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Fragenübersicht Die Hälfte der Briten will eine neue Abstimmung zum Brexit - du auch?
1 - 14 / 14 Meinungen
30.07.2018 13:47 Uhr
Normalerweise würde ich sagen Abstimmung ist Abstimmung. In diesem speziellen Fall hätte ich nichts gegen eine zweite (die dann aber die letzte zum Thema sein sollte). Erstens ist so etwas wie der Brexit zuvor nicht vorgekommen. Inzwischen kennt man mehr seiner Auswirkungen bzw. auch der potenziellen.
Zweitens kursierten im Vorfeld der Abstimmung die abstrusesten Versprechungen dazu, die man heute besser einschätzen kann. Und drittens war es nun einmal ein sehr knappes Ergebnis.
30.07.2018 17:12 Uhr
Das Problem sollen die Briten mal unter sich lösen.

Ich sehe es so: Mindestens eine Hälfte der Bevölkerung wird immer unzufrieden sein wie's aussieht.

Im Besten Fall für die Briten bekommen die Brexiteers ihren Wunderland-Traumbrexit. Das ist die unwahrscheinlichste Variante, dann ist zumindest die Brexiteerhälfte froh.

Wenn der Brexit zurückgedreht wird, werden sich die Brexiteers bis ans Ende aller Tage beklagen, dass sie um ihren Wunderland-Traumbrexit betrogen wurden, den sie sich bekommen hätten.

Und wenn der Brexit durchgezogen wird und flopt, dann sind beide hälften Unglücklich. Aber wenigstens bleibt den Brexiteers das Feindbild EU erhalten, weil - na klar - nur die EU kann daran Schuld sein, dass deren Traum vom neuen Empire nicht funktioniert hat.
30.07.2018 18:58 Uhr
Ich habe in der Sache kein Mitbestimmungs- oder Entscheidungsrecht.
Wäre ich Brite, hätte ich gegen den Brexit gestimmt und würde mich heute den Bestrebungen anschließen, diese Entscheidung rückgängig zu machen.
30.07.2018 20:05 Uhr
Das sollen die Briten mal schön selbst auslöffeln.

Sie haben sich von den Rattenfängern Johnson und Farage an der Nase herumführen lassen und haben diesem Kamikazekurs bei den letzten Parlamentswahlen knapp aber doch bestätigt, als schon absehbar war, dass der Brexit kein einfaches Thema ist und es kein schwarz oder weiß gibt.

Und heute, der Austritt ist in greifbarer Nähe, gibt es nach wie vor keine Mehrheit für einen bestimmten Kurs. Die 52 % für den Brexit verteilen sich noch auf Leute, die ohne Vereinbarung aus der EU wollen und Leute, die bestimmte Vereinbarungen wollen.

Höchstwahrscheinlich sind die 48 %, die für die weitere EU-Mitgliedschaft gestimmt haben, die relative Mehrheit.
31.07.2018 00:38 Uhr
Ich sehe hier 2 Aspekte:
- Einerseits ist "abstimmen bis zum gewünschten Ergebnis" gerade das, was viele der EU vorwerfen, das gab's ja schon mal bei EU-Verträgen.
- Andererseits war bei der ersten Brexit-Abstimmung noch nicht klar, was das genau bedeutet. Insofern hätte es schon Sinn, noch mal abzustimmen, wenn die Brexit-Bedingungen fertig ausverhandelt sind und man besser die Folgen abschätzen kann.

Wie die Briten es tun, muß deren Regierung entscheiden. Oder sollte ggf. die Königin hier Stellung beziehen? (ich weiß nicht, ob sie dazu berechtigt ist) Jedenfalls sollten wir uns da nicht einmischen.
31.07.2018 05:41 Uhr
Dagegen.
So leid es mir für die vernünftige Hälfte der Britinnen und Briten tut - hier würde mal der Welt vor Augen geführt, was passiert, wenn man in einem wirtschaftlich starken Land blind bzw. unreflektiert den Populisten hinterherläuft. Das könnte Signalwirkung in die entgegengesetzte Richtung haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.07.2018 07:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
31.07.2018 07:26 Uhr
Zitat:
Dagegen.
So leid es mir für die vernünftige Hälfte der Britinnen und Briten tut - hier würde mal der Welt vor Augen geführt, was passiert, wenn man in einem wirtschaftlich starken Land blind bzw. unreflektiert den Populisten hinterherläuft. Das könnte Signalwirkung in die entgegengesetzte Richtung haben.


