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Fragenübersicht Angenommen du hättest in der Zeit von 1933-45 im Deutschland gelebt, Hätte dich die Tatsache einen Verstoß gegen seinerzeit geltende Gesetze zu begehen davon abgehalten beispielsweise eine jüdische oder oppositionelle Familie bei dir zu verstecken?
1 - 20 / 33 Meinungen+20Ende
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13.12.2020 08:35 Uhr
Ich bin nicht in der Zeit sozialisiert worden. Von daher kann ich nur hoffen, dass ich einen diesbezüglichen Mut aufgebracht hätte. Mit Sicherheit sagen kann das aber wohl niemand. Wir leben halt nicht unter den Rahmenbedingungen dieser Zeit.
13.12.2020 08:49 Uhr
Zitat:
zugegeben durchaus etwas überspitzten Fragestellung


In der Tat. Eigentlich müssig, darauf einzugehen.

Keiner kann sagen, wie er damals gehandelt hätte. Der Gutmensch von heute, der voller Inbrunst "kein Mensch ist illegal" nachplappert, hätte womöglich mit der gleichen Inbrunst "die Juden sind unser Unglück" nachgeplappert.

Der Zeitgeistkritiker von heute hingegen hätte vielleicht schon von Anfang an die Entrechtung der Juden und den allgemeinen Verlust der Rechtsstaatlichkeit kritisch betrachtet und seine Loyalitäten entsprechend überdacht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.12.2020 10:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.12.2020 09:04 Uhr
Im Prinzip hast Du recht, Bilch - aber Deine Wortwahl ist mal wieder so daneben, dass ich nur mit leichtem Ekel Deinem Beitrag zustimmen konnte.

Ich kann weiterhin nur hoffen, dass Deine Art des politischen Vortrags hier nur eine verfehlte humoristische Note ist, ansonsten würde ich nämlich entweder an Deinem Verstand zweifeln oder Dich für einen Zeitreisenden halten, der als SS-Scherge es geschafft hat sich mittels eines Experimentes in die Gegenwart zu katapultieren um seiner gerechten Strafe in den Nürnberger Prozessen zu entgehen
13.12.2020 09:09 Uhr
Wenn ich Menschen vor dem sicheren Tod verstecke, muss ich noch nicht mal besonders mutig sein. Ich muss nur ein gutes Versteck finden, wo die Schergen des Regimes niemals nachschauen würden. Je weniger Mitwisser ich hätte, desto sicherer wären die Menschen, die ich verstecke.
13.12.2020 09:12 Uhr
Zitat:
Wenn ich Menschen vor dem sicheren Tod verstecke, muss ich noch nicht mal besonders mutig sein. Ich muss nur ein gutes Versteck finden, wo die Schergen des Regimes niemals nachschauen würden. Je weniger Mitwisser ich hätte, desto sicherer wären die Menschen, die ich verstecke.


Du vergisst die ganze Logistik: Die Leute müssen was zu Essen bekommen - sie müssen auch erstmal in das Versteck gelangen usw. usw.
13.12.2020 09:16 Uhr
Zitat:
Der Gutmensch von heute, der voller Inbrunst "kein Mensch ist illegal" nachplappert, hätte womöglich mit der gleichen Inbrunst "die Juden sind unser Unglück" nachgeplappert.


Linke, die du als "Gutmenschen" verunglimpfst, handeln aus einer tiefen inneren humanistischen Einstellung und hängen nicht ihr Fähnchen in den Wind. Das ist für dich als rechter Opportunist wahrscheinlich schwer nachvollziehbar, aber das ist der grundlegende Unterschied zwischen Menschen wie dir und mir.
13.12.2020 09:19 Uhr
Zitat:
Du vergisst die ganze Logistik: Die Leute müssen was zu Essen bekommen - sie müssen auch erstmal in das Versteck gelangen usw. usw.


Deswegen würde ich auch nicht meine eigene Wohnung als Versteck wählen (wie z.B. die Franks), sondern einen externen Ort wie eine getarnte Hütte im Wald o.ä. Auch in unserer Zeit sind kreative Lösungen gefragt, wenn es z.B. um die Flüchtlingshilfe geht.
13.12.2020 09:30 Uhr
Zitat:

Im Prinzip hast Du recht, Bilch - aber Deine Wortwahl ist mal wieder so daneben, dass ich nur mit leichtem Ekel Deinem Beitrag zustimmen konnte.


Quatsch. Ich habe die besten Worte.


