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Fragenübersicht Sollte die Schufa abgeschafft werden?
1 - 17 / 17 Meinungen
12.05.2021 16:12 Uhr
Ja, entweder abschaffen oder bedingungslose Veröffentlichung aller Daten und Algorithmen.

Momentan ist das eine Blackbox, deren Inhalt von den Betroffenen (Verbrauchern) überhaupt nicht kontrolliert werden kann.
12.05.2021 16:17 Uhr
Dass Kreditgeber Infos zur finanziellen Sicherheit benötigen ist nachvollziehbar, aber die Art der Ermittlung und des Rankings gehört vollständig offen gelegt. M.E. verstößt die Schufa auch gegen die aktuelle DSGVO.
Von daher: Abschaffen, oder gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.05.2021 16:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.05.2021 16:20 Uhr
Wenn die Schufa einfach nur ungewichtet Daten zur Bonität sammeln würde, wäre es ja nicht so wahnsinnig dramatisch. Problematisch ist allerdings, dass mit den Daten ziemlich intransparent ein Scoring ausgerechnet wird, bei dem mitunter völlig unklar ist, woraus sich der Punktwert ergibt. Zumindest eine deutliche Regulierung ist hier wünschenswert.
12.05.2021 16:26 Uhr
Zitat:
Wenn die Schufa einfach nur ungewichtet Daten zur Bonität sammeln würde, wäre es ja nicht so wahnsinnig dramatisch.


Die bekommen von Banken und Versicherungen Daten geliefert. Es wäre angebracht, wenn Banken und Versicherungen vor Beginn einer Geschäftsbeziehung offen legen müssten, unter welchen Umständen sie welche Daten an die Schufa melden.

(Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass manche Kreditkartenanbieter, z.B. Barclays, jeden Monat einen Datenaustausch mit der Schufa haben. Andere Kreditkartenanbieter machen das einmal bei Vertragsbeginn. Das ist für den Verbraucher überhaupt nicht nachvollziehbar.)
12.05.2021 16:43 Uhr
Einfach seine Rechnungen bezahlen, dann ist die Schufa kein böses Monster mehr, sondern das, was sie ist: eine Auskunftei.

Warum ein privates Unternehmen seine internen Berechnungsgrundlagen veröffentlichen soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber, siehe Absatz 1, das Geheule kommt ohnehin meistens von Leuten, die ihre Finanzen nicht unter Kontrolle haben. Daran ist dann die böse Schufa schuld.
12.05.2021 17:04 Uhr
Zitat:
Aber, siehe Absatz 1, das Geheule kommt ohnehin meistens von Leuten, die ihre Finanzen nicht unter Kontrolle haben. Daran ist dann die böse Schufa schuld.


Ich habe keinen negativen Schufa-Eintrag und finde das Verfahren trotzdem insgesamt nicht ganz richtig.

Ich habe vor zwei Jahren mal jemandem dabei helfen müssen, einen Schufaeintrag zu korrigieren, der auf Grundlage eines Identitätsdiebstahls stattfand. Nicht nur in solchen Fällen zeigt sich dann die ganze Bandbreite an Problemen.

Das Problem ist, abstrakt formuliert, dass die Schufa ein Quasimonopol auf die Bewertung bestimmter Daten hat.
12.05.2021 17:04 Uhr
Zitat:
Einfach seine Rechnungen bezahlen, dann ist die Schufa kein böses Monster mehr, sondern das, was sie ist: eine Auskunftei.


Wär schön wenn es so simpel wäre, aber genau das ist es eben nicht.
Du kannst bequem zu einem negativen Eintrag kommen weil Du zB in der falschen Straße/Haus wohnst und bis dato zB keine Abonnements abgeschlossen hast (Handy etc).
12.05.2021 17:12 Uhr
Zitat:
Du kannst bequem zu einem negativen Eintrag kommen weil Du zB in der falschen Straße/Haus wohnst und bis dato zB keine Abonnements abgeschlossen hast (Handy etc).


Einen "negativen Eintrag" hat man dann mit Sicherheit nicht. Der kann nämlich nur aufgrund der Meldung eines Vertragspartners der Schufa an diese erfolgen. Und die erfolgt erst dann, wenn man seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Nach mehreren Mahnungen.

Richtig ist, dass die Bonitätseinschätzung negativ sein kann, wenn man in der falschen Ecke wohnt. Das haben allerdings Otto, Neckermann etc. früher auch schon so gehandhabt und wird sicher Gründe haben. Niemand schließt aus Spaß am Verlust neue Kundschaft aus.
12.05.2021 17:20 Uhr
Zitat:
Das haben allerdings Otto, Neckermann etc. früher auch schon so gehandhabt und wird sicher Gründe haben.

Richtig. Aber die holen sich seit den 1950ern auch die Schufa-Auskunft.

12.05.2021 17:23 Uhr
Zitat:
Das Problem ist, abstrakt formuliert, dass die Schufa ein Quasimonopol auf die Bewertung bestimmter Daten hat.


Ja, das kann man durchaus kritisieren, erklärt sich aber ein bisschen, wenn man sich die Geschichte der Schufa anschaut.

