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Fragenübersicht Findest Du es gut, wenn Straßen ihre Namen lässt und lieber Erklärtafeln bei problematischen und bedenklichen Hintergründen und Personen gibt?
1 - 11 / 11 Meinungen
12.02.2021 11:30 Uhr
Es ist besser als eine Umbenennung. Eine solche würde ich nur im absoluten Ausnahmefall befürworten, z.B. bei einer Adolf-Hitler-Straße oder einer Josef-Stalin-Straße.

Im Grunde halte ich aber auch solche Erklärtafeln für übertrieben. Leute die etwas über den Namensgeber einer Straße herausfinden möchten, sollten sich auch eigenständig über diesen informieren können.
12.02.2021 11:31 Uhr
Ich wünsche keine Straßennamen mit Personennamen. Personenkult kotzt mich an!
12.02.2021 11:32 Uhr
Kommt auf den Namen an. Es gibt Straßen, die nach Persönlichkeiten benannt worden sind, die auch mit Erklärtafel nicht als Namenspaten taugen.

Bei Carl Peters wäre ich immer für eine Umbenennung, bei Hindenburg bin ich ziemlich gleichgültig, bei Bismarck bin ich radikal gegen jeden anderen Namen.
12.02.2021 11:39 Uhr
Ich bin kein Freund dieser Denkmalstürme, die hier nun mal gerne stattfinden.

Es gibt genug Leute, wo man aufgrund tieferer Archivstudien draufkam, dass der Landeshauptmann einen NSDAP-Antrag 1941 stellte und wo man auch entdeckte, dass dieser oder Minister, der aufgrund seiner Leistungen für den Wiederaufbau hoch geschätzt ist, einen SS-Ehrenrang innehatte.

Forschern wurde posthum das Ehrendoktorat aus der späten Nachkriegszeit aberkannt, weil sie mal in der NSDAP waren.

Ich würde durchaus offen mit solchen Sachen umgehen, da muss man nichts beschönigen, aber auch mal aufhören jeden gleich zu bannen oder verbannen, von dem man einen fragwürdigen Eintrag aus der NS-Zeit, wie einen Aufnahmeantrag, ein Parteibuch oder einen positive Bewertung findet.

Muss man sich die Geschichte dahinter anschauen. Mitläufer, Absicherung, was auch immer und was relevant ist, ist nicht der SS-Ehrendolch oder das NSDAP-Parteibuch, sondern die persönliche Schuld.

Wenn man draufkommt, dass diese Person z.b nach dem Krieg Mengele über die Grenze gebracht hat, dann wäre ich für eine Umbenennung. Beispiel ist der Bürgermeister von Grieß.

Wenn man eine persönliche Teilnahme an Kriegsverbrechen oder persönliche Bereicherungen feststellt, ist die Person zu entfernen.

Wenn das eine Absicherung der eigenen Karriere war, dann würde ich es erwähnen, aber nicht als ewiges Bann und Ächtungsmal führen.
12.02.2021 16:14 Uhr
Ist in jedem Fall deutlich besser, als Umbenennungen. Man kann Geschichte nicht rückgängig, ungeschehen machen oder relativieren, indem man ihre Spuren aus der Öffentlichkeit tilgt.

Umbenennungen sind aber der Versuch, der Geschichte eine bestimmte (in der Regel politisch begründete) Deutung zu geben.

Das lehne ich ab.
12.02.2021 16:30 Uhr
Zitat:
Ist in jedem Fall deutlich besser, als Umbenennungen. Man kann Geschichte nicht rückgängig, ungeschehen machen oder relativieren, indem man ihre Spuren aus der Öffentlichkeit tilgt.

Umbenennungen sind aber der Versuch, der Geschichte eine bestimmte (in der Regel politisch begründete) Deutung zu geben.

Das lehne ich ab.


Nach deiner Logik würde es in unseren Städten also heute noch kommentierte A.H. Alleen oder Stalinstraßen geben oder?
12.02.2021 17:17 Uhr
Jetzt im Nachhinein kann man damit nicht mehr kommen. Das hätte man bei der Vergabe der Subvention aushandeln müssen.

Sorry, falscher Thread.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.02.2021 14:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.02.2021 18:24 Uhr
Straßen mit Nazi- und Monarchisten-Namen gehören weggesprengt.
12.02.2021 18:30 Uhr
Ich kenne keine Straßen mit Nazinamen.


"Wegsprengen" mit der Gefahr eines Kollateralschadens, weil die Sprengung nicht ordnungsgemäß gemeldet wurde?
Evakuierung in Coronazeiten bedacht?

Die Kosten für die Umbenennung übernimmst Du?



12.02.2021 21:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ist in jedem Fall deutlich besser, als Umbenennungen. Man kann Geschichte nicht rückgängig, ungeschehen machen oder relativieren, indem man ihre Spuren aus der Öffentlichkeit tilgt.

Umbenennungen sind aber der Versuch, der Geschichte eine bestimmte (in der Regel politisch begründete) Deutung zu geben.

Das lehne ich ab.


Nach deiner Logik würde es in unseren Städten also heute noch kommentierte A.H. Alleen oder Stalinstraßen geben oder?


Richtig. Ich bin auch dagegen, das Engels/Lenin-Denkmal in Chemnitz zu schleifen.
12.02.2021 22:04 Uhr
Wenn eine öffentliche Straße oder ein öffentlicher Platz ihren/seinen "richtigen" Namen* bekommen hat, sollte der auch dauerhaft bleiben, sofern keine sehr guten Gründe** dagegen sprechen.

Erklärungstafeln, wonach bzw. nach wem die Straße benannt ist, ist eine sehr gute Idee. Und sollte sich Jahre oder Jahrzehnte oder Jahrhunderte später herausstellen, daß der Namenspatron nicht das Gelbe vom Ei war, wird die Erklärungstafel eben ergänzt.

*In Berlin gibt es diverse Straßen und Wege, die nur eine Nummer oder einen Buchstaben und (noch) keinen Namen haben.

**Nach der Bildung Groß-Berlins 1920 gab es diverse Straßennamen, die in der neuen Stadt mehr als einmal vergeben waren, was öfters zu Verwirrung führte und führt.

PS: Nach diesem Prinzip wären uns die meisten Adolf-Hitler- und Josef-Stalin-Straßen eh erspart geblieben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.02.2021 22:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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