Zitat:
ansonsten würde ich nämlich entweder an Deinem Verstand zweifeln oder Dich für einen Zeitreisenden halten, der als SS-Scherge es geschafft hat sich mittels eines Experimentes in die Gegenwart zu katapultieren um seiner gerechten Strafe in den Nürnberger Prozessen zu entgehen


Du nicht, @Anteros.
13.12.2020 09:33 Uhr
Ich denke wer unter dem Nationalsozialismus strikt Gesetze eingehalten hätte würde damit nur beweisen seine eigenen Privilegien gegen andere zu verteidigen und so auch dass sie/ er es bereits verlernt haben Mensch zu sein. Wir alle wissen wie brutal das Leben unter den Nazis war und das die Nationalsozialistische Gesetzgebung den Menschen Stück für Stück ihr eigenes Sein und die Fähigkeit Emphatie zu empfinden genommen haben.
13.12.2020 09:35 Uhr
Zitat:
Linke, die du als "Gutmenschen" verunglimpfst, handeln aus einer tiefen inneren humanistischen Einstellung und hängen nicht ihr Fähnchen in den Wind. Das ist für dich als rechter Opportunist wahrscheinlich schwer nachvollziehbar, aber das ist der grundlegende Unterschied zwischen Menschen wie dir und mir.


Eine von vielen linken Lebenslügen.

Man drehe ein paar Stellschräubchen hier und ein paar Stellschräubchen da, und der gemeine Internationalsozialist hebt mit der selben Inbrunst Massengräber aus und sorgt für deren Befüllung wie sein Cousin der Nationalsozialist, mit dem gleichen inneren Wohlgefühl, die Welt durch seine Barbarei zu einem besseren Ort gemacht und der Menschheit einen Dienst erwiesen zu haben. Das haben spätestens Stalins Schergen bewiesen.
13.12.2020 09:39 Uhr
Zitat:
Im Prinzip hast Du recht, Bilch - aber Deine Wortwahl ist mal wieder so daneben, dass ich nur mit leichtem Ekel Deinem Beitrag zustimmen konnte.

Ich kann weiterhin nur hoffen, dass Deine Art des politischen Vortrags hier nur eine verfehlte humoristische Note ist, ansonsten würde ich nämlich entweder an Deinem Verstand zweifeln oder Dich für einen Zeitreisenden halten, der als SS-Scherge es geschafft hat sich mittels eines Experimentes in die Gegenwart zu katapultieren um seiner gerechten Strafe in den Nürnberger Prozessen zu entgehen
Zitat:
Zitat:
Du vergisst die ganze Logistik: Die Leute müssen was zu Essen bekommen - sie müssen auch erstmal in das Versteck gelangen usw. usw.


Deswegen würde ich auch nicht meine eigene Wohnung als Versteck wählen (wie z.B. die Franks), sondern einen externen Ort wie eine getarnte Hütte im Wald o.ä. Auch in unserer Zeit sind kreative Lösungen gefragt, wenn es z.B. um die Flüchtlingshilfe geht.


Ich denke du unterschätzt wie der Nationalsozialistische Staat fortwährend perfektioniert wurde. Um zu verstehen wie schwer die Untergrundarbeit ist kann ich dir Leopold Trepper - Die Wahrheit empfehlen. Auch wenn er nicht der Macher war, als den er sich darstellt.
13.12.2020 09:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Linke, die du als "Gutmenschen" verunglimpfst, handeln aus einer tiefen inneren humanistischen Einstellung und hängen nicht ihr Fähnchen in den Wind. Das ist für dich als rechter Opportunist wahrscheinlich schwer nachvollziehbar, aber das ist der grundlegende Unterschied zwischen Menschen wie dir und mir.


Eine von vielen linken Lebenslügen.

Man drehe ein paar Stellschräubchen hier und ein paar Stellschräubchen da, und der gemeine Internationalsozialist hebt mit der selben Inbrunst Massengräber aus und sorgt für deren Befüllung wie sein Cousin der Nationalsozialist, mit dem gleichen inneren Wohlgefühl, die Welt durch seine Barbarei zu einem besseren Ort gemacht und der Menschheit einen Dienst erwiesen zu haben. Das haben spätestens Stalins Schergen bewiesen.


Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun. Ein paar Pufferstaaten zur Absicherung der Demokratie, ein paar Kommissare die das Denken Stalins umsetzten. Irgendwann hatte sich gezeigt und darauf wies Lenin in seinem Testament (lässt sich im Netz nachlesen) hin, auf die Gefahr seines schlichten schroben Charakters und empfahl Trotzki zu wählen. In Biografien zu Stalin kann man rauslesen dass Stalin bereits in seiner Jugend politische Gegner verfolgen ließ und immer das letzte Wort haben musste.
13.12.2020 10:06 Uhr
Ich bin kein Rechtspositivist. Die Tatsache, dass es ein Gesetz gegen etwas gibt, hindert mich niemals an einer Handlung. Das Risiko, erwischt und bestraft zu werden, hingegen schon. Es hätte also davon abgehangen, wie hoch dieses Risiko wäre. Wahrscheinlich hätte ich es deshalb nicht getan.
13.12.2020 10:16 Uhr
Meine bevorzugte Strategie im Umgang mit einer zukünftigen Diktatur in Deutschland bestünde darin, in ein demokratisches Land auszuwandern zu versuchen. Wenn das nicht geht hätte die Sicherheit der Familie Vorrang und erst dann wäre an Außenstehende zu denken. Auch wenn ich nicht weiß, wie das konkret aussehen könnte (und ob ich immer den Mut dazu hätte).

