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Fragenübersicht Wusstest Du, dass 2018 weniger als 1 Prozent der weltweiten Flüchtlinge in der EU Asyl beantragt haben?
1 - 9 / 9 Meinungen
29.07.2019 14:26 Uhr
Komme nicht ganz klar mit dieser Umfrage. Man sollt schon die Flüchtlinge betrachten, die geografisch für die EU in Frage kämen und da dürfte es anders aussehen. Zudem wäre der Begriff "Flüchtling" näher zu definieren, für den ein Asylantrag überhaupt in Frage kommt.
29.07.2019 14:43 Uhr
Zum Begriff des Flüchtlings nach Definition des UNHCR:

"By the end of the year, almost 70.8 million individuals were forcibly displaced worldwide
as a result of persecution, conflict, violence, or human rights violations."

Es geht bei der Zahl also um gewaltsam Vertriebene.
29.07.2019 14:50 Uhr
Ich habe sowas letztens mal gelesen; wenn man dann auch mal schaut, welche Massen an Flüchtenden in anderen Staaten aufgenommen werden, drängt sich auch auf, dass deren Anteil in der EU nicht allzu hoch sein kann.
29.07.2019 14:56 Uhr
Man kann das dann nur mit einer Gegenfrage beantworten. Verträgt Europa wirklich mehr, als dieses eine Prozent, wenn man sich die politische Entwicklung und zunehmende gesellschaftliche Spaltung ansieht? Wir haben das ja offensichtlich nicht im Griff!?

Sollten wir also den inneren Frieden und die Freiheit aufs Spiel setzen, indem wir die Grenzen wieder weit öffnen?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2019 14:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.07.2019 14:57 Uhr
Bzgl. geographischer Nähe befanden sich von den genannten gewaltsam Vertriebenen Ende 2018:

- 3,7 Millionen in der Türkei
- 1,4 Millionen in Pakistan
- 1,165700 in Uganda
- etwas über 1 Million im Sudan
- 979,400 im Iran
- 949,700 im Libanon
- 903,200 in Äthiopien
- 715,300 in Jordanien

"Other countries hosting significant refugee populations of more than 200,000 people at the end of 2018 included DRC [Kongo] (529,100), Chad (451,200), Kenya (421,200), Cameroon (380,300), South Sudan (291,800), iraq (283,000), Tanzania (278,300), Yemen (264,400),
and egypt (246,700)"

[Quelle: UNHCR]

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2019 14:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.07.2019 15:01 Uhr
"Verträgt Europa wirklich mehr, als dieses eine Prozent, wenn man sich die politische Entwicklung und zunehmende gesellschaftliche Spaltung ansieht? Wir haben das ja offensichtlich nicht im Griff!?"

> Europa schon, bzw. die EU mit (aktuell) über 500 Millionen Einwohnern. Allerdings müsste die EU da an einem Strang ziehen und für faire Verteilungen sorgen.
29.07.2019 15:08 Uhr
Zitat:
Verträgt Europa wirklich mehr, als dieses eine Prozent, wenn man sich die politische Entwicklung und zunehmende gesellschaftliche Spaltung ansieht?


Diese Spaltung wurde ja genau von denen verursacht, die mit den paar Hanseln - im weltweiten Vergleich - schon Probleme haben.

Erst aktiv spalten und dann die Spaltung beklagen - das ist ziemlich armselig.
29.07.2019 15:08 Uhr
Zitat:
> Europa schon, bzw. die EU mit (aktuell) über 500 Millionen Einwohnern. Allerdings müsste die EU da an einem Strang ziehen und für faire Verteilungen sorgen.


Das tut sie aber nicht und es ist auch nicht davon auszugehen, dass sich das ändert. Italien ist gekippt, Frankreich kann bald schon kippen, GB verlässt die EU, der Osten ist nicht diskussionsbereit. Dazu kommt durchaus auch noch die Völkerwanderung in der EU. Auch das wird von den Völkischen ausgeschlachtet, da sich diese als durchaus kulturfremd verkaufen lassen.

Mir geht es nicht darum, das Verständnis für gewisse Zustände zu verweigern, aber darum, zu vermeiden, dass wir hier jede Grundlage dafür verlieren, aktiv gestalten zu können. Und dafür muss klar sein, dass es keine totale Freizügigkeit geben kann, sondern, dass es oberste Pflicht sein muss, Fluchtursachen aktiver zu bekämpfen. Die Zahlen von Dir oben mögen korrekt sein und zeigen, was für eine massive Bedrohung das für dieses Europa in seinem jetzigen Zustand darstellt.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2019 15:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.07.2019 07:59 Uhr
Zitat:
indem wir die Grenzen wieder weit öffnen?


Wir sollten doch bitte nicht den gängigen Parolen der AfD auf den Leim gehen.

Weder waren die Grenzen jemals "weit offen", noch besteht die Absicht sie im Sinne dieser Aussage so weit zu öffnen, dass es eine unkontrollierte "Welle" geben wird. Klar ist aber auch, dass Deutschland eines der Länder ist, die gemessen am europäischen Schnitt eine hohe Anzahl an Asylsuchenden aufgenommen hat. Ebenso unbestreitbar sind die Schwierigkeiten, die realpolitisch im Bereich von Integration und dem "Handling" insgesamt bestehen.

Leichter macht aber die teilweise hanebüchene Kritik vom rechten Rand die Lage nun auch nicht. Die angeblich so einfachen Antworten im Sinne von: "Wir schotten uns ab und machen die Grenzen dicht" sind eine inhumanitäre Bankrotterklärung eines der reichsten Länder der Welt. Als die Kanzlerin ihren berühmten Satz: "Wir schaffen das!" in die Welt posaunte, hätten wir stolz sein können - was wir aber waren: "Geschockt, Gehemmt, Verwirrt, Ängstlich, Irrational" Alles keine gute Begleiter, wenn man ein Projekt stemmen will, das eben entgegen oft gehörter Multi-Kulti-Romantik eine konzertierte Aktion vieler staatlicher, wie auch zivilgesellschaftlicher Stellen benötigt.

Die Kanzlerin hat offensichtlich die Charakter- und Willensstärke der deutschen Bevölkerung in dem Punkt falsch eingeschätzt.

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