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Ist die Todesstrafe moralisch vertretbar? |
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28.04.2021 22:15 Uhr |
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Nein. Das ist weder moralisch noch sonst irgendwie vertretbar. |
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28.04.2021 22:16 Uhr |
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Die Todesstrafe ist ein Relikt vergangener Zeiten.
Kein Mensch hat über das Leben eines anderen Menschen zu richten! |
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28.04.2021 22:16 Uhr |
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Für einige wenige Vergehen ja. |
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28.04.2021 22:22 Uhr |
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Nein, ist sie nicht. Kein Mensch hat das Recht, einen anderen Menschen zu töten. |
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28.04.2021 22:45 Uhr |
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Kaum. Bei einem Fehlurteil hat man damit einen Unschuldigen umgebracht. |
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28.04.2021 22:52 Uhr |
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Nein, denn es ist letztlich auch eine Überhöhung dem zum Tode verurteilten Menschen gegenüber. Dass es durch eine Institution veranlasst wird und nicht durch einen Menschen oder eine abgrenzbare Menschengruppe, macht es im Grunde sogar noch schlimmer, weil es neben der moralischen Unvertretbarkeit noch einen riesigen Machtüberhang gibt.
Freilich, es wird schwer diese Position durchzuhalten, wenn man z.B. an die NS-Kriegsverbrecherprozesse denkt. Das erste Gerechtigkeitsgefühl mag da stark in Richtung des Todesurteils gehen. Ich denke aber, dass das selbst in solchen Fällen nicht richtig ist. Auch deshalb, weil ich nicht davon überzeugt bin, dass der Tod eines Einzelnen den Rechtsfrieden wiederherzustellen geeignet ist oder den Charakter "ausgleichender Gerechtigkeit" hat. Auch der Tod des Täters macht seine Tat niemals ungeschehen. |
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28.04.2021 23:31 Uhr |
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In besonders schweren Fällen, und bei KLAR ERWIESENER Schuld ... die Gesellschaft sollte sich dieses ultimative (!!!) Strafmaß nicht aus der Hand nehmen lassen. |
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28.04.2021 23:36 Uhr |
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Da ich den Tod als Erlösung sehe, wäre das wohl keine Strafe. Wir sind eben alle nur Tränen aus einen großen Ozean.. |
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29.04.2021 07:30 Uhr |
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Nein, deswegen haben wir sie 2018 abgeschafft. |
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29.04.2021 08:32 Uhr |
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Zitat:Zitat:Für einige wenige Vergehen ja.
Und die wären?
Mord an oder Vergewaltigung von Kindern. |
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29.04.2021 08:33 Uhr |
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Aber klar doch.
Tatsächlich gibt es Exemplare unter euch, bei denen sich eher die Frage aufstellt, ob es moralisch vertretbar wäre, sie weiter die Harmonie des Universums durch ihre Weiterexistenz vergiften zu lassen.
Die Todesstrafe hat Tradition, praktischen Nutzen, stärkt Vertrauen in den Rechtsstaat und hilft Opfern von Verbrechen bei der Verarbeitung ihres Traumas.
Sogar für den moribunden Straftäter kann seine Exekution eine erbauliche Angelegenheit werden, wenn sie stressarm und mit einer gewissen Stilsicherheit durchgeführt wird. Charmanter als lebenslanger Freiheitsentzug sollte es jederzeit sein. |
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29.04.2021 09:11 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich war immer ein Freund Kubas. Dort gibt es sie. Und wer das kubanische System ablehnt, dem sei gesagt, dass es sie auch im "freiesten Land der Welt" gibt. Sogar von der auch von deutschen Linken gefeierten Vizepräsidentin ausdrücklich unterstützt. Kannste jetzt ruhig ablehnen, wahr bleibt es trotzdem.
Krude Logik. Weil es etwas Menschenfeimndliches in den USA gibt, ist dasselbe in Kuba auch ok?
Naja gut, ich höre ja schon auf, mich über Dich zu wundern, muss mich halt nur erst dran gewöhnen. Alles gut, Pitti ...
Weil ja Mord an Kindern so human ist... Irgendwie sind die Maßstäbe verrutscht. |
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29.04.2021 09:19 Uhr |
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Die Todesstrafe ist der Kotau der Intelligenz vor einer einfachen Lösung ohne großes Nachdenken und nachgelagerter Befassung mit Mensch und Geschehen.
Diesen Rückfall in die Perioden von Barbarei und unaufgeklärtem Rechtsbewusstsein lehne ich aus ethischen, moralischen und auch logischen Gründen ab.
Würden wir die Todesstrafe (wieder) erwägen, könnten wir auch gleich die Kläger wieder zu Richtern machen und ihnen jeweils eine Guillotine zur Verfügung stellen.
Weiterhin sollte Verhaltenskorrektur und Resozialisierung im Vordergrund der Sanktionierung von Rechtsbrüchen stehen.
Wo das nicht möglich ist, gibt es humanere Methoden der Gefahrenabwehr, die von solchen Personen ausgehen. |
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