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Fragenübersicht Die Gelbwesten-Bewegung will mit einer eigenen Liste zur Europawahl antreten. Wie ist Deine Meinung dazu?
1 - 11 / 11 Meinungen
24.01.2019 11:40 Uhr
Ich finde das gut, weil die Bewegung dadurch die Chance bekommt, sich von den teilweise rechtsextremen und "wutbürgerlichen" Trittbrettfahrern abzugrenzen.
Die werden sowieso "Front National" wählen.

Ich hoffe darüber hinaus, dass sich nicht wieder irgendwelche Profipolitiker als Lokomotive an die Spitze setzen um dann sofort zu bremsen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.01.2019 11:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.01.2019 11:50 Uhr
Zitat:
Ich finde das gut, weil die Bewegung dadurch die Chance bekommt, sich von den teilweise rechtsextremen und "wutbürgerlichen" Trittbrettfahrern abzugrenzen.
Die werden sowieso "Front National" wählen.


Die Frage ist doch eher, warum Macron sowohl bei seiner eigenen Wahl als auch bei der Parlamentswahl mit der Ankündigung, dass es Reformen geben muss, eine große Mehrheit gewonnen hat.

Kaum gibt es aber diese Reformen, wird auf der Straße dagegen gearbeitet.

Die Franzosen müssten sich überlegen, was sie eigentlich wollen - Reformen oder keine Reformen. Reformen, die immer nur "die anderen" treffen, wird es nie geben, auch wenn die Populisten von rechts und links das natürlich behaupten.
24.01.2019 12:01 Uhr
@ François

Hatte MAcron vorher wirklich dargestellt, dass seine Reformen fast ausschließlich auf dem Rücken der kleinen Leute ausgetragen würden? Das glaube ich kaum ...
24.01.2019 12:10 Uhr
In dem Fall geht es den Gelbwesten wie den Piraten bei uns.

Ein Unbehagen über konkrete Zustände kann zu einem Bündnis führen, um diese Zustände zu ändern bzw. zu beenden oder um zumindest dagegen zu protestieren.

Aber eine Partei, die sich nur über ihre Ablehnung dieser konkreten Zustände einig ist, in allen anderen Punkten aber erst eine Einigung herstellen müsste, hat ein bis hunderte massive Probleme.
24.01.2019 12:11 Uhr
Zitat:
In dem Fall geht es den Gelbwesten wie den Piraten bei uns.

Ein Unbehagen über konkrete Zustände kann zu einem Bündnis führen, um diese Zustände zu ändern bzw. zu beenden oder um zumindest dagegen zu protestieren.

Aber eine Partei, die sich nur über ihre Ablehnung dieser konkreten Zustände einig ist, in allen anderen Punkten aber erst eine Einigung herstellen müsste, hat ein bis hunderte massive Probleme.


Das sehe ich auch so. Ein-Thema-Parteien stand und stehe ich immer kritisch gegenüber.
Darum hoffe ich ja, dass diese Liste sich eher als Bewegung denn als Partei versteht.
24.01.2019 12:15 Uhr
@Detti:
https://storage.googleapis.com/en-marche-fr/COMMUNICATION/Programme-Emmanuel-Macron.pdf

Das ist Macrons Programm von 2017. Da gibts schon Punkte drin, die "dem kleinen Mann" nicht schmecken.
24.01.2019 12:20 Uhr
@ François

DAs hilft mir leider nicht weiter, ich bin der französischen Sprache nicht mächtig.

Ich nehme Dir aber ab, dass da auch Belastungen für die kleinen Leute angekündigt waren.

Ich mag aber nicht glauben, dass die Proteste um ihrer selbst Willen geschehen. Gerade die - oft geniúg überzogene, ja - Heftigkeit des Protests zeigt mir auch, dass da vormalige Anhänger Macrons sich enttäuscht bis verarascht fühlen. Das muss er sich dann auch ankreiden lassen.
24.01.2019 12:24 Uhr
Zitat:
Ich nehme Dir aber ab, dass da auch Belastungen für die kleinen Leute angekündigt waren.


Nee, das solltest du mir nicht abnehmen, das steht da (soweit ich es überflogen habe) nicht drin. Würde auch kein Mensch in ein Wahlprogramm schreiben.

Er schreibt von Reformen des Rentensystems und der Arbeitslosenversicherung. Er will dafür sorgen, dass die Geringverdiener (genannt ist ein Einkommen von 2000 €) mehr Geld netto haben.

Er will aber auch das Leben der Unternehmer vereinfachen, was üblicherweise zu Lasten der kleinen Leute geht.

(Bitte nicht auf das einzelne Wort festnageln, ich bin mit den französischen Sozialversicherungssystemen nicht so vertraut.)
24.01.2019 12:27 Uhr
Zitat:
Er schreibt von Reformen des Rentensystems und der Arbeitslosenversicherung. Er will dafür sorgen, dass die Geringverdiener (genannt ist ein Einkommen von 2000 €) mehr Geld netto haben.


Hm. Und wenn gleichzeitig alle möglichen Verbrauchssteuern angehoben werden? Dann muss man sich über Proteste doch nicht wundern. Von dem versprochenen Mehr bleibt dann ja nichts ...
24.01.2019 12:46 Uhr
Ich habe von "Insidern" gehört, daß so manchem Franzosen, der auf dem Land lebt, die von den Gelbwesten kritisierten Steuererhöhungen in ernste Schwierigkeiten gebracht hätten.

So müsse man oft etliche Kilometer fahren, um beispielsweise in einer Bäckerei noch Brote vom Vortag zu einem niedrigeren Preis zu bekommen, oder auch zum Arbeitsplatz. Und wenn diese Fahrten aufgrund von Steuererhöhungen deutlich teurer werden ...

Da verstehe ich schon, daß man wütend wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.01.2019 12:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.01.2019 15:21 Uhr
Ich finde es richtig, wenn eine Protestbewegung nicht beim Protest bleibt, sondern ihre demokratischen Rechte nutzt, um an Wahlen teilzunehmen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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