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Hat die evangelische Kirche ein Ernsthaftigkeitsproblem? |
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28.04.2019 12:46 Uhr |
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Definitiv. Die Evangelische Kirche ist inzwischen ein ausschließlich sozialer Verein mit politischen Zielen, nahezu ohne theologische Tiefe und Spiritualität. Zweck verfehlt! |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.04.2019 12:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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28.04.2019 12:55 Uhr |
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Nein, diese Zusammenkunft hat ein Substanzproblem. Sie ist eine reine Verwaltungsorganisation, die an ihren eigenen Pfründen erstickt.
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28.04.2019 13:03 Uhr |
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Die evangelische Kirche kommt ihrer sozialen Verantwortung nach und zack! - wird sie von rechts und rechtsaußen attackiert.
Sehr durchschaubar. |
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28.04.2019 13:06 Uhr |
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Diese starke politische Verwurzelung in der jüngeren Vergangenheit ist mir schon suspekt. |
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28.04.2019 13:08 Uhr |
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Zitat:Zitat:Die evangelische Kirche kommt ihrer sozialen Verantwortung nach und zack! - wird sie von rechts und rechtsaußen attackiert.
Sehr durchschaubar.
Sie hat nunmal nicht nur soziale Aufgaben, sondern in erster Linie religiöse. Und diesen kommt sie nur unzureichend nach, weil die soziale und politische Dimension die religiöse überlagert. Man muss nicht rechts zu sein um das zu erkennen.
Sollte eine Zustimmung werden... |
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28.04.2019 13:33 Uhr |
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Kommt drauf an, was sie sein möchte. Die Rolle als spirituelle Heimat für rot-grüne beliebige Positionen spielt sie sehr gut.
Als christliche Gemeinschaft kann man sie natürlich nicht ernst nehmen. |
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28.04.2019 15:15 Uhr |
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Zitat:Die Evangelische Kirche ist inzwischen ein ausschließlich sozialer Verein mit politischen Zielen, nahezu ohne theologische Tiefe und Spiritualität.
Ich gehe davon aus, dass Du, warum auch immer, überzogen hast. Natürlich ist diese Vokabel "ausschließlich" Unsinn, aber seis drum …
Du schreibst, an theologischer Tiefe und Spiritualität fehle es nahezu ganz. Ich muss mal nachfragen: Hast Du in jüngster Vergangenheit mindestens in zwei unterschiedlichen Gemeinden einen evangelischen Gottesdienst besucht? Ich vermute, Du hast lediglich in einer Gemeinde einen ev. GD besucht und ich vermute weiter, dass Du bedauernswerterweise einen sehr schlechten GD besucht hast.
Ich kann Dir aber reinen Gewissens versichern, dass Du keinen objektiven Eindruck in die ev. Kirche bekommen hast.
Mein Rat, versuche es doch noch einmal in einer anderen Gemeinde, also einer anderen ev. Gemeinde, mit einem GD-Besuch. |
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28.04.2019 15:37 Uhr |
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@BArg:
Natürlich war das "ausschließlich" eine bewusste Übertreibung um meine Kritik zu verdeutlichen.
Ich war durchaus in letzter Zeit in verschiedenen ev. Gemeinden in einem Gottesdienst - theologische Tiefe konnte ich nirgends erkennen. Das war alles sehr oberflächlich und hatte den Schwerpunkt mehr auf christlicher Ethik als auf der Spiritualität.
Meine Kritik der Politisierung bezog sich übrigens nicht nur auf die Gottesdienste, sondern insbesondere auf die Äußerungen führender Kirchenmänner und -frauen, bei denen man theologische Aussagen im Vergleich zu solchen politischer Natur mit der Lupe suchen muss (das beste Beispiel ist der aktuelle "Chef" Bedford-Strohm). |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.04.2019 15:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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28.04.2019 15:57 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das war alles sehr oberflächlich und hatte den Schwerpunkt mehr auf christlicher Ethik als auf der Spiritualität. Ganz platt könnte ich jetzt entgegnen: Es kommt eben mehr auf den Inhalt, als auf die Verpackung an.
Ich persönlich finde es deutlich wertvoller, wenn eine Kirche christliche Ethik in einer weltlichen Form vermittelt, als wenn sie sich in unzeitgemäßer Spiritualität um Dinge kümmert, die den Lebensbedingungen eines Großteiles der Bevölkerung nicht (mehr) entspricht.
Ich finde aber, dass hier an manchen Stellen Grenzen überschritten werden - so zB am Beispiel Katrin Göring-Eckhard.
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28.04.2019 16:56 Uhr |
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Der Protestantismus kämpft allgemein damit, dass er zu vergeistigt ist. Das Sinnliche geht ihm fast vollkommen ab. Dementsprechend verkopft kommt er daher und hat in einer Mediengesellschaft ein Vermittlungsproblem. Die Theologie tut ihr übriges, um sich vor klaren Aussagen zu drücken und verfällt in ein Aussagevakuum.
Der Theologe Helmut Thielicke hat das in den 80er Jahren schon gut beobachtet und mit der Formel "Auf der Suche nach dem verlorenen Wort" beschrieben. Jetzt scheint das Wort verloren gegangen zu sein und viele Protestanten fragen sich, warum sie überhaupt noch in der Kirche sind.
Ernsthaftigkeitsproblem? In meiner Gemeinde gehen traditionelle Wortverkündigung (=ansprechende lutherische Predigten) und eine sehr ausgiebige Sozialarbeit (v.a. im Bereich Integration) Hand in Hand. Die Gemeinde steht auch da vor Herausforderungen, aber die Sinn- oder Ernsthaftigkeitsfrage stellt sich nicht.
Die evangelische Kirche wird - leider - weiter schrumpfen. Aber sie wird bestehen bleiben. |
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28.04.2019 17:27 Uhr |
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Ich sehe das Ernsthaftigkeitsproblem nicht. Meine Erfahrungen mit den Menschen in der ev. Kirche sind durchweg positiv und von einer echten, starken, christlichen Glaubenshaltung geprägt. Es mögen wenige sein und immer weniger werden, aber auf die kann man sich wenigstens verlassen. Und wer Spiritualität sucht, findet sie auch. Hier sehe ich weniger das Problem von zu wenig als von zuviel Angeboten und dadruch einer enormen Verzettelung.
Was in der Tat nicht funktioniert ist, Spiritualität nur zu konsumieren. Und diese Erwartungshaltung scheint mir weit verbreitet. Gottesdienst und Gemeindeleben ist immer auch das, was man selbst draus macht. Sonntags um 10 Gottesdienst zu feiern mit tausenden anderen in hunderten anderen Kirchen mit generationsübergreifenden uralten und gleichzeitig zukunftsweisenden Texten, das ist spiriutell. Selbst wenn die Predigt vielleicht mal nicht so ansprechend ist. (Eine theologische Vorlesung von der Kanzel will in übrigen auch niemand, das mal nebenbei.)
"Sinnlich" mögen andere Religionen und Konfessionen besser können, und natürlich gibt es auch Grenzen, deren Überschreitung ich nicht oder nur schwer akzeptieren kann, aber eine generell fehlende Ernsthaftigkeit in der Verkündigung des Evangeliums kann ich wirklich nicht feststellen. Und dass das immer auch politisch ist und gesellschaftliche Auswirkungen hat, liegt in der Natur der Botschaft. |
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28.04.2019 17:30 Uhr |
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Interessant in dem Artikel finde ich auch, dass der Autor zwar die Politisierung beklagt, aber dann die Kreuzaktion von Söder beklatscht. Der Artikel hat ja mehr politische als religiöse Absichten. |
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