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Fragenübersicht UK- Post-Brexit-Szenario - Boris Johnson will nach dem Brexit die Einwanderung von Geringqualifizierten massiv einschränken - eine gute Idee?
1 - 14 / 14 Meinungen
19.02.2020 12:44 Uhr
Mal wieder so eine Luftnummer von Boris. Was ist denn jetzt eigentlich mit den Brückenplänen?

Ich hoffe die Wirtschaft - insbesondere der Gesundheitssektor tritt ihm gehörig in den Arsch.
19.02.2020 13:02 Uhr
Zuwanderung ist nur dann vorteilig, wenn sie gesteuert und kontrolliert erfolgt.

Der Bedarf an gering Qualifizierten dürfte auch in England gedeckt sein, daher wäre die geplante Einschränkung sinnvoll.
19.02.2020 13:42 Uhr
Dazu hätte es nicht des Brexit bedurft, denn die Qualifizierung innerhalb der EU ist ja relativ hoch. Und Lohndumping zu betreiben sowie Arbeitnehmerrechte zu untergraben, ist eigentlich klassische Politik der Konservativen im UK.
19.02.2020 13:48 Uhr
Zitat:
Der Bedarf an gering Qualifizierten dürfte auch in England gedeckt sein, daher wäre die geplante Einschränkung sinnvoll.


Ich liebe es, wenn Menschen im Glauben des Besitzes der Wahrheit Behauptungen als Tatsachen präsentieren.

Das Gegenteil ist der Fall, SBF, gerade der Bedarf im gering qualifizierten Sektor und im Niedriglohnsektor ist in UK ziemlich hoch und die Wirtschaft schreit jetzt schon Zeter und Mordio. Was meinst Du warum ich Boris einen Tritt aus diesen Kreisen wünsche?
19.02.2020 13:51 Uhr
Und wer wird in Großbritannien wohl bald Obst und Gemüse ernten?

(Bislang waren das vor allem Menschen aus den osteuropäischen Staaten der EU)
19.02.2020 14:01 Uhr
Wenn man sich die Vorhaben von Boris Johnson so anschaut, weiß man auch, warum in London die Bürger mehrheitlich gegen ihn gestimmt haben. Die kennen ihn noch als Chaos-Bürgermeister der britischen Hauptstadt - was der alles verzapft hat ist schon bemerkenswert.

Insbesondere seine Verkehrspolitik trieb die Londoner zum Wahnsinn. Durch eine völlig verpeilte Infrastrukturprojektierung, die zwar Fahrradwege durch die Stadt führte, aber ansonsten Verkehrsflüsse inklusive einer vernachlässigten U-Bahn außer Acht ließ verschaffte er London stinkende kilometerlange Staus und schadete letztendlich der Umwelt mehr, als es die Vorzeigeradwege suggerierten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.02.2020 14:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.02.2020 14:28 Uhr
Zitat:

Ich liebe es, wenn Menschen im Glauben des Besitzes der Wahrheit Behauptungen als Tatsachen präsentieren.


Der Unterschied in der Bedeutungsbestimmung bei Ist und Dürfte sollte dir eigentlich bekannt sein, oder?

Kleiner Tipp, die reine Wahrheit leitet man nicht mit dem Verb dürfte ein.


Zitat:
Das Gegenteil ist der Fall, SBF, gerade der Bedarf im gering qualifizierten Sektor und im Niedriglohnsektor ist in UK ziemlich hoch und die Wirtschaft schreit jetzt schon Zeter und Mordio.


Die Wirtschaft schreit also nach billigen und unqualifizierten Arbeitskräften, jetzt bleibt die Frage ob die Politik diesen Begehren Folge leisten muss.

Ich will mal aus dem Hintergrund zitieren:

"Der Fokus der Wirtschaft müsse sich ändern; statt einer Abhängigkeit von billigen Arbeitskräften aus Europa müsse man sich in Zukunft auf Investitionen in Technologie und automatisierte Abläufe konzentrieren. "Arbeitgeber werden sich anpassen müssen", hieß es in einem Entwurf."




Bleibt also die grundsätzliche Frage, ob man in Zeiten der Digitalisierung und Hochtechnologie auf Billiglöhner setzen sollte, oder eben alternative Geschäftsmodelle entwicklen muss.


Aber du bist ja voll im Thema, wo werden denn gering qualifizierte Arbeitskräfte, ohne Kenntnis der Landessprache, so dringend benötigt?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.02.2020 14:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.02.2020 14:30 Uhr
Generell ist gegen ein Punktesystem überhaupt nichts einzuwenden, das wird u.a. in Kanada und Australien schon lange praktiziert.

Im Übrigen wird das für Deutschland auch von SPD und Grünen schon lange gefordert; die Grünen haben sogar bereits einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgelegt.

