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Heute, am 18.Januar 2021, begehen wir den 150. Jahrestag der Kaiserproklamation zu Versailles, mithin der Gründung des 2. Deutschen Reiches.
Meine Gedanken dazu sind ... |
| 1 - 14 / 14 Meinungen | |
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18.01.2021 06:51 Uhr |
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Es war ein Ereignis, das zur deutschen Geschichte gehört und in seiner Zeit von deutlich größerer Bedeutung war, als es heute anzusehen ist. Auf fremden Boden, im Prunkschloss von Versailles, den deutschen Kaiser zu krönen, das muss für die Franzosen doch eine Herausforderung gewesen sein, gewisermaßen der casus belli. Heute finden die Inthronisationen, die Vereidigungen der Regierungschefs in den meisten Ländern ohne besonderen Pomp statt. Ok, die anstehende Amtseinführung des neuen US-Präsidenten wäre unter anderen Umständen auch mit einem gewaltigen Aufgebot durchgeführt worden. |
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18.01.2021 10:17 Uhr |
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Im Grunde war das Kaiserreich der Anschluss der (meisten) deutschen Länder an Preußen. Es war keine wirkliche deutsche Einigung, wie dann später auch 1990 nicht. Daraus sind viele Probleme erwachsen, die es mit einem demokratisierten Deutschen Bund vielleicht nicht gegeben hätte. Ein wichtiges Datum der deutschen und europäischen Geschichte ist es allemal. |
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18.01.2021 10:37 Uhr |
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Damit wurde der Grundstein für den Friedensvertrag von Versailles 1919 gelegt. |
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18.01.2021 11:00 Uhr |
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Das ist ein Ereignis, dessen Bedeutung für die heutige Zeit unter den Sedimenten der beiden Weltkriege begraben worden ist.
Als Beispiel mag hier der Sedan-Tag gelten. Der Sedan-Tag, der 2. September, war ein im Deutschen Kaiserreich mit Pomp gefeierter nationaler Gedenktag. Der ist aber heutzutage vergessen. Und zwar nicht deswegen, weil das gesetzlich verfügt worden wäre, sondern weil dier Lauf der Geschichte drüber hinweg gegangen ist. |
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18.01.2021 11:07 Uhr |
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Die Proklamation war zwar nur das symbolische und nicht das staatsrechtliche Element, dennoch fällt mir vor allem zu letzterem etwas ein. Dieses Ereignis führte dazu, dass sich der Gedanke des Territorialstaats auch im deutschen Raum endgültig durchsetzte, auch wenn das Gottesgnadentum noch in der Verfassung des Kaiserreichs verankert war. Diese endgültige Verankerung des Territorialstaatsgedankens musste über kurz oder lang unweigerlich auch zum Ende des Kaisertums führen. |
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18.01.2021 11:07 Uhr |
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Zitat:Im Grunde war das Kaiserreich der Anschluss der (meisten) deutschen Länder an Preußen. Es war keine wirkliche deutsche Einigung, wie dann später auch 1990 nicht. Daraus sind viele Probleme erwachsen, die es mit einem demokratisierten Deutschen Bund vielleicht nicht gegeben hätte. Ein wichtiges Datum der deutschen und europäischen Geschichte ist es allemal.
Es war kein "Anschluss der deutschen Länder an Preußen". Natürlich hatte Preußen im Kaiserreich eine führende Rolle. Das Deutsche Kaiserreich war aber von seinem Aufbau her ein extrem föderales Gebilde der deutschen Fürsten, in dem es noch nicht einmal eine offizielle Reichsregierung gab. Nominell wurde das Deutsche Kaiserreich vom so genannten Bundesrat geleitet, der Versammlung der deutschen Reichsfürsten.
Der Reichskanzler selbst war ausführendes Organ des Bundesrats, faktisch natürlich des Deutschen Kaisers. Und dessen "Minister" waren gar keine Minister, sondern Leiter von so genannten Reichsämtern, die aber alle nur deswegen geschaffen wurden, weil die operativen Geschäfte halt geführt werden mussten.
Das heißt: Es gab keinen "Anschluss", sondern nur einem Zusammenschluss.
Die süddeutschen Staaten hatten zum Teil eigene Außenminister und - vor allem - eigenes Militär. Es gab also noch nicht einmal das, was man "Reichswehr" nennen konnte.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.01.2021 11:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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18.01.2021 11:09 Uhr |
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Ich "begehe" heute nix. |
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18.01.2021 11:31 Uhr |
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Schwarz-Weiß-Rot? Nein Danke!
Red rules!
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18.01.2021 12:43 Uhr |
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Ich gebe zu, überhaupt nicht an diesen Tag zu denken. |
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18.01.2021 12:48 Uhr |
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Zitat:Zitat:Im Grunde war das Kaiserreich der Anschluss der (meisten) deutschen Länder an Preußen. Es war keine wirkliche deutsche Einigung, wie dann später auch 1990 nicht. Daraus sind viele Probleme erwachsen, die es mit einem demokratisierten Deutschen Bund vielleicht nicht gegeben hätte. Ein wichtiges Datum der deutschen und europäischen Geschichte ist es allemal.
Es war kein "Anschluss der deutschen Länder an Preußen". Natürlich hatte Preußen im Kaiserreich eine führende Rolle. Das Deutsche Kaiserreich war aber von seinem Aufbau her ein extrem föderales Gebilde der deutschen Fürsten, in dem es noch nicht einmal eine offizielle Reichsregierung gab. Nominell wurde das Deutsche Kaiserreich vom so genannten Bundesrat geleitet, der Versammlung der deutschen Reichsfürsten.
Der Reichskanzler selbst war ausführendes Organ des Bundesrats, faktisch natürlich des Deutschen Kaisers. Und dessen "Minister" waren gar keine Minister, sondern Leiter von so genannten Reichsämtern, die aber alle nur deswegen geschaffen wurden, weil die operativen Geschäfte halt geführt werden mussten.
Das heißt: Es gab keinen "Anschluss", sondern nur einem Zusammenschluss.
Die süddeutschen Staaten hatten zum Teil eigene Außenminister und - vor allem - eigenes Militär. Es gab also noch nicht einmal das, was man "Reichswehr" nennen konnte.
Außerdem hatte Preußen in diesem Bundesrat, wiewohl der mit Abstand größte Staat, keine Mehrheit. |
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18.01.2021 12:51 Uhr |
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Eigentlich ein herausragendes Ereignis der deutschen und europäischen Geschichte. Es wurde der erste deutsche Nationalstaat gegründet, der vergleichsweise liberal, fortschrittlich und förderal organisiert war.
Er verhalf Deutschland sowohl wirtschaftlich als auch kulturell und politisch zu einer Blütezeit, von der wir z.T. noch heute profitieren.
Erinnert sei nur an das Bürgerliche Gesetzbuch oder die Sozialgesetze. |
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18.01.2021 14:33 Uhr |
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Einzig lesbar dazu:
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18.01.2021 14:47 Uhr |
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Warum sollte ich der Inthronisierung eines potentiellen Bluters und Ausbeuters gedenken?!?
Ich bin doch kein afdler... |
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GRUENE |
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FPi |
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UNION |
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PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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