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Fragenübersicht Könnte die schwäche im Osten für die Linkspartei bei der nächsten BTW zum Problem werden?
1 - 20 / 20 Meinungen
08.06.2021 18:43 Uhr
Erste Bemerkung zum Hintergrund: In drei Ländern lag die LINKE bei der letzten Wahl bei 10-11. In Thüringen bei 31 Prozent. Und in Berlin liegen wir derzeit in Umfragen bei 13 Prozent (im Ostteil der Stadt noch deutlich besser), in M-V wohl eher so bei 11 Prozent. Wer eine zutreffende Analyse machen will, sollte schon das ganze Bild darstellen, auch um zu schauen, warum sich die Partei so unterschiedlich entwickelt hat zum Beispiel in Sachsen-Anhalt einerseits und in Thüringen andererseits.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2021 18:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.06.2021 18:50 Uhr
@ Wandelbar!

Ich stimme Dir in Teilen zu.
Aber ist es nicht tatsächlich auch so, dass die LINKE das Image der "Kümnerer"-Partei ziemlich kampflos der AfD überlassen und sich "lieber" in Flügelkämpfen verschlissen hat?
08.06.2021 18:54 Uhr
Ein viel gravierendes Problem stellt sich im vom Ergebnis her stärksten Landesverband im Westen,wo 2017 immerhin
12,9 % erreicht wurden. Wegen innerer Parteikämpfe ruft dort Lafontaine mitterweile zum Wahlboykott der Linken auf!
08.06.2021 18:57 Uhr
Zitat:
Ein viel gravierendes Problem stellt sich im vom Ergebnis her stärksten Landesverband im Westen,wo 2017 immerhin
12,9 % erreicht wurden. Wegen innerer Parteikämpfe ruft dort Lafontaine mitterweile zum Wahlboykott der Linken auf!


Ohje, das eskaliert da jetzt also noch weiter. Grrrmmpf. Trotzdem danke ich für die Info.
08.06.2021 19:02 Uhr
Tom Saywer, woran misst du die Stärke des saarländischen Landesverbandes? An Mitgliedern ist er im Westen nicht der stärkste Verband.
08.06.2021 19:09 Uhr
Zitat:
@ Wandelbar!


Ich stimme Dir in Teilen zu.
Aber ist es nicht tatsächlich auch so, dass die LINKE das Image der "Kümnerer"-Partei ziemlich kampflos der AfD überlassen und sich "lieber" in Flügelkämpfen verschlissen hat?


@panta rhei

Das Kümmererparteikonzept der alten PDS kann im Osten in dem Maße heute nicht mehr umgesetzt werden, weil viele Menschen, die es früher gerade auch in der Fläche getragen haben, heute älter sind und nicht mehr so aktiv und leider viele auch nicht mehr leben.

Und die Flügelkämpfe sind im Osten ein ganzes Stück weniger hart geführt worden. Zumindest die Bereitschaft, in Kommune und Land auch regieren zu wollen, ist da mehrheitlich viel mehr getragen. Aber in Sachsen-Anhalt zum Beispiel gab es in diesem Wahlkampf keine wirkliche Machtoption, selbst wenn die Umfragewerte noch im Winter bei 18 Prozent waren. Das trifft auch in Sachsen zu.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2021 19:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.06.2021 19:09 Uhr
Zitat:
Tom Saywer, woran misst du die Stärke des saarländischen Landesverbandes? An Mitgliedern ist er im Westen nicht der stärkste Verband.


Ich meinte das stärkste Wahlergebnis in den Westländern. Wobei das mit 12,9" nur für die Flächenländer zutrifft,in Bremen hatte die Linke mit 13,5% noch mehr.
08.06.2021 19:14 Uhr
Drei Direktmandate wird sie auf jeden Fall zusammenkriegen.
08.06.2021 19:39 Uhr
@ Wandelbar!

Zitat:
Und die Flügelkämpfe sind im Osten ein ganzes Stück weniger hart geführt worden


Aufgrund privater Kontakte weiß ich, dass es - gerade in Sachsen-Anhalt - heftig zugeht.
Ich glaube schon, dass das katastrophale Wahlergebnis von vorgestern damit zu tun hat ...

Deinen Ausführungen zur Kümnerer-Partei kann ich folgen und ihnen zustimmen.
08.06.2021 23:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Tom Saywer, woran misst du die Stärke des saarländischen Landesverbandes? An Mitgliedern ist er im Westen nicht der stärkste Verband.


Ich meinte das stärkste Wahlergebnis in den Westländern. Wobei das mit 12,9" nur für die Flächenländer zutrifft,in Bremen hatte die Linke mit 13,5% noch mehr.


