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Sind autoritäre Staatswegen wie z.B. die DDR in Bekämpfungen von Pandemien schon allein deswegen besser, weil dort die Kakophonie der Meinungsäußerungen tendentiell leichter vermeidbar ist? |
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15.12.2020 12:19 Uhr |
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Nein, autoritäre Staatswesen könnten es ja immer noch falsch handhaben. Nur in demokratischen Strukturen ist sichergestellt, dass die ganze Vielfalt des wissenschaftlichen Diskurses abgebildet und in Erwägung gezogen wird. Und das fächerübergreifend, von Virologen, Epidemiologen, Lungenfachärzten, Soziologen, Psychologen, Ökonomen und vielen, die ich noch vergessen habe. In einem autoritären System, wo nur eine staatliche Behörde die Deutungshoheit hätte und abweichende Meinungen möglicherweise sogar "gelöscht" würden, würde sich in gefährliches Fahrwasser begeben.
https://www.youtube.com/watch?v=68bR0tr718E |
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15.12.2020 12:19 Uhr |
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Ich glaube nicht, dass der autoritäre Weg eine Eindämmung der Pandemie mit sich bringt.
Ich denke, dass es auch in einer Diktatur sowas wie zivilen Ungehorsam gibt. Hätte es wohl auch in der DDR private Coronaparties in Hinterzimmer, Keller oder sonstigen versteckten Orten gegeben.
Von daher wäre die Ausbreitung eben anders und versteckter verlaufen.
Die DDR hätte wohl nicht alle Bürger an die Wand stellen können, die nicht sagen wollten, woher sie das haben.
Ebenso wären die Zwangseingriffe in einigen Bereichen aufgelaufen, weil kein Staat sich so totalitär mit den damaligen Mitteln durchgreifen kann. Heute sieht das dank Drohen und GPS und Handy auch anders aus.
Hätte eine Diktatur per se eine Pandemie im Griff, dann hätte es wohl seit 1917 viele Erkrankungen in Russland und viele Seuchen gar nicht geben dürfen.
Ist eine Diktatur kein Schutz vor einer Pandemie. |
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15.12.2020 12:20 Uhr |
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Die DDR ist hier wohl kein gutes Beispiel, hatte sie doch ihre ganze Geschichte über immer wieder mit Mangelsituationen zu kämpfen, hatte Verteilungsprobleme, eine nicht immer funktionierende Logistik und zuguterletzt ein hohes Maß an Geheimniskrämerei. Was nicht sein durfte, gab es offiziell nicht. Wenn es die Partei oder den Sozialismus hat blöd dastehen lassen. So war ja auch z.B. das Unglück von Tschernobyl erstmal ein Staatsgeheimnis. |
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15.12.2020 12:21 Uhr |
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Nun, in autoritären Systemen läuft vieles unkomplizierter. Auch die Pandemiebekämpfung ist natürlich einfacher, wenn man auf Grund- und Bürgerrechte keine Rücksicht nehmen muss.
Aber ist es das wirklich wert? Ich halte die Freiheiten und Rechte die ein demokratisches System seinen Bürgern gewährt für so eminent wichtig, dass ich diese sicher nicht für eine möglicherweise effektivere Pandemiebekämpfung preisgeben möchte. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.12.2020 12:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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15.12.2020 13:15 Uhr |
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Nur, wenn die Regierung die richtigen Maßnahmen ergreift, und die Leute mitziehen.
Dann funktioniert es allerdings auch in demokratischen Gesellschaften.
Was im Hintergrund bemängelt wird (v.a. in Bezug auf Ministerpräsidenten) hat eher mit dem Föderalismus als mit einem autoritären System zu tun. Und da frage ich mich schon, ob das in einer solchen Situation die Ideallösung ist. Oder nicht zumindest eine bessere Koordination erforderlich wäre. |
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15.12.2020 15:33 Uhr |
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Ohne Regulation durch freie Meinungsäußerungen würde dann noch immer gelten, dass Masken keinen Schutz bieten - wie es zu Beginn der Pandemie hieß, als es zu wenig Schutzausrüstung gab? Und wer das bemängelt hätte, der wäre festgenommen worden?
Eventuell sollte der Umfragesteller noch einmal seinen heimlichen Hang zu autoritären Systemen überdenken. |
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15.12.2020 16:15 Uhr |
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Ein autoritäres Volk reicht aus:-)
Es klingt für den ein oder anderen Sicher verlockend sich zum Beispiel 1:1 an China zu orientieren da wird dann infizierten zum Beispiel die Wohnungstuere zugeschweisst.
Ich sehe solche Länder absolut nicht als Vorbild und ob die dauerhaft die Zahlen komplett auf null bringen is auch fragwürdig.
