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Haben Gebete und Rituale Auswirkungen auf Gott oder entspringen sie einer menschlichen Anmaßung Gott für die eigenen Zwecke instrumentalisieren zu können? |
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21.08.2020 08:28 Uhr |
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Ja! Nein! Vielleicht! |
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21.08.2020 08:29 Uhr |
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Ein Gebet ist eine Bitte, eine Zwiesprache...Gott ist nicht zu instrumentalisieren! |
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21.08.2020 08:31 Uhr |
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Wenn ich mich regelmäßig - in der Vor-Corona-Zeit - mit Verwandten treffe, um Jahrestage zu feiern, mit ihnen gemeinsam zu essen und zu trinken, zu singen, zu quatschen, fröhlich zu sein, hat das dann Auswirkungen auf diese Verwandten oder entspringen diese Feste meiner Anmaßung, die Verwandten für meine Zwecke instrumentalisieren zu wollen?
Genauso treffe ich mich nämlich mit den Göttern. |
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21.08.2020 08:39 Uhr |
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Wenn ich die Götter oder einen speziellen Gott bzw. eine spezielle Göttin um etwas bitte, dann hoffe ich natürlich, daß meiner Bitte entsprochen wird. Sonst würde ich ja nicht beten, oder? |
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21.08.2020 08:41 Uhr |
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@ Harzhexe
Auch diese Umfrage habe ich in der Rezension abgelehnt. Interessant finde ich das Thema trotzdem. |
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21.08.2020 08:44 Uhr |
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Was man interessant findet für sich selbst und für alle, lehnt man nicht ab!
Mit der angegebenen Begründung ist das sogar sehr widersprüchlich zu sehen!
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21.08.2020 09:43 Uhr |
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Wenn Menschen beten und um weltliche Kleinigkeiten bitten - zum Beispiel, dass das eigene Fußballteam gewinnt - bin ich mir ziemlich sicher, dass dies nicht im Sinne Gottes sein kann. Zumal die Erfahrung zeigt, dass für beide Teams gleichermaßen gebetet wird. Dies führt auch geradewegs dazu, dass Atheisten in ihrer Ablehnung bestärkt werden. Deswegen könnte ich, aus einer gewissermaßen neutralen Sicht, von außen darauf blickend, tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass solche kleinlichen, weltlichen Gebete tatsächlich nicht Gott dienen, sondern eher auf eine Versuchung mit Dingen der materiellen Welt hindeuten - also nicht die Domäne Gottes, sondern Satans.
(Falls man sich mit Satan/Teufel/Antichrist schwertut: man kann auch einfach mit den Versuchungen der materiellen Welt und egoistischen Nichtigkeiten argumentieren, ohne dass damit eine finstere Kraft gestärkt wird)
Die Argumentation ist mit Vorsicht zu genießen, da sie die Sicht eines gebildeten Laien ist (der noch dazu als Atheist gar nicht an Gott glaubt). |
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21.08.2020 09:46 Uhr |
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Zitat:Wenn ich mich regelmäßig - in der Vor-Corona-Zeit - mit Verwandten treffe, um Jahrestage zu feiern, mit ihnen gemeinsam zu essen und zu trinken, zu singen, zu quatschen, fröhlich zu sein, hat das dann Auswirkungen auf diese Verwandten oder entspringen diese Feste meiner Anmaßung, die Verwandten für meine Zwecke instrumentalisieren zu wollen?
Genauso treffe ich mich nämlich mit den Göttern.
Touché. Das ganze ist ein bisschen christlich zentriert, wo man zwar ein persönliches Verhältnis zu Gott haben kann (wie etwa bei den Protestanten), aber wohl eher nicht ein gleichberechtigtes Verhältnis zu den Göttern, wie es bei dir der Fall zu sein scheint. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.08.2020 09:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.08.2020 10:02 Uhr |
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Religiöse Menschen finden im Gebet und im Ritual Kraft, Geborgenheit, innere Stärke und Orientierung. Dass sie mit ganz menschlichen Anliegen zu ihrem jeweiligen Gott kommen, ist nachvollziehbar. Die Erfahrungen, die sie hinterher machen, schreiben sie dann - auf die eine oder andere Weise - ihrem jeweiligen Gott zu.
So ist er eben, der Mensch. |
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21.08.2020 11:36 Uhr |
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Gebete haben positive Auswirkungen auf *mich*, ich erwarte da keine Aktionen/Reaktionen Gottes. Gebete helfen dabei, sich zu sammeln und zu fokussieren, man kann damit Trauer wie auch Glück artikulieren. Also so geht es mir. |
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21.08.2020 11:48 Uhr |
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Mir fällt eine sinnvolle Antwort hier schwer, da ich nicht an Gott (oder einen Gott) glaube.
