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Ist Kritik an den identitätspolitischen Debatten, wie sie z.B. bei linken, grünen, der SPD und der Presse geführt werden, rückwärtsgewandt und beschämend? |
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03.03.2021 11:17 Uhr |
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Es ist meines Erachtens kein guter Beitrag, wenn man die Geschichte auch wenn es da und dort neue Erkenntnisse gibt umschreiben möchte.
Die Problematik, die er ankreidet, auch wenn uns politisch Welten teilen, ist jener, dass die Diskussionskultur immer aggressiver und damit auch gefährlicher wird für die Gesellschaft wird.
Diese Polarisierung führt zurück in eine Zeit, die wir hinter uns wähnten.
Das ist das Problem. Zudem es meines Erachtens sinnlos ist, wenn man heute einfach eine ganze Geschichte umschreibt und umdeutet aus der Laune einer Epoche heraus. Das entwurzelt, das schafft fragwürdige Prozesse. Kritische Anmerkungen, kritische Erweiterungen, verschiedene Facetten, das sollte man diskutieren dürfen. Aber doch nicht unter dem Diktat der Straße. Hier sind gewisse Statuten beschmiert, in Amerika wurden sie ins Meer geworfen.
Wenn dies das Diktat der Diskussion ist, dann ist es beschämend und rückwärtsgewandt. |
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03.03.2021 11:24 Uhr |
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Ich fand Wolfgang Thierses Ausgangsbeitrag unerwartet plump, da gab es von ihm schon hochwertigere Einlassungen. Natürlich kann man den Kurs der Partei, marginalisierten Gruppen zu mehr Repräsentation zu verhelfen, kritisieren, das falsch finden und es auch artikulieren. Man kann auch trefflich darüber diskutieren ob es an einigen Stellen nicht schon übertrieben wird und eigentlich andere Fragen im Mittelpunkt stehen sollten. Die allermeisten Genossinnen und Genossen in der SPD verschließen sich dieser Diskussion auch nicht. Dennoch habe ich beim Beitrag von Thierse v.a. das Gefühl gehabt dass er anscheinend ein bisschen überfordert ist mit den aktuellen Debatten und dem Luft machen wollte.
Saskia Eskens indirekte Replik finde ich allerdings weitaus schlimmer, das gehört sich für eine SPD-Vorsitzende einfach nicht. Es ist Realität dass wir in der Partei viele Menschen haben die ähnlich denken wie er und die kriege ich von meiner - anderen - Position nicht überzeugt wenn ich ihnen sage dass sie rückwärtsgewandt sind.
Wenn ich Thierse das nächste Mal sehe, werde ich ihn auf das Thema mal ansprechen. |
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03.03.2021 11:56 Uhr |
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Herr Thierse hat richtig erkannt, dass er als 'alter weißer Mann' in der SPD den Mund zu halten hat und Saskia Esken hat es ihm noch einmal eindrücklich bestätigt. Darum kann ich gut nachvollziehen, dass Herr Thierse in Frage stellt, ob die SPD für ihn noch die richtige Partei ist.
Allerdings würde ich ihn nicht als rückwärtsgewandt ansehen - ich gehe vielmehr davon aus, dass in ein paar Jahren dieser Kurs als schädlich für die SPD angesehen wird und mit dafür verantwortlich, dass die Wahlergebnisse sich der Einstelligkeit annäherten. |
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03.03.2021 12:19 Uhr |
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Ohne Thierse inhaltlich bewerten zu wollen, muss es möglich sein, eine Meinung, die ihm Rahmen der Sozialdemokratie sicher ok ist, zu äußern, ohne dass er vom Parteivorstand einem Shitstorm ausgesetzt wird.
Aber das ist gerade bei diesem Thema zunehmend "State of the Art" - jegliche auch nur leise kritische Anmerkung wird mit einem Shitstorm abgebügelt und die Protagonisten verweigern jegliche inhaltliche Auseinandersetzung. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.03.2021 12:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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03.03.2021 12:28 Uhr |
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Die Kritik Thierses finde ich berechtigt. Allerdings hat er selbst den Kräften, die er nun kritisiert, selbst jahrelang den Weg geebnet. Insofern wirkt diese Kritik aus seinem Munde unglaubwürdig. |
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03.03.2021 12:38 Uhr |
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der innerliche Zank bringt garantiert 4,6 Prozent bei der nächsten Wahl |
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03.03.2021 14:31 Uhr |
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Wenn sich echte Sozialdemokraten zu Wort melden, sind die Woke-Sozis von heute verstimmt.
Und wenn jede Form kontroverser Diskussion, aus These und Widerspruch, dazu führt, dass sich die Parteioberen „distanzieren“ und „schämen“, wird die Debatte abgewürgt und der „Abweichler“ marginalisiert.
Früher ging man so mit Sarrazin um, heute ist Thierse dran. Damit verschiebt sich die Diskussionskultur weiter nach ganz links.
Schade. Ich kann nachvollziehen, dass sich Thierse nun in der SPD fehl am Platz fühlt.
BTW: Wie viele Wahlen haben Esken und Kühnert bisher gewonnen? |
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03.03.2021 14:38 Uhr |
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@Elblotse
Die Zeiten sind im Fluss, alles fließt und nichts bleibt gleich.
Dein virtueller Parteiobervater und mein EVP-Parteifreund Kohl hat noch andere Worte als wir heute |
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03.03.2021 14:42 Uhr |
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Zitat:Zitat:Es ist verständlich und zeigt dann doch auch, dass da ein Rückgrat als Gummischlauch da ist.
Die Biographie Wolfgang Thierses während seiner Zeit in der DDR belegt, dass dieser Mann durchaus ein Rückgrat hat, das anderen Menschen auch heute noch gut stehen würde.
Es ging mir nicht (nur) um Thierse, es gab genug Politiker, die durchaus nach ihrer Zeit Sachen von sich gaben, die sehr gut, aber auch eben dann verwundernd waren, weil sie eben aus diesem Mund kamen. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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