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Fragenübersicht Ist es in Ordnung über eine verstorbene Person zu sagen, "dass sie eine der widerlichsten Personen war, die man kannte"?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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12.04.2021 10:34 Uhr
Bei Hitler ist das in Ordnung.
12.04.2021 10:37 Uhr
Zitat:
Bei Hitler ist das in Ordnung.


Eigentlich geht es mehr um Bekannte, Verwandte, Fastverwandte und solche Leute.

12.04.2021 10:38 Uhr
De mortuis nil nisi bene - Über die Toten nichts als Gutes. Das ist der alte Satz der Pietät.

Dahinter steckt die Vorstellung, dass die Seele des Verstorbenen noch in einem Zwischenstadium ist: Zwar tot, aber noch nicht im Totenreich. Daher reagiert diese Seele sehr allergisch auf schlechtes Reden und spielt den Hinterbliebenen dann gruselige Streiche.

Dieser Aberglaube ist Geschichte, nicht aber die Gewohnheit, über frisch Verstorbene nur Gutes zu sagen.

Sollte ich das Zeitliche segnen, werde ich vorher noch verfügen, dass jede/r Hinterbliebene ehrlich sein soll, wenn er über mich spricht. Ich bekomme das dann ja nicht mehr mit. Der wirkliche Vorteil, den die Toten haben, lautet: Sie sind weg.
12.04.2021 10:39 Uhr
Zitat:
Bei Hitler ist das in Ordnung.


PS: Wie ist das eigentlich so, wenn bei fast allen Fragen mit irgendwas in Richtung Nazi, Rechtsextremismus denkt.

Steht man dann im Spar, Rewe oder sonst wo und schreit: "Das waren die Nazis", wenn die Eigenmarkennudeln 85 Cent statt 79 kosten.

Wenn der Papiercontainer überfüllt ist, dann war das sicher der dreckige Opa, der seine "Völkischen Beobachter" endlich entsorgt hat.


12.04.2021 10:42 Uhr
Zitat:
Steht man dann im Spar, Rewe oder sonst wo und schreit: "Das waren die Nazis", wenn die Eigenmarkennudeln 85 Cent statt 79 kosten.

Wenn der Papiercontainer überfüllt ist, dann war das sicher der dreckige Opa, der seine "Völkischen Beobachter" endlich entsorgt hat.


Macht man das so in Österreich?
12.04.2021 10:44 Uhr
@Elblotse

Der war so nett, der war der Beste. Aber auch erst, seit dem er unter der Erde ist. Davor war er der größte Idiot.

Das ist geheuchelt.

Da fängt es mir den Magen zum Umdrehen an. Es ist ehrlich zu sagen, dass diese Person widerlich war. Dass man sie nicht ertragen konnte.

Man muss es nicht der Tochter/dem Sohn, dem Ehepartner ins Gesicht beim Kondolieren sagen, aber in einem gewissen Kreis ist es für mich durchaus ok, wenn man das so ehrlich sagt.

12.04.2021 10:50 Uhr
Natürlich ist das zulässig, sowas zu denken oder auch zu sagen.

Dass jemand tot ist, ist weder ein Verdienst noch per se ein Unglück. Es ist der Lauf der Welt. Und dieses "über Tote nur Gutes" gibt einem Toten die Macht die Lebenden. Und das darf nicht passieren.

Ãœber Tote sollte man realistisch sprechen.
12.04.2021 11:33 Uhr
"Über die Toten nur Gutes" halte ich für den Gipfel der Heuchelei.

Die Toten Hosen haben das in ihrem Song "Ehrenmann" so beschrieben:

Plötzlich verstorben,
Der Herr nahm ihn zu sich
Von uns gegangen,
Man ahnte vorher nichts
Evangelisch beigesetzt
Ruht er auf dem Südfriedhof
Wir werden ihn nicht vergessen,
Sein Tod ist ein Verlust
Wir nehmen Abschied
In Liebe und in Dankbarkeit,
In stiller Trauer
Beim letzten Geleit
Wir nehmen Abschied
In Liebe und in Dankbarkeit,
In stiller Trauer
Beim letzten Geleit
Von Beileidsbesuchen
Bittet man abzusehen
Friede sei ihm gegeben,
Wir legen viele Kränze hin
Im Leben war er gierig,
Er wollte alles nur für sich
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
Er nimmt bestimmt nichts mit

Wir nehmen Abschied
In Liebe und in Dankbarkeit,
In stiller Trauer
Beim letzten Geleit
Er war doch nur ein Arschloch,
Warum sagt niemand die Wahrheit?
Oder ist das alles vergeben,
Vergessen und vorbei?