Es muss eben den Erfordernissen der Wirtschaft entsprechend ausgestaltet sein, d.h. keine Pauschalkriterien, sondern branchenspezifische Ausgestaltung. Inwieweit Johnsons Vorstoß da Defizite aufweist, kann ich nicht beurteilen.
19.02.2020 14:58 Uhr
Zitat:
wo werden denn gering qualifizierte Arbeitskräfte, ohne Kenntnis der Landessprache, so dringend benötigt?


Landwirtschaft! (Aber das kannst Du weiter oben auch nachlesen)

Im Übrigen können auch gering qualifizierte Arbeitnehmer die Sprache lernen oder können sie sogar schon - insofern hinkt die Annahme von Dir auch schon wieder.

Ebenso benötigt das nationale Gesundheitswesen (NHS) dringend Pflegekräfte, die in UK ebenfalls zum Niedriglohnsektor gehören. Auch da waren Stand 2018 viele Süd- und Osteuropäer beschäftigt. Über die Sprachkenntnisse dieser Leute bin ich im Detail nicht informiert, aber Englisch gehört normalerweise zu den am leichtesten zu erlernenden Sprachen.
19.02.2020 15:11 Uhr
Zitat:


Landwirtschaft! (Aber das kannst Du weiter oben auch nachlesen)


Ich bin kein Bauer, aber nach meinem Kenntnisstand handelt es sich hier eher um Saisonarbeitskräfte, die eben nicht dauerhaft benötigt werden.

Ansonsten ist dies hier vielleicht ganz interessant:

"Die Mehrzahl der britischen Landwirte würde erneut für den Ausstieg aus der Europäischen Union stimmen...auf die Frage, was ihre Hoffnungen und Ängste bezüglich des Brexits waren, sprachen viele Bauern weiterhin über Probleme der Souveränität und Immigration."

https://www.agrarheute.com/politik/grossbritannien-landwirte-wuerden-erneut-fuer-brexit-stimmen-542164





Zitat:

Ebenso benötigt das nationale Gesundheitswesen (NHS) dringend Pflegekräfte, die in UK ebenfalls zum Niedriglohnsektor gehören


Das wird sicher ein Spass, wenn der ungelernte Rumäne, ohne Sprach- und Fachkenntnisse auf einen pflegebedürftigen Engländer trifft.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.02.2020 15:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.02.2020 21:22 Uhr
Das ist nur konsequent, das war doch ein Grund wieso die Menschen für den Brexit gestimmt haben.

Obs sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich sehe es ein, daß er die Einwanderung in die Sozialsysteme minimieren will. Man muß sich aber auch anschauen, wen die Wirtschaft des Landes braucht, ggf. ist es auch eine gewisse Menge Geringqualifizierter, für Jobs die sonst keiner machen will.
21.02.2020 00:13 Uhr
Zitat:
Geplant sei ein Punktesystem, das Fähigkeiten, Qualifikationen, Gehälter und Berufe potenzieller Migranten prüfe, kündigte Innenministerin Priti Patel an. Arbeitgeber kritisierten, die geplanten Änderungen könnten möglicherweise Personalmangel im Gesundheits- und Sozialbereich mit sich bringen.


Was ein Quatsch der Kritiker.
Dann gibt es eben für den Gesundheitsbereich genügend Punkte.

Aber ich kann mich noch daran erinnern das die ganzen Zivis und linken die Aussetzung der Wehrpflicht damit bekämpft haben das es dann keine Zivis mehr gibt und das gesamte Gesundheits- und Pflege- System zusammenbricht.
Leider hat sich rausgestellt das die garnichts geschafft haben.
21.02.2020 06:44 Uhr
Zitat:


Geplant sei ein Punktesystem



Johnson - Zero points.
21.02.2020 14:38 Uhr
Zitat:
Generell ist gegen ein Punktesystem überhaupt nichts einzuwenden, das wird u.a. in Kanada und Australien schon lange praktiziert.

Im Übrigen wird das für Deutschland auch von SPD und Grünen schon lange gefordert; die Grünen haben sogar bereits einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgelegt.

Es muss eben den Erfordernissen der Wirtschaft entsprechend ausgestaltet sein, d.h. keine Pauschalkriterien, sondern branchenspezifische Ausgestaltung. Inwieweit Johnsons Vorstoß da Defizite aufweist, kann ich nicht beurteilen.



> Hier kann ich mich Vansen anschließen, mit der Ergänzung, dass die FDP auch schon Gesetzesentwürfe zum Thema Zuwanderungsgesetz mit Punktesystem hatte. Es ist seit vielen Jahren Teil des FDP-Programms. :-)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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