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Fragenübersicht Forderung von Integrationsexperten: Begriff "Migrationshintergrund" soll weg! Hast du Alternativvorschläge?
Anfang-2021 - 40 / 43 Meinungen+20Ende
20
20.01.2021 21:26 Uhr
Zitat:
Wenn dann der Begriff "Eingewanderter" mehr in den allgemeinen Sprachgebrauch kommt, gilt er bald auch als rassistisch und wird durch was neues ersetzt... vollkommen widersinnig.

Und was ist überhaupt am "Eingewanderten" besser als am "Migrationshintergrund"?


Nichts. Weil die vierte Generation türkischstammiger Migranten von anno dunnemals halt immer noch nicht "eingewandert" ist, sondern bei der Geburt schon hier war. In vielen Fällen werden die auch einen deutschen Pass haben.

Und. "Biodeutscher" noch so ein scheiss Begriff. Wat is dat? Ein Deutscher, der in Bio gut war? Oder ein Demeterjünger?

Wer sich für besonders deutsch hält, soll lieber erst mal Ahnenforschung betreiben.....
20.01.2021 21:29 Uhr
Zitat:


Wichtiger als der Begriff wäre mir z.B., dass man Menschen, die nich biodeutsch aussehen, nicht reflexartig fragt: Aus welchem Land kommst du denn?



Ich sehe zwar "biodeutsch" aus, aber sobald ich den Mund aufmachen merkt man, dass ich kein hiesiger Ureinwohner bin. Und da kommt oft die Frage "du bist aber nicht hier geboren?".

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.01.2021 21:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.01.2021 21:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und was ist überhaupt am "Eingewanderten" besser als am "Migrationshintergrund"?


Ersteres sehe ich nicht als diskriminierend, letzteres schon.


Ja, aber wieso? Es sind beides neutrale Wörter und bedeuten dasselbe. Gut nicht ganz, "migrieren" heißt ja nicht nur einwandern, sondern auch auswandern oder von der Stadt aufs Land usw., "einwandern" ist präziser. Aber sonst sehe ich den Punkt nicht.
20.01.2021 21:31 Uhr
Zitat:
Wenn ich mich selbst in eine solche Situation versetze, wäre ich - so glaube ich - nicht eingeschnappt oder genervt, sondern würde gerne von meiner Herkunft (oder der meiner Eltern oder Großeltern) erzählen, zumindest wenn ich ein ernstes Interesse erkennen kann.


Ich glaube auch nicht, dass die eingeschnappt sind, wenn das mal jemand fragt. Aber die Frequenz machts nervig.
20.01.2021 21:38 Uhr
Code:
Das passiert Dir auch als Biodeutscher, 
wenn Du in einem Dorf aufgewachsen bist,
in dem der Nachname bisher nicht vorkam ;-)


Ja gut, wenn in Immekeppel der Name Lötschendötsch noch nicht vertreten ist, dann fragen die und du sagst dann, ja, du wärst nicht von da, sondern aus Senkendeckelshausen. Wenn Senkendeckelshausen nicht gerade in Bayern liegt, wirst du aber nur einer anderen Region bei den Altbewohnern zugeordnet und nicht einem anderen Kulturkreis. Und maximal bist du dann halt der erste Atheist oder der erste Protestant aufm Dorf. Oder der einzige Veganer. Das ist auch schlimm, aber halt trotzdem anders.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.01.2021 21:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.01.2021 21:39 Uhr
Zitat:
Zitat:


Braunschweiger





afdler, der nix sagen darf?


Hat echt ein bisschen gedauert, bis ich den verstanden habe.
20.01.2021 21:40 Uhr
Zitat:
Ich sehe zwar "biodeutsch" aus, aber sobald ich den Mund aufmachen jetzt man, dass ich kein hiesiger Ureinwohner bin. Und da kommt oft die Frage "du bist aber nicht hier geboren?".


Klingt nach Schwabe.
20.01.2021 21:40 Uhr
Zitat:
wirst du aber nur einer anderen Region bei den Altbewohnern zugeordnet


Nee. Es heißt dann: aha, Sie sind zugreist ;-)
20.01.2021 21:41 Uhr
Zitat:


Klingt nach Schwabe.



Hört man bei mir nicht.
20.01.2021 21:42 Uhr
Zitat:

Nee. Es heißt dann: aha, Sie sind zugreist ;-)


Ja genau. Wenn du aus dem selben Land, aber aus einer anderen Region kommst, dann bist du auf einmal zugereist.

Wenn deine Vorfahren von weit her kamen, dann sind die "zugewandert". An dem Unterschied sind wahrscheinlich die Heiligen 3 Könige schuld.
20.01.2021 22:02 Uhr
Wenn ein katholischer Pole in eine katholische Region zuwandert, kann das mancherorts weniger schlimm sein als wenn ein protestantischer Franke nach Oberbayern zieht ;-)
20.01.2021 22:12 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Und was ist überhaupt am "Eingewanderten" besser als am "Migrationshintergrund"?