Wir nehmen Abschied
In Liebe und in Dankbarkeit,
In stiller Trauer
Beim letzten Geleit
Er war doch nur ein Arschloch,
Warum sagt niemand die Wahrheit?
Oder ist das alles vergeben,
Vergessen und vorbei?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.04.2021 11:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.04.2021 11:39 Uhr
"Über den Toten nichts als Gutes" stammt aus einer antiken Handreichung für Trauerredner. Nach der Trauerfeier darf man auch die Wahrheit sagen bzw. das, was man selbst dafür hält.

Bei der Trauerfeier für einen meiner Opas war das auch so. Während der Beisetzung und während der Trauerfeier waren alle ruhig und traurig und redeten nur Gutes über ihn. Irgendwann brachte der Kellner eine Runde Schnaps (und für die Kinder etwas Alkoholfreies) und damit wurde dann "das Fell versoffen".

Danach erst fingen die verschiedenen Geliebten des Verstorbenen an, sich untereinander und über ihn zu streiten und seine leiblichen Kinder fragten laut, wer denn der Typ gewesen sei, über den der Trauerredner gesprochen habe.
12.04.2021 12:08 Uhr
Ungefragt sage ich so etwas nicht aber wenn ich gefragt werde und der Verstorbene war widerlich, dann sage ich das auch.
12.04.2021 12:15 Uhr
Zitat:
Ungefragt sage ich so etwas nicht aber wenn ich gefragt werde und der Verstorbene war widerlich, dann sage ich das auch.


Das wäre mal eine Idee. Auf ein Begräbnis gehen. Von irgendjemanden...

Dort eine Rede beginnen: "Der Tote war die größte Drecksau aller Zeiten. Illegitime Kinder, verweigerte Vaterschaftstest, Bestechungen, Korruption, Lüge, Trug, das war sein Leben".

Dann warten bis alle Trauergäste besonders Kinder und Witwe einen Nervenzusammenbruch haben und dann fragen: "Bin ich hier richtig? Ist das nicht das Begräbnis von X.Y. Falscher Friedhof... Tut leid, schönen Tag".
12.04.2021 12:17 Uhr
Vielleicht sollte man lieber sagen: Diese Inkarnation war übel. Vielleicht wird die nächste besser.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.04.2021 12:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.04.2021 12:20 Uhr
Zitat:
Zitat:
Bei Hitler ist das in Ordnung.


Eigentlich geht es mehr um Bekannte, Verwandte, Fastverwandte und solche Leute.


Wir wissen doch gar nicht, in welchem Verhältnis "Revo12" mit Herrn Hitler steht.
12.04.2021 12:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ungefragt sage ich so etwas nicht aber wenn ich gefragt werde und der Verstorbene war widerlich, dann sage ich das auch.


Das wäre mal eine Idee. Auf ein Begräbnis gehen. Von irgendjemanden...

Dort eine Rede beginnen: "Der Tote war die größte Drecksau aller Zeiten. Illegitime Kinder, verweigerte Vaterschaftstest, Bestechungen, Korruption, Lüge, Trug, das war sein Leben".

Dann warten bis alle Trauergäste besonders Kinder und Witwe einen Nervenzusammenbruch haben und dann fragen: "Bin ich hier richtig? Ist das nicht das Begräbnis von X.Y. Falscher Friedhof... Tut leid, schönen Tag".


Als Sketch im TV wäre das einen Lacher wert aber real finde ich das schon böse. :-)
12.04.2021 12:23 Uhr
"Reden ist Silber...Schweigen ist Gold!"


P.S.

Jeder hat seine Erfahrungen und eben andere auch. Daher muss gar nicht alles ausgesprochen werden...


12.04.2021 12:24 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Bei Hitler ist das in Ordnung.


Eigentlich geht es mehr um Bekannte, Verwandte, Fastverwandte und solche Leute.


Wir wissen doch gar nicht, in welchem Verhältnis "Revo12" mit Herrn Hitler steht.


Das könnte natürlich sein, weil gerade Personen, welche ihren Antifaschismus wie eine Monstranz vor sich tragen, sind oftmals erblich vorbelastet.

12.04.2021 12:36 Uhr
Was ich "widerlich" empfunden habe, habe ich dem Lebenden gesagt, daher brauche ich einem Verstorbenen nichts nachreden....
12.04.2021 14:03 Uhr
Ja, auch Arschlöcher sterben irgendwann, ergo gibt es auch tote Arschlöcher. Ob man es aber unbedingt sagen MUSS, ist nicht ganz sicher.
12.04.2021 14:57 Uhr
Natürlich ist das in Ordnung, wenn es nachvollziehbar und nicht gelogen ist.
12.04.2021 14:59 Uhr
Zitat:
"Reden ist Silber...Schweigen ist Gold!"


P.S.

Jeder hat seine Erfahrungen und eben andere auch. Daher muss gar nicht alles ausgesprochen werden...




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