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Fragenübersicht Welchen Anteil hat der bevorstehende Brexit an der Pleite des Touristikkonzerns Thomas Cook?
1 - 4 / 4 Meinungen
23.09.2019 07:29 Uhr
Vielleicht war der geplante Austritt Großbritanniens aus dem Geltungsbereich der europäischen Verträge das berühmte Zünglein an der Waage. Thomas Cook hatte doch auch schon vorher Schwierigkeiten, so wie viele Reisekonzerne mit starker Ausrichtung auf Pauschalreisen und schlimmstenfalls noch mit eigener Flugzeugflotte. Die Konkurrenz erwies sich als so wandelbar, dass völlig neue Akteure den Markt aufmischten: Kreuzfahrten werden immer beliebter, die kann man aber gut selbst buchen. Kombi-Städtereisen werden immer beliebter, da sucht man dann aber eben bei Urlaubsguru und Konsorten und bucht dann alles schön selbst. Und ein Flug mit Ryanair ist im Zweifel deutlich günstiger, das AirBnB-Apartment auch. Wenn man jetzt noch dazu nimmt, dass der Marktdruck bei den Airlines wahnsinnig groß ist und ein passendes Yield-Management gleichwohl kompliziert ist, formt sich ein Bild. Der Flieger sollte ja bestenfalls bis auf den letzten Platz besetzt sein, um die relativ hohen Fixkosten auszugleichen. Das können andere inzwischen besser. In so einem Umfeld kann ein Brexit natürlich den Katalysator spielen und die Pleite beschleunigen.
23.09.2019 07:33 Uhr
Entscheidend wird der Brexit dafür vermutlich nicht gewesen sein. Aber, wie LechWalesa sagt, das Zünglein an der Waage.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.09.2019 07:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.09.2019 08:33 Uhr
Die Firma gabs seit 1840irgendwas, den Brexittumult gibts seit knapp 3 Jahren. Ich würde behauptetn, der Hauptgrund wird der Brexit nun nicht gewesen sein. Ich finde das Bild vom Katalysator, das Ratio da angebracht hat, ganz gut an der Stelle.
23.09.2019 17:04 Uhr
Thomas Cook müht sich ja seit zwei oder drei Jahren schon seine defizitäre Airline-Sparte abzugeben. Da ist übrigens auch Brüssel nicht ganz unschuldig dran, dass es mit dem Lufthansa-Condor-Deal bislang nicht geklappt hat. Die Arbeitnehmer von Condor dürften jedenfalls ihre Europafreundlichkeit berechtigterweise auf den Prüfstein stellen. Die Wettbewerbshüter empfanden die durch den Kauf von Condor entstehende Marktmacht von Lufthansa als zu dominant. Da fragt man sich echt, was diese Politiker umtreibt - die Alternative bahnt sich an und mehrere tausend Arbeitsplätze gehen flöten. Nach dem Untergang von Germania und Air Berlin erreicht man so auf Umwegen genau das, was man eigentlich verhindern wollte - nämlich genau die Dominanz des Branchenprimus LH.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.09.2019 17:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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