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Wird der Kampf um mehr Betriebsräte in den Betrieben die steigende Prekarisierung der Gesellschaft verhindern? |
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19.12.2020 09:21 Uhr |
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Der "steigenden Prekarisierung der Gesellschaft" ließe sich ausschließlich durch Entmachtung linksdemagogischer Seilschaften beikommen, nicht durch deren Stärkung.
Ein guter Anfang wäre darüber hinaus auch schon mal die Abschiebung illegal im Lande befindlicher Prekarianer. |
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19.12.2020 09:29 Uhr |
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Betriebsräte, wenn sie gut sind, holen was für die Leute in ihrem Betrieb raus. Wenn sie schlecht sind nicht mal das. Gesellschaftlich wird sich da nichts bessern. |
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19.12.2020 10:38 Uhr |
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Wenn eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung 2006 für Deutschland 6,5 Million zum Prekariat zählt, eine Studie von 2018 der Hans-Böckler-Stiftung 4 Millionen - dann ergeben diese Studien von SPD- bzw. gewerkschaftsnahen Stiftungen, dass die Zahl abgenommen habe.
Ansonsten würde ich Betriebsräte als einen guten Schritt in Richtung bessere Arbeit ansehen - aber sicherlich nicht der einzige und sicherlich auch kein hinreichender Schritt. |
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19.12.2020 10:54 Uhr |
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Betriebsräte können die gesamtgesellschaftliche Lage und vor allem die Neigung der Wirtschaft zu Mindestlohnbedingungen oder teils auch darunter Menschen auszubeuten nicht verhindern. Sie können aber die Effekte in den Betrieben mildern - sofern sie ihre Sache gut machen und genügend Unterstützung durch die Politik und die eigene Belegschaft erfahren.
Leider regiert auch bei Betriebsräten immer mehr die Angst (z.B. vor Betriebsverlagerungen ins Ausland, vor eigenen persönlichen Nachteilen etc.) und die ist bekanntlich kein guter Berater.
Aufgabe der Politik muss es endlich sein , die Betriebsräte in ihrer Aufgabenerfüllung zu stärken und es ihnen einfacher zu machen die Rechte auszuüben, die sie haben.
Immer wieder gibt es auch Betriebsräte, die sich von Geschäftsleitungen "kaufen lassen" - ein Phänomen, das leider zunimmt. Egoismen machen auch vor dem Betriebsamt nicht halt. |
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19.12.2020 10:57 Uhr |
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Ich stimme allem zu, was Anteros geschrieben hat und ergänze, dass Betriebsratsfürsten, insbesondere in Großkonzernen, zuweilen aber auch aktiv eine gesamtgesellschaftliche Verbesserung verhindern helfen, indem sie Gewerkschaften, trotz eigener Mitgliedschaft, das Leben schwer machen. Bis hin zur Sabotage von Streiks. |
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19.12.2020 11:33 Uhr |
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Zitat:Das gebetmühlenartige Abspulen der Vorbehalte gegenüber der Schröder-Agenda hilft uns heute nicht weiter. Ich hoffe die SPD entwickelt sich weiter und erkennt im historischen Kontext die Fehler. Statt sich aber an den Fehlern der SPD abzuarbeiten sollte man nicht aus dem Fokus verlieren, dass bis heute zig Jahre vergangen sind und sich weder Schwarz-Gelb, noch die GroKo besondere Meriten verdient haben diese Missstände nachhaltig zu beseitigen. In der jetzigen GroKo sind wenigstens Ansätze zu sehen einige Korrekturen durchzuführen.
Das Sich-die-Agenda-Politik-schönreden-oder-saufen-und-auf-die-Selbstheilungskräfte-der-SPD-Vertrauen führt jetzt schon 1 1/2 Jahrzehnte in die Irre.
Und das, was da angerichtet wurde, sind Betriebsräte nicht in der Lage zu heilen. Selbst eine Stärkung der Rechte von Betriebsräten bekommt die SPD ja nicht hin- und wer sollte sie sonst stärken? Die Union, die sich im "Erfolg" des rot-grünen Verarmungsprogramms suhlt?
Betriebsräte können vor Ort im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitgestalten und Erpressungsversuchen bezüglich Arbeitsplatzverlagerungen insofern standhalten, dass sie sich damit nicht irgendwelche Zugeständnisse abkaufen lassen.
Auch die massenhaft genutzte Möglichkeit zum Ausstieg aus der Tarifbindung, die unter Kohl möglich wurde, vermögen Betriebsräte nicht heilen zu können.
Betriebsräte sind Mitgestalter vor Ort und sollten jedes Mitbestimmungsrecht, das sie haben, ausschöpfen. Aber sie sind keine Wunderheiler für eine asoziale Politik von CDU/FDP und vor allem SPD und Grünen.
Was tut die SPD denn nach ihrer ach so "erfolgreichen" Agendapolitik, um verlorene WählerInnen zurück zu gewinnen? Ja genau: nichts. Wo ist der Draht der SPD zu den Gewerkschaften? Ja, genau: verglüht.
Betriebsräte gut und schön, aber die Asozialität rot-.grüner Politik können sie nicht ausbügeln. Dazu fehlen ihnen viele Rechte und Möglichkeiten. |
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19.12.2020 12:17 Uhr |
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Zitat:Das Sich-die-Agenda-Politik-schönreden-oder-saufen
Mach ich nicht!
Ich gehöre nicht zu den Jüngern der Agendapolitik.
Zitat:Selbst eine Stärkung der Rechte von Betriebsräten bekommt die SPD ja nicht hin
vielleicht nicht in dem Maße, wie ohne die CDU in der Koalition - aber immerhin - wir wollen nicht verschweigen, dass Hubertus Heil da durchaus ein paar Sachen ins Rollen gebracht hat.
Zitat:Betriebsräte können vor Ort im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitgestalten und Erpressungsversuchen bezüglich Arbeitsplatzverlagerungen insofern standhalten, dass sie sich damit nicht irgendwelche Zugeständnisse abkaufen lassen.
Theoretisch richtig - in der Praxis - und da habe ich breite Erfahrungswerte - leider ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Und gerade in Betrieben mit prekären Beschäftigungsbedingungen sind die Mandatsträger oft nicht unbedingt die hellsten Kerzen auf der Betriebsverfassungstorte. Und was erschwerend hinzukommt oft auch nicht gewerkschaftlich organisiert.
Zitat:Betriebsräte gut und schön, aber die Asozialität rot-.grüner Politik können sie nicht ausbügeln. Dazu fehlen ihnen viele Rechte und Möglichkeiten.
Mir gefällt Dein reiner Blick zurück nicht. Wo ist die Prognose zukünftiger Politikmöglichkeiten? Mir liegt die reine Prügelknabenfunktion der SPD schlicht nicht - ich halte es für unlauter lediglich die Verfehlungen anzuprangern, ohne eine Perspektive zu bieten, die Besserung verspricht. Von einer rot-roten Regierung jedenfalls kann man nur träumen, wenn man dieser Sicht der Dinge weiter anhängt und den einzig möglichen Koalitionspartner zur Weiterentwicklung auf dem Gebiet völlig verteufelt. |
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