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15.12.2020 16:38 Uhr |
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Der Umfragehintergrund ist interessant, weil er einen auf die Idee bringen könnte, das gar nicht das Autoritäre oder dessen Fehlen maßgeblich ist sondern die Existenz oder Nichtexistenz sehr vieler Entscheidungs- und Beeinflussungsregeln. Denn wir haben hiesig, wenn man es mal auf ein Blatt Papier zeichnen würde, ein mehrdimensionales Ebenensystem einmal von oben nach unten, also vom Bund hin zum Land bis in die Kommune und dazu noch ein auf einem gedachten Koordinatensystem waagerecht verlaufendes System von Exekutive, Legislative und Judikative. Zudem kann genaugenommen bzgl. Bund und Land nicht mal "von oben nach unten" gesagt werden, es ist mehr ein System von Wechselseitigkeiten. Und bei der Coronapandemie im Speziellen kommt jetzt dazu, dass die neuen Vorschriften des IfSG schon gesetzlich nur ein Fahren auf Sicht ermöglichen. Das war von vielen gewollt, reichte den meisten dann doch nicht, nervt nun plötzlich aber dennoch viele.
Die jetzige Pandemiesituation bekommt man sehr verlässlich staatlich eigentlich nur dann schnell unter Kontrolle, wenn auch die heftigsten Maßnahmen umgesetzt werden können und der Staat gleichzeitig dazu in der Lage ist auch sensibelste Daten zu erheben, auszuwerten und daraus maßnahmebezogene Schlussfolgerungen zu ziehen. Ein einfach nur autoritäres System ohne Gewaltenteilung oder bürgerliche Freiheiten reicht dafür noch nicht.
Mir persönlich ist bei allen Maßnahmen, egal wie stark ihr Eingriffscharakter ist, wichtig, dass es eine den rechtsstaatlichen Grundsätzen genügende Möglichkeit gibt, sich gerichtlich dagegen zu wehren. Das bedeutet nicht, dass jede Entscheidung gekippt wird und auch nicht, dass jede Entscheidung bestätigt wird - sondern dass man mit spezifisch juridischen Argumenten die Möglichkeit hat, sich gerichtliches Gehör mit grundsätzlichen Erfolgsaussichten zu verschaffen.
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15.12.2020 20:34 Uhr |
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Man muss nicht für alles die DDR bemühen. In Österreich gibts dieses Durcheinandergegacker nicht und der Bund kann entschlossen handeln. War ich zeitweise ein großer Freund von.
Wenn ich mir mit dem Wissen von heute ansehe, wie Österreich mit dem Agieren seines aufgeblasenen Kinderkanzlers dasteht muss ich sagen: alle Möglichkeiten gehabt und nichts draus gemacht.
Da kann man sich auch dieses- zugegebenermaßen schwer erträgliche- föderale Gegacker leisten.
So oder so hat man in 9 Monaten Pandemie ja wirklich nicht viel hinbekommen. Schulen zu schließen und Ferien zu verlängern ist eine bedingungslose Kapitulation vom Feinsten......dazu fällt mir echt nichts mehr ein. |
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15.12.2020 21:55 Uhr |
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So schlecht ist der Föderalismus allerdings auch nicht wie er manchmal dargestellt wird, er ist ja letztlich auch eine Lehre aus Diktaturen der Vergangenheit und aus Zentralismus Und der Verhinderung von zu großer Machtbuendelung.
So schlecht sind die Erfahrungen damit nicht die letzen 50 Jahre
Ok er ist manchmal etwas anstrengend gerade im Bildungswesen mit 16 verschiedenen Schulsystemen, aber sonst
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16.12.2020 09:28 Uhr |
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Ein Chinesischer Bürger sagte neulich in eine Kamera, dass "im Westen zuviel Wert auf persönliche Freiheiten gelegt würde - in China bliebe man eben zuhause, wenn das angeordnet würde".
Am hinteren Teil der Aussage ist was dran - hier fühlt man sich bei der Teilnahme an Superspreaderevents ja mittlerweile als Revoluzzer. |
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16.12.2020 20:47 Uhr |
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Alles schön und gut Rakousko, das ist bei uns ja nicht anders. Aber wenn ich das bisher richtig verstanden habe, kann ein Kurz einen Lockdown für ganz Österreich bekanntgeben und die Länder bei euch könnten höchstens noch darüber hinaus Maßnahmen ergreifen. Und nicht wie bei uns: da treffen sich 16 Köppe mit einer Kanzlerin, verkünden ein Ergebnis und danach macht der eine die Baumärkte auf, der andere hätschelt eine andere Branche, der übernächste lässt die Tatoostudios auf und für einen waren nur die falschen Förmchen dabei..... derweil der verhinderte Bayernkönig die Leute wegsperren würde, wenn er denn könnte. ...so ähnlich läuft das ja bei uns. In Österreich hab ich nicht den Eindruck, dass das so laufen könnte. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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