uhr
"Bei mir gibt es da allerdings kaum einen Unterschied. Ich bin gnadenlos authentisch."

> Was das "authentisch" da soll, werde ich nie verstehen. Ich bin auch authentisch ich, wenn ich mich der Situation angemessen verhalte. Denn das bin *ich*, der hier Wert darauf legt. Ich spreche doch mit einer alten Dame anders als mit einem Auszubildenden. Ich verhalte mich doch z.B. in der Oper anders als in der Kneipe. Ich spreche mit Geschäftspartnern anders als mit Kollegen. Usw. usf.

Entschuldigung, aber in dem Zusammenhang "authentisch" zu benutzen kenne ich persönlich nur von "Trampeln" ohne jegliche Erziehung. Ich kenn so Leute. Die brüllen auf Arbeit genau so unflätig und rücksichtslos rum, wie beim Fußball. Die sagen dann tatsächlich sowas wie "Ich verbiege mich nicht, ich bin authentisch". Und ich denke mir "Proll".

Es kann natürlich sein, dass Du immer und überall höflich und freundlich bist. ;-)
02.12.2021 13:23 Uhr
Zitat:
Was das "authentisch" da soll, werde ich nie verstehen. Ich bin auch authentisch ich, wenn ich mich der Situation angemessen verhalte. Denn das bin *ich*, der hier Wert darauf legt. Ich spreche doch mit einer alten Dame anders als mit einem Auszubildenden. Ich verhalte mich doch z.B. in der Oper anders als in der Kneipe. Ich spreche mit Geschäftspartnern anders als mit Kollegen. Usw. usf.

Entschuldigung, aber in dem Zusammenhang "authentisch" zu benutzen kenne ich persönlich nur von "Trampeln" ohne jegliche Erziehung. Ich kenn so Leute. Die brüllen auf Arbeit genau so unflätig und rücksichtslos rum, wie beim Fußball. Die sagen dann tatsächlich sowas wie "Ich verbiege mich nicht, ich bin authentisch". Und ich denke mir "Proll".

Es kann natürlich sein, dass Du immer und überall höflich und freundlich bist. ;-)


@ Mr.Bart:

Wahrscheinlich ist es irgendwas dazwischen. Tatsächlich versuche ich, keine Rollen zu spielen. Ich bin vor der Klasse als Lehrer genau die selbe Person die ich zu Hause bin, reiße die gleichen Witze, reagiere gleich auf Situationen. Klar führt das oft dazu, dass man mich als unangepasst, exzentrisch oder der Situation unangemessen wahrnimmt. Aber das ist mir egal.

Unhöflich bin ich aber trotzdem nicht, weder zu Fremden noch zu Freunden oder bei der Arbeit. Liegt vielleicht auch an meinem eher introvertierten Wesen.
02.12.2021 16:12 Uhr
Im gelebten Vulgärsozialismus der SPD-Funktionärsschicht oder der Funktions-Gonzos der Linkspartei meint "ich" typischerweise das Kollektiv (bzw. "wir") - und das "ich persönlich" den eigenen Vorteil, könnte man diagnostizieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.12.2021 17:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.12.2021 16:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was das "authentisch" da soll, werde ich nie verstehen. Ich bin auch authentisch ich, wenn ich mich der Situation angemessen verhalte. Denn das bin *ich*, der hier Wert darauf legt. Ich spreche doch mit einer alten Dame anders als mit einem Auszubildenden. Ich verhalte mich doch z.B. in der Oper anders als in der Kneipe. Ich spreche mit Geschäftspartnern anders als mit Kollegen. Usw. usf.

Entschuldigung, aber in dem Zusammenhang "authentisch" zu benutzen kenne ich persönlich nur von "Trampeln" ohne jegliche Erziehung. Ich kenn so Leute. Die brüllen auf Arbeit genau so unflätig und rücksichtslos rum, wie beim Fußball. Die sagen dann tatsächlich sowas wie "Ich verbiege mich nicht, ich bin authentisch". Und ich denke mir "Proll".

Es kann natürlich sein, dass Du immer und überall höflich und freundlich bist. ;-)


@ Mr.Bart:

Wahrscheinlich ist es irgendwas dazwischen. Tatsächlich versuche ich, keine Rollen zu spielen. Ich bin vor der Klasse als Lehrer genau die selbe Person die ich zu Hause bin, reiße die gleichen Witze, reagiere gleich auf Situationen. Klar führt das oft dazu, dass man mich als unangepasst, exzentrisch oder der Situation unangemessen wahrnimmt. Aber das ist mir egal.

Unhöflich bin ich aber trotzdem nicht, weder zu Fremden noch zu Freunden oder bei der Arbeit. Liegt vielleicht auch an meinem eher introvertierten Wesen.


Der einzige der hier introvertiert ist bin ich! Klar?
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