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Fragenübersicht Hat der Sparer ein Recht auf Zinsen?
1 - 18 / 18 Meinungen
05.07.2021 08:42 Uhr
Gäbe es ein Recht auf Zinsen, wäre es in einem Gesetz festgehalten.
Ich glaube nicht, dass es ein solches Gesetz gibt, daher muss ich die Frage verneinen.

05.07.2021 08:48 Uhr
"Zins (lateinisch census ‚Abschätzung‘) ist in der Wirtschaft das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger als Gegenleistung für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt."https://de.wikipedia.org/wiki/Zins



Gibt der Sparer nicht auch den Banken sein Geld?

Wird Zeit für einen neuen Jesus der die Wucherer vertreibt!
05.07.2021 08:53 Uhr
Zumindest wurden die ihm mal versprochen, versehen mit mehreren Sternchen, Kleingedrucktem etc.

05.07.2021 09:03 Uhr
Ein früherer Verfassungsrichter übt sich im Schwurbeln...

Wenn es ein "Recht auf Zinsen" gäbe, wäre das irgendwo festgeschrieben und nicht nur in diesem (unscharfen) Grundgesetzartikel.

Andererseits bringt es aber auch nichts (wie es früher schon war), Zinsen im hohen einstelligen Bereich zu haben, während die Inflation mindestens genauso hoch ist und dazu noch 200 DM Kontoführungsgebühren im Jahr kommen. Es gibt Untersuchungen, dass klassisches Sparen (Sparbuch, Tagesgeld, teilweise auch Festgeld) in der Gesamtbetrachtung über die meisten Zeit ein Verlustgeschäft war und das kein neues Phänomen seit ca. 2010 ist.
05.07.2021 09:07 Uhr
Zitat:
Gibt der Sparer nicht auch den Banken sein Geld?

Wird Zeit für einen neuen Jesus der die Wucherer vertreibt!


Herbert, machst du nicht in Versicherungen?

Verkaufst du auch Renten- und Lebensversicherungen?

Hast du deine Kunden darauf hingewiesen, dass solche Versicherungen in den allermeisten Fällen ein extremes Verlustgeschäft für den Kunden sind (für die Versicherer und sog. "Berater" natürlich nicht)? Zumindest solange, wie die Leute nicht 110 Jahre alt werden.
05.07.2021 09:12 Uhr
Sparer werden andere Alternativen suchen und finden und tun das schon eine Weile.
05.07.2021 09:23 Uhr
Zitat:
Sparer werden andere Alternativen suchen und finden und tun das schon eine Weile.
Welche wären das konkret?
05.07.2021 09:26 Uhr
Ich sehe mich nicht veranlaßt, Dir darauf im Detail zu antworten!


@Vader
05.07.2021 09:28 Uhr
Zitat:
Ich sehe mich nicht veranlaßt, Dir darauf im Detail zu antworten!
Ein grober Überblick würde im Sinne der Diskussion schon ausreichen.


@zhexe
05.07.2021 09:32 Uhr
Ich sehe das Problem der schleichenden Enteignung weniger bei Negativzinsen - es bleibt einem ja unbenommen sein Geld auf andere Art anzulegen und der Geldpolitik zu entkommen.

Was in Deutschland zur Enteignung (gerade auch von kleineren und mittleren Verdienern) führt sind vor allem die Steuersätze und Sozialabgaben.
05.07.2021 09:37 Uhr
Zitat:
Welche wären das konkret?


Ich bin zwar nicht Harzhexe, aber da ich auch einen ähnlichen Gedanken äußere:

Immobilien, Aktien, Firmengründungen - die ersten Ideen, die da in den Sinn kommen. Wobei Immobilien gerade an dem Punkt angekommen sein dürften, wo Investitionen sich auch immer weniger lohnen. Edelmetalle, Schürfrechte (seltene Erden sollen zunehmend gefragt sein...)
05.07.2021 10:12 Uhr
Natürlich nicht - wie kommt man nur auf solchen Unsinn?!?
05.07.2021 10:12 Uhr
Zitat:
"Zins (lateinisch census ‚Abschätzung‘) ist in der Wirtschaft das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger als Gegenleistung für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt."https://de.wikipedia.org/wiki/Zins



Gibt der Sparer nicht auch den Banken sein Geld?

Wird Zeit für einen neuen Jesus der die Wucherer vertreibt!


Religion ist heilbar.
05.07.2021 15:08 Uhr
Paul Kirchhof hat wie fast immer völlig Recht.