Tom Sawyer, ich ging jetzt sowieso davon aus, dass Sozial21 mit den 11 Prozent auf die letzten Landtagwahlergebnisse sich bezog und so tat ich das dann auch. Die BTW-Wahlergebnisse 2017 müsste ich noch mal genau nachschauen. Die waren aber im Osten höher als 11 Prozent und auch in Bremen und Hamburg meiner Erinnerung nach.

Nun gibt es aber auch gar nicht so wenig Wähler*innen, die auf den verschiedenen Ebenen unterschiedlich wählen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.06.2021 23:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.06.2021 06:13 Uhr
Leider ja..Da die Partei im Westen leider auch nur bei 4-5 Prozent steht.
Die Linke hat viel Potenzial verloren mittlerweile.
09.06.2021 09:30 Uhr
Vielleicht sollte die Linke sich auflösen und einerseits mit der SPD und andererseits mit den Grünen fusionieren - je nachdem, ob man eher traditionell sozialdemokratisch oder eher grünlinks eingestellt ist.
09.06.2021 09:32 Uhr
Zitat:
Vielleicht sollte die Linke sich auflösen und einerseits mit der SPD und andererseits mit den Grünen fusionieren - je nachdem, ob man eher traditionell sozialdemokratisch oder eher grünlinks eingestellt ist.


Wenn man so argumentiert, dann kann sich die AfD auch auflösen und die mitglieder auf CDU/CSU und FDP verteilen.

Merkste selbst, dass das nicht so einfach ist, hmm?
09.06.2021 09:33 Uhr
Zitat:
Vielleicht sollte die Linke sich auflösen und einerseits mit der SPD und andererseits mit den Grünen fusionieren - je nachdem, ob man eher traditionell sozialdemokratisch oder eher grünlinks eingestellt ist.


Warum sollten Grünlinke mit den Grünen fusionieren? Die sind weder grün noch links. Aber eine schöne, nicht zu ideologische, sozialistische Partei wäre ganz nett, die sich wieder um die materiellen Lebensbedürfnisse der Arbeiter, Angestellten, kleinen Beamten und Erwerbslosen kümmert. Die darf dann gern auch einen vernünftigen Umweltschutz mit im Blick haben.
09.06.2021 09:34 Uhr
Zitat:
Wenn man so argumentiert, dann kann sich die AfD auch auflösen und die mitglieder auf CDU/CSU und FDP verteilen.


Genau da kommen sie doch her. Gauland ist das Paradebeispiel eines CDUlers, der seine Partei der 60er/70er Jahre vermisst.
09.06.2021 09:37 Uhr
Zitat:
Warum sollten Grünlinke mit den Grünen fusionieren? Die sind weder grün noch links. Aber eine schöne, nicht zu ideologische, sozialistische Partei wäre ganz nett, die sich wieder um die materiellen Lebensbedürfnisse der Arbeiter, Angestellten, kleinen Beamten und Erwerbslosen kümmert. Die darf dann gern auch einen vernünftigen Umweltschutz mit im Blick haben.


Irgendwie glaube ich nicht mehr, dass sich die Linke zusammenraufen kann, um diese Position auszufüllen. Zum Glück muss ich mich damit aber auch nicht mehr herumschlagen.
09.06.2021 09:38 Uhr
Zitat:
Genau da kommen sie doch her. Gauland ist das Paradebeispiel eines CDUlers, der seine Partei der 60er/70er Jahre vermisst.


Und die Nazis können zur NPD. Das kann man dann auch für die Linke ergänzen, dass die Kommunisten sich dann einigen können, ob sie die DKP oder die KPD als adäquate kommunistische Partei ansehen.
09.06.2021 09:51 Uhr
Zitat:
dass die Kommunisten sich dann einigen können, ob sie die DKP oder die KPD als adäquate kommunistische Partei ansehen.


Wie soll das gehen? Entweder man hält Stalin für den Vater der Völker oder für einen Schlächter. Da kann es doch keinen Kompromiss geben. Oder man schweigt ihn einfach tot. Aber das kriegt zumindest die KPD nicht hin.
09.06.2021 10:01 Uhr
Zitat:
Wie soll das gehen? Entweder man hält Stalin für den Vater der Völker oder für einen Schlächter. Da kann es doch keinen Kompromiss geben. Oder man schweigt ihn einfach tot. Aber das kriegt zumindest die KPD nicht hin.


Dann teilen sie sich eben entsprechend der Haltung zu Stalin auf die beiden Parteien auf. Wobei die KPD dann tendenziell ein Verbotsfall sein dürfte.
09.06.2021 13:26 Uhr
Zitat:
Wobei die KPD dann tendenziell ein Verbotsfall sein dürfte.


Nee, da wurden die Hürden, zu Recht, im Zusammenhang mit der NPD sehr hoch gelegt. Außerdem würde es den Einigungsvertrag tangieren. Ich glaube nicht, dass da jemand ran will.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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