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Fragenübersicht Begrüßt Du den Erfolg der Öffentlich-Rechtlichen-Medienanstalten im Streit um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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05.08.2021 11:08 Uhr
Das Meckern über Rundfunkbeiträge gehört inzwischen zum ganz normalen Nörgelportfolio eines jeden Bürgers. Dabei wird oft vergessen, was ARD/ZDF etc. leisten. Kritik ist immer angebracht, aber das eine Versorgung mit (relativ) neutraler Information abseits von interessengelenkten Bubbles und Fake-News nötiger ist als je zuvor (Informationsverdichtung und gleichzeitiger Spread viel zu vieler Quellen), wird vielfach verkannt.

Von daher begrüße ich den Erfolg vor dem Bundesverfassungsgericht.
05.08.2021 11:14 Uhr
Ich befürworte audrücklich einen gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Ich wünsche mir aber auch eine Rückkehr und Focussierung auf die Kernaufgaben - nämlich Information und erwarte einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Gebühren.

Ich halte z.B. die Live-Übertragung von Fußball-EM-Spielen für nicht erforderlich, um den Informationsauftrag zu erfüllen. Dennoch haben ARD und ZDF die meisten Spiele übertragen und sicher hohe Beträge für die Rechte an die UEFA gezahlt.
05.08.2021 11:16 Uhr
Nein. Denn die Begründung im Hintergrund sitzt der Illusion auf, die öffentlich-rechtlichen Medien würden eine objektive Berichterstattung ermöglichen. Abgesehen davon, dass es eine objektive Berichterstattung per se nicht geben kann, haben ARD, ZDF und Co wie die meisten Medien eine linke Schlagseite. Ich sag nur Gendersternchen.

Am Ende haben sich die öffentlichen Medien an den Geldsegen seit 2013 gewöhnt. Plötzlich haben die meisten Beitragszahler statt 6 17,50 Euro zahlen müssen. Und aussitzen ging auch nicht mehr. Was haben sie mit dem Geldsegen gemacht? Til Schweiger für den Tatort engagiert. Oder eine 3D-Echtzeit-Animation des Baufortschritts in der Notre-Dame bereitgestellt. Da ist Luft nach unten, würde ich sagen.
05.08.2021 11:20 Uhr
Ein erwartbares Urteil, kaum einer, der die verfassungsrechtliche Materie kennt, hat anderes erwartet.
05.08.2021 11:22 Uhr
Zitat:
Ich halte z.B. die Live-Übertragung von Fußball-EM-Spielen für nicht erforderlich, um den Informationsauftrag zu erfüllen. Dennoch haben ARD und ZDF die meisten Spiele übertragen und sicher hohe Beträge für die Rechte an die UEFA gezahlt.


Jetzt stell Dir vor, die Spiele wären nicht von ARD und ZDF übertragen worden.
Das wäre dann auch wieder als Argument gegen den Rundfunkbeitrag hergenommen worden. Das ist nämlich größtenteils eine rein ideologisch geführte Debatte.

Ich bin inzwischen dazu übergegangen, das meistens dümmlche Geblubber über den Rundfunkbeitrag nicht mal mehr zu ignorieren. ;-)


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2021 11:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2021 11:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich halte z.B. die Live-Übertragung von Fußball-EM-Spielen für nicht erforderlich, um den Informationsauftrag zu erfüllen. Dennoch haben ARD und ZDF die meisten Spiele übertragen und sicher hohe Beträge für die Rechte an die UEFA gezahlt.


Jetzt stell Dir vor, die Spiele wären nicht von ARD und ZDF übertragen worden.
Das wäre dann auch wieder als Argument gegen den Rundfunkbeitrag hergenommen worden. Das ist nämlich größtenteils eine rein ideologisch geführte Debatte.

