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Fragenübersicht Wann hast du dich zum ersten Mal tatsächlich aktiv und bewusst mit dem Thema "Tod" beschäftigt?
1 - 18 / 18 Meinungen
01.09.2021 15:05 Uhr
Sehr früh, schon als Jugendlicher. Zwar nicht direkt mit dem eigenen Tod oder mit dem Tod enger Bezugspersonen, aber allgemein mit dem Thema Tod. Das liegt an meinem ausgeprägten Interesse für ein etwaiges Leben nach dem Tod und einer grundsätzlichen Affinität für paranormale und übernatürliche Phönomene (z.B. Jenseitsvorstellungen, Nahtoderfahrungen, Kommunikation mit Toten, Geister).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2021 15:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.09.2021 15:05 Uhr
Wie beschäftigt man sich "aktiv" mit dem Tod? Indem man einen Suizidversuch unternimmt? Bewußt darüber nachgedacht habe ich schon häufiger. Also über den Tod - nicht Suizid.
01.09.2021 15:06 Uhr
Insoweit, dass ich hoffe einfach plötzlich tot umzukippen und nicht abhängig von anderen zu werden. Und wenn Letzteres doch eintritt, das Ende selbst bestimmen zu können, wenn mir danach ist. Dafür gab es immer wieder Anlässe. Auch schon in der Jugend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2021 15:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.09.2021 15:08 Uhr
So wirklich bewusst und aktiv mit 19, als Zivildienstleistender im Krankenhaus.
Eine Patientin, mit der ich zu Beginn der Schicht noch scherzte, lag am Ende der Schicht leblos in ihrem Bett.

Die Stationsschwester wollte mich schon heimschicken, aber ich bestand darauf, erstmal ordentlich meinen Job zu machen und dann hinterher damit klarzukommen, wie die Profis halt auch. Hat auch gut funktioniert. Dabei hat geholfen, dass die Patientin 78, ernsthaft erkrankt war und damit nicht gerade völlig unerwartet verstarb.

Aber mitgenommen hat man das schon und es hat auch ein oder zwei Tage tatsächlich mein Denken bestimmt und recht viel Platz in meinem Kopf eingenommen. Insbesondere, da in meinem Elternhaus der Tod kein Thema war. Darüber sprach man nicht. Ich kam da also recht unvorbereitet mit in Berührung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2021 15:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.09.2021 16:15 Uhr
Ich wurde mit nicht einmal 4 Jahren Halbwaise, was eine frühe Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterblichkeit mit sich brachte.

Dennoch glaube ich, dass ich die meiste Zeit meine eigene Sterblichkeit verdränge. Eventuell ist das aber ganz normal.
01.09.2021 16:24 Uhr
1974 ist eine meiner Uromas gestorben, da habe ich das erste mal richtig darüber nachgedacht.
01.09.2021 16:25 Uhr
Zwangsläufig jeden Tag.
01.09.2021 17:38 Uhr
Als Kind ist mir das einmal bewußt geworden: Die Gewißheit, dass auch ich unweigerlich einmal sterben und dann tot sein werde. Dieses Gefühl stieg siedend heiß in mir auf. Es war beängstigend.

Aber es war leicht, etwas anderes zu denken.
01.09.2021 18:18 Uhr
Da war ich vierzehn und hatte grade das erste mal richtig ein Mädchen geküsst. Einen Tag später, ich war immer noch auf Wolke sieben, starb meine Großmutter.
Da war ich dem Tod ganz schön böse…
01.09.2021 19:08 Uhr
Beim Tod meines Vaters
01.09.2021 20:29 Uhr
Was heißt "aktiv und bewußt", ich hatte schon als Jugendlicher Phasen wo ich dachte "wofür lebe ich eigentlich", aber der Gedanke, ob man es beenden sollte, war niemals wirklich ernst.

Als mein Großvater ist gestorben ist, war ich 8, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich damals gefühlt und gedacht habe.

Im Erwachsenenalter kam es ein paar mal dazu, daß ich ins Krankenhaus mußte, und mir dann jedesmal bewußt wurde, daß ich vielleicht doch nicht 100 werde. Oder nicht 80. Vielleicht auch nicht 70. OK, 70 vielleicht doch.

Und wenn wir schon dabei sind, kann ich ein Buch empfehlen: Sue Black, Alles was bleibt. Forensische Anthropologin, erzählt darüber, was von uns übrig bleibt, und den Umgang damit.
01.09.2021 20:39 Uhr
Sehr früh schon als Kind. Mein Vater war Arzt und als mein Opa gestorben war konnte ich überhaupt nicht verstehen das es gegen den Tod keine Medizin gibt. Ich war absolut Fassungslos!
01.09.2021 22:29 Uhr
Als Kind, als meine Katze von einem Hund zerrissen wurde. Da war ich 8.
01.09.2021 23:18 Uhr
Beim Tod meines Vaters vor acht Jahren, richtig gut umgegangen bin ich damit aber nicht.
01.09.2021 23:51 Uhr
Zitat:
Beim Tod meines Vaters vor acht Jahren, richtig gut umgegangen bin ich damit aber nicht.


Das dauert viele Jahre, wenn ein Elternteil stirbt. Ich habe nach dem Tod meines Vaters vor 12 Jahren (so lange schon wieder her...) erstmal die ganze Bibel gelesen, weil er ein gläubiger Christ war (im guten Sinne, nicht wortgläubig, sondern wertegläubig). Vielleicht wollte ich ihm dadurch irgendwie nahe bleiben...
Besonders gut in Erinnerung ist mir, dass bei diesem Tod die Schmerzen nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu spüren waren.
02.09.2021 06:58 Uhr
Als ich 23 Jahre alt war. Da starb meine Oma, die mich großgezogen hat, mit nur 65 Jahren.
02.09.2021 07:40 Uhr
Mit 18. 1. Ausbildungsjahr, im ersten Praxisblock dann direkt in der ersten Woche. Drei Tote bei einem Verkehrsunfall, unschöner Anblick. Vor Ort natürlich den dicken Max gemacht, aber dann nächtelang am Heulen gewesen. Aber man gewöhnt sich irgendwann dran.
02.09.2021 11:55 Uhr
Ich war 10, als mein Großvater starb. Für mich ein unbesiegbarer Typ, der mir vieles beigebracht hat.
Ich habe nie damit gerechnet, dass er wirklich irgendwann nicht mehr da ist. Auch in dem Moment, als er sich bewusst von mir verabschiedet hat, habe ich das nicht kapiert. Ich dachte nur, dass wir uns doch morgen wiedersehen würden, warum er jetzt plötzlich so einen Aufstand macht und sogar heult. Das war im Krankenhaus. Am nächsten Tag war er tot. Krebs ist ein Arschloch und ich viel zu naiv.
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