Irgendwie habe ich keine Lust dazu, die vernünftigeren Briten dafür über die Klinge springen zu lassen.

Vielleicht wäre der Lerneffekt jetzt ja schon groß genug, wenn es einen Exit vom Brexit gäbe.
31.07.2018 07:34 Uhr
Zitat:
Vielleicht wäre der Lerneffekt jetzt ja schon groß genug, wenn es einen Exit vom Brexit gäbe.


Die Worte les' ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube ...
31.07.2018 10:09 Uhr
Na ja, diese Abstimmung war so sehr ein typisches Beispiel einer Volksabstimmung, wie sie niemals ablaufen sollte, dass ich eine neue Abstimmung, bei der die Abstimmenden vorher ausführlich über die Folgen ihrer Stimmabgabe informiert werden, nicht ablehnen würde.

Bloß wird genau das. nämlich die gründliche und ausführliche Vorabinformation, auch beim nächsten und übernächsten Versuch nicht stattfinden. Insofern bin ich dagegen.
31.07.2018 11:30 Uhr
Zitat:
Bloß wird genau das. nämlich die gründliche und ausführliche Vorabinformation, auch beim nächsten und übernächsten Versuch nicht stattfinden.


Aufgrund deiner hellseherischen Fähigkeiten wäre es nett, wenn du hier die kommenden Lottozahlen veröffentlichen würdest - vielleicht könnten wir uns dann ja einen Programmierer leisten.
31.07.2018 11:41 Uhr
Zitat:
Aufgrund deiner hellseherischen Fähigkeiten wäre es nett,

Seit wann muss man Hellseher sein, um zu wissen, dass es nicht möglich ist, alle Wähler gründlich und ausführlich über etwas zu informieren, was es noch nie vorher gegeben hat?

Außerdem geht es um die EU. Ich sehe schon die britischen Postboten vor meinem geistigen Auge, welche die fünf Kilogramm schwere Informationsbroschüre an jeden Wahlberechtigten ausliefern.

Aber ich gebe zu, ich hatte "verständlich und nachvollziehbar" vergessen.
31.07.2018 14:05 Uhr
"Bloß wird genau das. nämlich die gründliche und ausführliche Vorabinformation, auch beim nächsten und übernächsten Versuch nicht stattfinden. Insofern bin ich dagegen."

> Na ja. Die meisten Briten werden schon realisiert haben, dass ein Brexit a) weder simpel und schnell, noch b) zum völligen Vorteil von GB stattfinden kann. Egal, welchem Lager man angehört, beides wird kaum jemand mehr behaupten. Behauptet jemand b) immer noch, dann betreibt die Person Propagandalüge.
Den meisten Menschen werden sich inzwischen der vielfachen Verknüpfungen zwischen GB und der EU bewusst sein (wenn sie sie auch nicht im Detail kennen) und dass es zig rechtliche Regelungen gibt, die es anzupassen gilt. Dass man sich nicht die Rosinen herauspicken kann. Dass es z.B. eu-weite Standards und Normen gibt, die für den Großhandel essentiell sind. Usw. usf.
31.07.2018 16:35 Uhr
Man selbst würde jede Maßnahme begrüßen, die GB in der EU hält. Aber die Briten werden Vorteile durch diesen Austritt mittelfristig haben. Rational wäre das von Seiten GBs jedenfalls nicht, denn, trotz des Off-Verlustes, werden sie mittelfristig profitieren, denn dieses Europa ist global nicht wettbewerbsfähig. Auf Dauer ziellos Geld drucken ist keine Lösung, sondern in dieser Konstellation der Anfang vom Ende.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.07.2018 16:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
31.07.2018 17:40 Uhr
Nö, ich gehör zur anderen Hälfte.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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