Allerdings finde ich es etwas anmaßend, wenn man eine höhere Instanz, für die manche Gott halten, damit beauftragt, seine Alltagssorgen zu beheben.
Mein Vorredner schreibt, dass es darum geht, eigene Gedanken zu sammeln. Dem kann ich mich anschließen, wobei es dafür nicht unbedingt einen Gott braucht, das wäre z.B. in Form eines Tagebuchs möglich. |
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21.08.2020 12:20 Uhr |
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"Mein Vorredner schreibt, dass es darum geht, eigene Gedanken zu sammeln. Dem kann ich mich anschließen, wobei es dafür nicht unbedingt einen Gott braucht, das wäre z.B. in Form eines Tagebuchs möglich."
> Da geht es mir um kurzfristigere Momente, was man im Volksmund "Stoßgebet" nennt. Also eine sehr knappe Fokussierung. So was wie "Gott ist bei Dir, packen wirs an". Das geht natürlich auch ohne Gebet. |
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21.08.2020 14:39 Uhr |
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Zitat:nicht ein gleichberechtigtes Verhältnis zu den Göttern, wie es bei dir der Fall zu sein scheint.
Gleichberechtigt ist das Verhältnis wahrlich nicht.
Aber ich sehe die Götter nicht als ferne, außerhalb der Welt lebende Wesen, sondern als meine Verwandten; hochverehrte, mächtige und sehr alte Verwandte, denen man durchaus mit Ehrfurcht begegnet.
Aber es sind eben auch Verwandte, die man gerne als Ehrengäste zu Feiern einlädt, um sie und mit ihnen gemeinsam zu feiern, zu essen und zu trinken und ihnen für ihre Tätigkeit als Götter zu danken und sie darum zu bitten, damit bitte weiterzumachen.
OK, das mit der christlichen Zentrierung verzeihe ich Dir. Diesmal. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.08.2020 15:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.08.2020 14:46 Uhr |
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Da die Umfrage durch ein "satanisches" Ritual angeregt wurde:
Ich lehne jeden Versuch ab, Götter durch irgendwelche Rituale zu binden, sie magisch zu etwas zu zwingen. Natürlich kann ich nicht sagen, daß das falsch wäre, aber es ist mit Sicherheit nicht Bestandteil meiner Religion.
Im Rahmen eines religiösen Rituals danke ich den Göttern oft dafür, daß sie uns beispielsweise wieder einen Frühling beschert haben, und schenke ihnen etwas als Dank dafür. Wenn ich um etwas bitte, dann gewöhnlich nicht um etwas Konkretes, obwohl das vorkommen kann, vor allem bei den erwähnten Stoßgebeten, sondern eher um Dinge wie Kraft oder Weisheit, um eine Aufgabe gut erledigen zu können. |
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21.08.2020 14:48 Uhr |
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Warum betet man denn oder folgt speziellen religiösen Ritualen? Nicht immer sind damit konkrete Wünsche und Beeinflussungsbitten verbunden. Mein Zugang zur Religion ist auch als Gläubiger ein sehr weltlicher: Spirituelle Ritualisierung, der Glaube an einen im Endeffekt nicht relativen Grundlagentext - beides hilft Menschen bei der Verarbeitung des Alltagslebens und beim Umgang mit Problemen.
Das ist natürlich auch eine Vereinnahmung der Götter. Religion auf der Welt ist aber etwas Menschengemachtes (sage ich als gläubiger Mensch!), deshalb ist die Vereinnahmung der Götter im Grunde konstitutives Merkmal der Religion. Denn auch ohne konkrete Bitte tut man es auch fürs eigene Seelenheil.
Nicht zu vergessen ist das Traditionselement von Religionen, dass im Grunde auch eine intergenerationelle Vereinnahmung ist.
Ich bin in der sehr langen Vorbereitungsphase für mein Examen sehr regelmäßig sonntags in die Kirche gegangen, weil die einstündige, ritualisierte Messe einen sehr befreienden und entspannenden Effekt für mich hatte - und das obwohl ich keineswegs streng gläubiger Katholik bin.
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21.08.2020 16:45 Uhr |
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Gott braucht die Gebete nicht. Sofern es ihn gibt. Aber, je nach Religion, findet er es ganz gut, wenn sich seine Gläubigen an ihn wenden. |
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22.08.2020 09:40 Uhr |
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Als Kind habe ich gebetet - und erhoffte mir natürlich eine Wirkung.
Seit ich mich kognitiv weiterentwickelt habe nutze ich spirituelle Momente zur Selbstfindung und nicht um eine Wirkung durch ein "göttliches Wesen" heraufzubeschwören.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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