Ersteres sehe ich nicht als diskriminierend, letzteres schon.


Ja, aber wieso? Es sind beides neutrale Wörter und bedeuten dasselbe. Gut nicht ganz, "migrieren" heißt ja nicht nur einwandern, sondern auch auswandern oder von der Stadt aufs Land usw., "einwandern" ist präziser. Aber sonst sehe ich den Punkt nicht.


Da konnte ich dir zustimmen. Wenn ich als Migrant/ Migrantin in Deutschland geboren bin, bin ich meiner Meinung nach nicht mehr Migrant/ Migrantin, sondern Deutsche/ Deutscher. Migrationshintergrund wirkt hier m. E. diskriminierend, weil es immer unterstellt das du nicht von hier bist oder nicht zu "uns" gehörst.
20.01.2021 22:14 Uhr
Ich hab mal auf einer Behörde zusammen mit einem afrikanisch aussehenden Mann gewartet. Tatsächlich habe ich ihn gefragt wo er herkommt, weil ich nichts dabei finde, Interesse am Gegenüber zu zeigen. Er sagte, dass er aus Ghana kommt, worauf ich erwiderte, dass es dort wohl unter Kwame Nkrumah besser war als heutzutage. Er ist bald von Stuhl gefallen, weil ich den Namen des Gründervaters von Ghana kannte und hat sich riesig darüber gefreut. Hätte ich mich politisch korrekt verhalten, hätte ich ihm diese kleine Freude nicht machen können.
20.01.2021 22:16 Uhr
Sprachumwidmung vom Feinsten!

Göbbels und K. E. von Schnitzler würden vor Neid erblassen.
20.01.2021 22:44 Uhr
Ein weiterer Versuch, Tatsachen zu leugnen. Nichts Neues von der linken Seite des politischen Spektrums.

Offenkundig gibt es in Berlin derzeit keine wirklichen Probleme.
Da hat man als Abgeordnete genügend Zeit, sich ausgiebeig mit Luxusproblemen aus der eigenen Filterblase zu beschäftigen.
20.01.2021 22:46 Uhr
Zitat:
Ich hatte jetzt als selbst Betroffener nie ein Problem mit dem Begriff "Migrationshintergrund". Allerdings ist es auch nicht so, dass man mir an Aussehen, Namen oder Sprache einen solchen direkt unterstellen würde.

Wichtiger als der Begriff wäre mir z.B., dass man Menschen, die nich biodeutsch aussehen, nicht reflexartig fragt: Aus welchem Land kommst du denn?


Wäre nur dann möglich und sinnvoll, wenn sich Ausländer, die auf Dauer in Deutschland leben und seine Staatsangehörigkeit erwerben wollen, zu Deutschland als Heimat und Vaterland bekennen und sich assimilieren.
20.01.2021 22:48 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das habe ich noch nie verstanden. Was ist so schlimm daran, Menschen nach ihren Wurzeln zu fragen?


Die Art zu fragen ist halt irgendwie schräg, denn im Zweifel ist der Ali im Severinsklösterchen geboren, wohnt im Vringsveedel und ist somit ne echte Kölsche.

Das Ding ist halt, dass meistens unterstellt wird, dass sie irgendwo anders herkommen. Und das noch bei der dritten und vierten Generation.

Zitat:
Das kann doch ehrliches Interesse sein.


Durchaus. Oder das Ziel haben, um in Köln zu bleiben, dem eine Frikadelle ans Ohr zu labern, dass man dort, wo er vermeintlich "herkommt" schon in Urlaub war.


Er ist dann "ne echte Kölsche", wenn er sich auch so benimmt und nicht (wie z.B. in Mühlheim oder am Eigelstein) so tut, als wäre er noch in Anatolien.
20.01.2021 22:53 Uhr
Als ich in Togo war, hat jeder sofort gewußt, daß ich nicht von dort komme; ohne das auch auch nur ein Wort gesagt hatte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.01.2021 22:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.01.2021 22:55 Uhr
Zitat:
Zitat:


Klingt nach Schwabe.



Hört man bei mir nicht.


Schade.
20.01.2021 23:48 Uhr
Zitat:


Er ist dann "ne echte Kölsche", wenn er sich auch so benimmt


Das tut er in der Mehrheit.

Zitat:
und nicht (wie z.B. in Mühlheim oder am Eigelstein) so tut, als wäre er noch in Anatolien.


lasse ich in der Pauschalität nicht gelten, auch wenn es solche Leute in Mülheim und am Eigelstein gibt, aber auch viele Gegenbeispiele

man sollte sich in Mülheim nicht nur die Keupstraße und den Wochenmarkt am Kulturbunker ansehen
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