Ich bin inzwischen dazu übergegangen, das meistens dümmlche Geblubber über den Rndfunkbeitrag nicht mal zu ignorieren. ;-)



Profifußball ist in Deutschland halt eine massenkonsumierte Sportart und gehört dadurch für sehr viele Menschen zur Gebrauchskultur, zumal bei den Nationalmannschaftswettbewerben. Solange der ÖR da nicht auf die Idee kommt jedes Bundesliga-Spiel zeigen zu wollen, finde ich das okay und angemessen.

ansonsten wäre auch die Frage zu stellen, warum der Tatort produziert wird oder ZDF-Filme. Das läuft auf eine Reduzierung auf einen bloßen Nachrichtenkanal hinaus, den kaum einer guckt und der dann tatsächlich kaum noch eine Legitimation hätte.
05.08.2021 11:28 Uhr
Zitat:
Jetzt stell Dir vor, die Spiele wären nicht von ARD und ZDF übertragen worden.
Das wäre dann auch wieder als Argument gegen den Rundfunkbeitrag hergenommen worden. Das ist nämlich größtenteils eine rein ideologisch geführte Debatte.


Das ist ein Argument.
Am Ende ist für mich als Konsument entscheidend, was ich für die 18 Euro im Monat bekomme. Es ist ja nicht so, dass ARD, ZDF, tagesschau24, Phoenix usw ein schlechtes Programm machen. Im Gegenteil, wenn ich mal Fernsehen schaue, dann fast nur diese Kanäle. Aber am Ende frage ich mich, ein paar Geschichts-Dokus, Live-Berichterstattung aktueller politischer Ereignisse, Tatort und ein paar Fußballübertragungen, hat das einen Gegenwert von 18 Euro? Wenn ich es mit meinen 10 Euro für Netflix vergleiche?
05.08.2021 11:31 Uhr
Zitat:
Wenn ich es mit meinen 10 Euro für Netflix vergleiche?


Hm ... Netflix hat m.W. kein Korrespondentennetz, keine Auslandsstudios und bis auf ein paar wenige Dokus gar keine politisch relevanten Inhalte ...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2021 11:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2021 11:34 Uhr
Zitat:
Hm ... Netflix hat m.W. kein Korrespondentennetz, keine Auslandsstudiuos und bis auf ein paar wenige Dokus gar keine politisch relevanten Inhalte ...


...dafür aber ein weit besseres Unterhaltungsprogramm.

Klar, das ist schwer zu vergleichen. Aber ich frage mich schon, warum der Beitrag so hoch sein muss, wo es doch vor der Reform 2013 auch möglich war, diese Infrastruktur zu unterhalten.
05.08.2021 11:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn ich es mit meinen 10 Euro für Netflix vergleiche?


Hm ... Netflix hat m.W. kein Korrespondentennetz, keine Auslandsstudiuos und bis auf ein paar wenige Dokus gar keine politisch relevanten Inhalte ...


Und hat in den letzten Jahren eine Preissteigerung gehabt, die massiv ist, das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht und Netflix ist auch nicht mehr im Ansatz Angebotsmonopolist, der eine Kram läuft auf Apple+, der andere bei Prime, der nächste wieder bei Disney+…das wird dann schon richtig teuer
05.08.2021 11:37 Uhr
Zitat:
Klar, das ist schwer zu vergleichen. Aber ich frage mich schon, warum der Beitrag so hoch sein muss, wo es doch vor der Reform 2013 auch möglich war, diese Infrastruktur zu unterhalten.


Da sind wir dann ohne Umwege direkt dabei, den Föderalismus zu hinterfragen.
Wir gönnen uns halt neun Landesrundfunkanstalten mit dem entsprechenden Apparat.

Hier sähe ich Einsparungspotential - das will aber dann wieder niemand hören.
Und solange diese Struktur nicht mal diskutiert wird, ist diese ganze Debatte über die Höhe der Beiträge ein Herumdoktern an Symptomen statt an der Wurzel des Problems.
05.08.2021 11:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Klar, das ist schwer zu vergleichen. Aber ich frage mich schon, warum der Beitrag so hoch sein muss, wo es doch vor der Reform 2013 auch möglich war, diese Infrastruktur zu unterhalten.


Da sind wir dann ohne Umwege direkt dabei, den Föderalismus zu hinterfragen.
Wir gönnen uns halt neun Landesrundfunkanstalten mit dem entsprechenden Apparat.