Im wesentlichen halte ich aber vor allem die NS-Diktatur für ein zu Unrecht an die Macht gekommenes Regime, dessen Gesetze darum gar keine allgemeine Geltung haben können.
13.12.2020 10:22 Uhr
Zitat:
Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun. Ein paar Pufferstaaten zur Absicherung der Demokratie, ein paar Kommissare die das Denken Stalins umsetzten. Irgendwann hatte sich gezeigt und darauf wies Lenin in seinem Testament (lässt sich im Netz nachlesen) hin, auf die Gefahr seines schlichten schroben Charakters und empfahl Trotzki zu wählen. In Biografien zu Stalin kann man rauslesen dass Stalin bereits in seiner Jugend politische Gegner verfolgen ließ und immer das letzte Wort haben musste.


Als wäre das alles nicht bereits von Lenin und Trotzki erfunden worden, dass Stalin nur die bestehenden Machtapparate für seine Zwecke nutzen brauchte! Beide hatten auch gar keine Probleme damit, nicht nur Weiße, sondern die eigenen Verbündeten sozialistischen Strömungen über die Klinge springen zu lassen.
13.12.2020 10:34 Uhr
Zitat:
Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun.


Klar, Stalin war kein Sozialist. Mao auch nicht. Pol Pot, Ho Chi Minh, etc. natürlich auch nicht.

Linke Lebenslügen Vol. 2.
13.12.2020 10:42 Uhr
Zitat:
Zitat:
Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun. Ein paar Pufferstaaten zur Absicherung der Demokratie, ein paar Kommissare die das Denken Stalins umsetzten. Irgendwann hatte sich gezeigt und darauf wies Lenin in seinem Testament (lässt sich im Netz nachlesen) hin, auf die Gefahr seines schlichten schroben Charakters und empfahl Trotzki zu wählen. In Biografien zu Stalin kann man rauslesen dass Stalin bereits in seiner Jugend politische Gegner verfolgen ließ und immer das letzte Wort haben musste.


Als wäre das alles nicht bereits von Lenin und Trotzki erfunden worden, dass Stalin nur die bestehenden Machtapparate für seine Zwecke nutzen brauchte! Beide hatten auch gar keine Probleme damit, nicht nur Weiße, sondern die eigenen Verbündeten sozialistischen Strömungen über die Klinge springen zu lassen.


Das ist eine Diskussion unter Historikerinnen. Um die zu führen ist es notwendig die Umstände zu beleuchten. In ein paar Sätzen ist es zusammenhanglos und erklärt wenig.
13.12.2020 10:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun.


Klar, Stalin war kein Sozialist. Mao auch nicht. Pol Pot, Ho Chi Minh, etc. natürlich auch nicht.

Linke Lebenslügen Vol. 2.


Manchmal schreibst du ganz gute Sachen. Und dann reißt wie hier der letzte Satz alles wieder raus.
13.12.2020 10:47 Uhr
Ich halte Vergleiche mit dem NS-Regime für verfehlt.

Ich weiß, sie tauchen in jeder Flüchtlingsdiskussion und gerade auch Sozialdemokraten verwenden sie gerne.

Dann sitzen sie mit Holocaustopferbildern im Parlament, weil die Regierung eine Verschärfung des Asylrechts beschließt.

Für mich ist das eine geschmacklose Opferverhöhnung. Niemand kann sich mit den Opfern des NS-Regimes vergleichen, egal wo er auf der Welt flüchtet.

Das ist deplatziert und mit Verlaub auch dumm.
13.12.2020 10:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Daher hatte ja auch der Stalinismus, als Herrschaft einer bürokratisch herrschenden Schicht in Zeiten exzessiven Mangels zum Erhalt ihrer Privilegien wenig mit Sozialismus zu tun. Ein paar Pufferstaaten zur Absicherung der Demokratie, ein paar Kommissare die das Denken Stalins umsetzten. Irgendwann hatte sich gezeigt und darauf wies Lenin in seinem Testament (lässt sich im Netz nachlesen) hin, auf die Gefahr seines schlichten schroben Charakters und empfahl Trotzki zu wählen. In Biografien zu Stalin kann man rauslesen dass Stalin bereits in seiner Jugend politische Gegner verfolgen ließ und immer das letzte Wort haben musste.


Als wäre das alles nicht bereits von Lenin und Trotzki erfunden worden, dass Stalin nur die bestehenden Machtapparate für seine Zwecke nutzen brauchte! Beide hatten auch gar keine Probleme damit, nicht nur Weiße, sondern die eigenen Verbündeten sozialistischen Strömungen über die Klinge springen zu lassen.


Ich sag nur Moskauer Prozesse. Hier wird einiges aus dem Zusammenhang gerissen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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