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Fragenübersicht Hat Schäuble recht mit seiner These, dass man vom Einstimmungskeitsprinzip abgehen sollte?
1 - 11 / 11 Meinungen
18.02.2019 12:26 Uhr
Zumindest würde das die Entscheidungsfindung beschleunigen, denke ich.
18.02.2019 12:28 Uhr
Die Versuchungen der Diktatur sind groß. Man sollte ihnen widerstehen.
18.02.2019 12:29 Uhr
Das würde wohl den überlegten Mechanismus aushebeln und quasi eine Stimmmacht der Großen ermöglichen. Genau das würde aber wohl die Stimmung nicht verbessern, wenn man die kleinen Staaten aushebelt und überstimmt und somit bevormundet.
18.02.2019 12:35 Uhr
Innerhalb des bestehenden Konstrukts wäre das eine deutliche Machtverschiebung hin zu den "Großen".
Man hat das Einstimmigkeitsprinzip damals genau so gewollt - gegen warnende Stimmen, überwiegend von links - nun kann man es nicht einfach aushebeln, weil die Gefahr plötzlich von rechts droht.
18.02.2019 13:03 Uhr
Ja, wir haben längst eine EU der unterschiedlichen Geschwindigkeiten.


Zitat:
deutliche Machtverschiebung hin zu den "Großen"


Inwiefern? Die Stimmen einer Regierung sind ja nicht nach der Einwohnerzahl gewichtet.
18.02.2019 13:07 Uhr
@.tochigi


Zitat:
Qualifizierte Mehrheit
Der Begriff der qualifizierten Mehrheit bezeichnet die Anzahl der Stimmen, die erforderlich sind, damit ein Beschluss des Rates als angenommen gilt, wenn er sich auf Themen bezieht, die auf der Grundlage von Artikel 16 des Vertrags über die Europäische Union (EUV) und Artikel 238 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) diskutiert werden. Gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit im Mitentscheidungsverfahren mit dem Parlament.

Am 1. November 2014 wurde ein neues Verfahren zur Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit eingeführt: das Prinzip der „doppelten Mehrheit“. Bei Abstimmungen über einen Vorschlag der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik ist die qualifizierte Mehrheit dann erreicht, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

55 % der EU-Länder - also 16 von insgesamt 28 Ländern - stimmen zu;
diese Länder müssen gleichzeitig mindestens 65 % der Gesamtbevölkerung der Union vertreten.
Bei Abstimmungen über andere Vorschläge als die der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik gilt der Beschluss als angenommen, wenn

72 % der EU-Länder zustimmen und
diese Länder mindestens 65 % der EU-Bevölkerung vertreten.
Bis zum 31. März 2017 kann jedes EU-Land beantragen, dass ein Beschluss auf der Grundlage der vor dem 1. November 2014 gültigen Abstimmungsvorschriften angenommen wird (d. h. gemäß den Abstimmungsvorschriften aus dem Vertrag von Nizza).


Dort wo die Einstimmigkeit schon jetzt nicht greift, da haben wir das sehr wohl.
18.02.2019 13:14 Uhr
@Türkis

Aber wir reden hier ja gerade nicht von Institutionen, wo Einstimmigkeit sowieso nicht greift (Rat der Europäischen Union und Europäisches Parlament).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2019 13:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.02.2019 13:20 Uhr
Konkret sollte das Europäische Parlament viel mehr Bedeutung bekommen. Es ist widersinnig von Abbau von Demokratie zu sprechen, wenn das Einstimmigkeitsprinzip fällt, denn das bezieht sich auf die Stimmen der 28 Regierungen und hier gibt es keine Gewichtung der Stimmen.
18.02.2019 14:12 Uhr
Zitat:
Ja, wir haben längst eine EU der unterschiedlichen Geschwindigkeiten.


Zitat:
deutliche Machtverschiebung hin zu den "Großen"


Inwiefern? Die Stimmen einer Regierung sind ja nicht nach der Einwohnerzahl gewichtet.


Die Wirtschaftskraft war gemeint. An der werden sich die wirtschaftlich Schwächeren ausrichten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2019 14:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.02.2019 14:16 Uhr
Zitat:
Konkret sollte das Europäische Parlament viel mehr Bedeutung bekommen. Es ist widersinnig von Abbau von Demokratie zu sprechen, wenn das Einstimmigkeitsprinzip fällt, denn das bezieht sich auf die Stimmen der 28 Regierungen und hier gibt es keine Gewichtung der Stimmen.


Richtig.
Aber es hat ein G'schmäckle, wenn es nach politischer Opportunutät gekippt wird. Wenn, dann muss das so dauerhaft festgeschrieben werden. Dann gehe ich mit.
18.02.2019 18:44 Uhr
Wäre er Malteser würde er das vermutlich anders sehen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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