Hier sähe ich Einsparungspotential - das will aber dann wieder niemand hören.
Und solange diese Struktur nicht mal diskutiert wird, ist diese ganze Debatte über die Höhe der Beiträge ein Herumdoktern an Symptomen statt an der Wurzel des Problems.


Oder man denkt halt mal über das ZDF nach…

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.08.2021 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.08.2021 11:55 Uhr
Zitat:
Oder man denkt halt mal über das ZDF nach…


Stimmt irgendwie, eine wirkliche Konkurrenz sind die ja auch nicht mehr.

Aber wie gesagt: es fehlt der politische Wille, darüber mal grundsätzlich nachzudenken ...
Das Abschaffungsgeblubber von AfD & Co. wird uns so noch lange erhalten bleiben.
05.08.2021 11:55 Uhr
Zitat:
Wir gönnen uns halt neun Landesrundfunkanstalten mit dem entsprechenden Apparat.

Dazu noch X Untergruppierungen. SWR1 BW und SWR1 RP haben teilweise komplett unterschiedliches Programm. Ähnliches gibt es meines Wissens auch im WDR und NDR.
05.08.2021 12:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Oder man denkt halt mal über das ZDF nach…


Stimmt irgendwie, eine wirkliche Konkurrenz sind die ja auch nicht mehr.

Aber wie gesagt: es fehlt der politische Wille, darüber mal grundsätzlich nachzudenken ...
Das Abschaffungsgeblubber von AfD & Co. wird uns so noch lange erhalten bleiben.


Und zwar selbst dann, wenn es mal eine Regierungsbeteiligung dieser Partei geben sollte, die genau gar nichts zur Senkung der Beiträge tun wird, sondern sich die Sender unter die Nägel zu reißen versucht
05.08.2021 13:25 Uhr
Eine Reform des öffentlich-rechtlichen-Rundfunkbereiches würde auch ich befürworten. Eine Abschaffung nicht.
05.08.2021 14:00 Uhr
ARD, ZDF und die Regionalprogramme sind schon in Ordnung. Ob man X Sender braucht, die nur rund um die Uhr das ohnehin schon anderswo laufende Programm abspulen, darf man hingegen schon mal in Frage stellen.

Und die Gehaltsstruktur darf man auch mal überdenken. Ich verstehe bspw. nicht, warum ein derart unfähiger Selbstdarsteller wie der Kleber das anderthalbfache verdienen muss wie die Bundeskanzlerin. Ganz zu schweigen von Millionenbeträgen, die an irgendwelche Talkshow-Hosts mit ihren Produktionsfirmen bezahlt werden.
05.08.2021 14:36 Uhr
Dieser Beschluss ist der absolute Hohn. Man merkt, dass es eine saudumme Idee war, das Verfassungsgericht nicht nach Eignung, sondern nach Parteienproporz zu besetzen.

Permanente Gebührenerhöhung ohne dass die Parlamentarier abstimmen dürfen... War die Steuervollmacht nicht einmal das grundlegende Recht der Parlamentarier? Wi fallen noch hinter den Feudalismus zurück!
05.08.2021 14:45 Uhr
Die Begründung des BVerfG, die mir derzeit eher lückenhaft vorliegt, ist nicht von der Hand zu weisen: Es kann nicht sein, dass ein einziges Bundesland mit seinem Nein (hier besser: ein Nichtbefassen des Landtags mit dem Thema) die Erhöhung der Beiträge auf Basis der KEF-Empfehlung blockiert. Hier sieht das BVerfG m.E. zu Recht einen unzulässigen Eingriff in die Rundfunkfreiheit gegeben.

Zitat:
Permanente Gebührenerhöhung ohne dass die Parlamentarier abstimmen dürfen...


Dass die Parlamentarier in Sachsen-Anhalt nicht über die Erhöhung des Rundfunkbeitrags haben abstimmen können, lag an der politisch motivierten Verhinderung durch den Ministerpräsidenten des Landes.

So oder so: Die Debatte um den Rundfunkbeitrag muss weiter geführt werden. Das Verfahren ist politisch nicht mehr plausibel zu vermitteln.
05.08.2021 15:39 Uhr
Begrüßen wäre zu viel gesagt. Ich habe aber mit diesen Gebühren keine Probleme und nehme sie hin.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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