"Gut" finde ich die Schufa auch nicht. Aber ich verteufele sie auch nicht. Weil ich eben die meisten Horrorgeschichten über die Schufa entweder nicht glaube, oder sie in Wahrheit vermutlich nicht immer ganz ohne jegliches Zutun des Verbrauchers entstanden sind :)
12.05.2021 18:36 Uhr
Zitat:
Weil ich eben die meisten Horrorgeschichten über die Schufa entweder nicht glaube, oder sie in Wahrheit vermutlich nicht immer ganz ohne jegliches Zutun des Verbrauchers entstanden sind :)


Ich könnte dir hier meinen DSGVO-Auszug hochladen, datiert von Anfang 2020 und dich fragen, woher das Scoring zu manchen Einträgen kommt.

In der Gesamtbeurteilung ist mein Scoring wohl gut genug, weil ich nie ein Problem hatte.

Aber wenn bei derselben Kreditkartengesellschaft mal eine Score von 99,x % steht und mal einer von 90 %, dann interessiert mich schon, warum das so unterschiedlich ist.

Der Betrag, den ich über die Karte zahle, ist monatlich fast identisch und der Gesamtbetrag wird einmal monatlich abgebucht und das hat immer funktioniert.
12.05.2021 19:32 Uhr
Zitat:
Aber wenn bei derselben Kreditkartengesellschaft mal eine Score von 99,x % steht und mal einer von 90 %, dann interessiert mich schon, warum das so unterschiedlich ist.


Genau das wollen sie aber nicht preisgeben.
Kenne es ähnlich.
Anfang der 90er war mein Scoring ziemlich mies. Stress mit Vermieter, miese Adresse, Schulden.
Nach 2005 dann wieder über 90%.
Aber dann, wechsel zu einer Bank ohne Schufa und keine deutschen Aboverträge mehr, ausgenommen mein Handyvertrag.
Das ist bis heute so geblieben.
Wohnort top, immer im Job, keine Miesen.
Scoring keine 70.
Eben weil ich keine Kredite habe und keine Bank mit Schufaanbindung.
12.05.2021 19:44 Uhr
Zitat:
Eben weil ich keine Kredite habe und keine Bank mit Schufaanbindung.


Ja, das scheint auch schädlich zu sein, weil sie dich dann nicht in irgendeine statistische Gruppe bekommen und weil du nicht beweisen kannst, dass du deine Verpflichtungen erfüllst.

Total absurd, das ganze.
12.05.2021 20:50 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn die Schufa einfach nur ungewichtet Daten zur Bonität sammeln würde, wäre es ja nicht so wahnsinnig dramatisch.


Die bekommen von Banken und Versicherungen Daten geliefert. Es wäre angebracht, wenn Banken und Versicherungen vor Beginn einer Geschäftsbeziehung offen legen müssten, unter welchen Umständen sie welche Daten an die Schufa melden.

(Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass manche Kreditkartenanbieter, z.B. Barclays, jeden Monat einen Datenaustausch mit der Schufa haben. Andere Kreditkartenanbieter machen das einmal bei Vertragsbeginn. Das ist für den Verbraucher überhaupt nicht nachvollziehbar.)


Wer sollte sie dazu zwingen?
12.05.2021 20:51 Uhr
Zitat:


Wer sollte sie dazu zwingen?



Der Gesetzgeber?

Und ich werde zukünftig überall nachfragen, welche Daten/Auskünfte mit der Schufa geteilt werden.
12.05.2021 20:52 Uhr
Zitat:
Einfach seine Rechnungen bezahlen, dann ist die Schufa kein böses Monster mehr, sondern das, was sie ist: eine Auskunftei.

Warum ein privates Unternehmen seine internen Berechnungsgrundlagen veröffentlichen soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber, siehe Absatz 1, das Geheule kommt ohnehin meistens von Leuten, die ihre Finanzen nicht unter Kontrolle haben. Daran ist dann die böse Schufa schuld.


Was für ein dummes Gequatsche.
14.05.2021 07:17 Uhr
Zitat:
und dich fragen, woher das Scoring zu manchen Einträgen kommt.


Du kannst mich gerne fragen, ich weiß es aber nicht. "Scoring" bedeutet letztendlich auch nur die Wahrscheinlichkeit, dass jemand seinen Verpflichtungen nachkommt. Unter anderem spielt da auch die Länge der Geschäftsbeziehung eine Rolle. Und der Wohnort. Oder Häufigkeit von Kreditanfragen, Anzahl der Kreditkarten insgesamt etc. pp.

Letztendlich lässt es sich allerdings so zusammenfassen: Wer seine Rechnungen bezahlt, hat keine Probleme. Ob dein Scoring jetzt 96,42% oder 91,12% ist, spielt faktisch keine Rolle.

Zitat:
Was für ein dummes Gequatsche.


Es gibt bei Problemen mit den Finanzen durchaus professionelle Hilfen. Die könnte man in Anspruch nehmen und müsste dann nicht mehr hier rumpöbeln ;-)
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