Es gibt kaum etwas Schädlicheres als eine Null- oder Negativzinspolitik. Es setzt zuallererst falsche Anreize. Nämlich dass Sparen sich nicht lohnt und auf Pump zu leben (Kreditaufnahme) hingegen doch.

Der Schaden durch die Nullzinspolitik ist gar nicht zu beziffern. Als auffälligste Folgewirkung in Deutschland haben wir die Explosion der Immobilienpreise. Weil die Investoren auf normalen, sicheren Anlagen nichts mehr bekommen, weichen sie auf Immobilien aus.

Mich selbst hat die Nullzinspolitik sicherlich schon fünfstellig Geld gekostet, wenn man die verpasste Rendite auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie die deutlich verschlechterten Renditeerwartungen auf den Lebensversicherungen betrachtet. Dazu der verteuerte Urlaub im Ausland, besonders in den USA.
Vielleicht ist der Verlust sogar sechsstellig, weil ich mir in einer Hochzinsumgebung mit entsprechend niedrigen Immobilienpreisen (vgl. vor 2010) vielleicht schon eine Eigentumswohnung gekauft hätte. Und auf Pump für eine Eigentumswohnung 300.000€ zu zahlen, wo man 2005 noch 100.000€ gezahlt hätte, da sträubt sich bei mir alles.
05.07.2021 16:15 Uhr
Zitat:
Dazu der verteuerte Urlaub im Ausland, besonders in den USA.




Währungsschwankungen gab es schon immer. Und der von Kirchhof erwähnte GG-Artikel garantiert sicher nicht den Rechtsanspruch auf kostenneutralen Urlaub in den USA.
05.07.2021 16:16 Uhr
Zitat:
Vielleicht ist der Verlust sogar sechsstellig, weil ich mir in einer Hochzinsumgebung mit entsprechend niedrigen Immobilienpreisen (vgl. vor 2010) vielleicht schon eine Eigentumswohnung gekauft hätte. Und auf Pump für eine Eigentumswohnung 300.000€ zu zahlen, wo man 2005 noch 100.000€ gezahlt hätte, da sträubt sich bei mir alles.


Auch dazu gibt es Untersuchungen.
Demnach war es vor ein paar Jahren in der Gesamtbetrachtung (deutlich geringere Immobilienpreise, leicht höhere Zinsen) einfacher, eine Immobilie zu finanzieren.
05.07.2021 20:00 Uhr
@ D.Vader:
Zitat:
Währungsschwankungen gab es schon immer. Und der von Kirchhof erwähnte GG-Artikel garantiert sicher nicht den Rechtsanspruch auf kostenneutralen Urlaub in den USA.


Ich habe auch keinen Rechtsanspruch formuliert. Nur die Mehrkosten aufgezählt, die mir durch die Nullzinspolitik entstanden. Und diese hat natürlich den Eurokurs zum Dollar gedrückt. Noch viel krasser zum Schweizer Franken, was hier an der Grenze auch noch ein wesentlicher Faktor ist, weil die Schweizer Investoren die Immobilienpreise noch weiter in die Höhe treiben. Und selbst die Konsumentenpreise leicht erhöhen mit ihrem Einkaufstourismus.

Zitat:
Auch dazu gibt es Untersuchungen.
Demnach war es vor ein paar Jahren in der Gesamtbetrachtung (deutlich geringere Immobilienpreise, leicht höhere Zinsen) einfacher, eine Immobilie zu finanzieren.


Das deckt sich ja mit meiner Beobachtung. Für mich subjektiv ist es halt nochmal deutlicher, da ich auch aus Überzeugung keine Schulden aufnehmen möchte und daher für mich in der Hochzinsumgebung der 0er Jahre wesentlich schneller zu einer Eigentumswohnung hätte kommen können.
05.07.2021 21:41 Uhr
Ein Recht auf Zinsen würde ich verneinen, aber wenn ich jemandem Geld bringe, damit er es verwahrt und er dann einseitig Negativzinsen einführt- was sagt eigentlich das BGH-Urteil zu dem Thema?- dann halte ich das für fragwürdig. Dass die Bank da ihrerseits bei der EZB Geld für zahlen muss, ist für mich kein Argument. Das Geld was die dort ausgeben, holen sie bei der Kreditvergabe rein, so ist seit Urzeiten das Geschäftsmodell. Mir wäre jetzt nicht bekannt, dass sie ihre Kredite verschenken und daher keine Einnahmen hätten, was es ihnen dann unmöglich machen würde, Sparern für Einlagen Zinsen zu zahlen oder wenigstens keine Zinsen für Einlagen abzunehmen.
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