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Fragenübersicht Am Mittwoch trägt Berlin Kippa - bist du dabei?
1 - 9 / 9 Meinungen
25.04.2018 10:49 Uhr
Wäre ich, wenn ich in Berlin wäre.
25.04.2018 10:52 Uhr
Leider bin ich zur Zeit nicht in Berlin.

Charlottenburg wäre sogar meine alte Hood - natürlich wäre ich da dabei.
25.04.2018 11:01 Uhr
Ganz abgesehen davon, dass der aktuelle Fall ein inszenierter Fake war, was u.a. auch den Zorn der Jewish Antifa Berlin erregt hat

https://www.facebook.com/JewishAntiFaBerlin/posts/1949606448382882

handelt es sich bei der Kippa überhaupt nicht um ein Symbol des Judentums sondern um ein Symbol der rechtsradikalen Siedlerbewegung.

Darauf weist Rolf Verleger, treibende Kraft bei der Neugründung der Jüdischen Gemeinde Lübeck, früherer Vorsitzender der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein und Mitglied der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden im Nahen Osten, im "Rubikon" hin.

"Die Kippa – so lesen wir – sei die Kopfbedeckung, mit der fromme Juden auf die Straße gehen (so zum Beispiel Matthias Drobinski in der Süddeutschen Zeitung vom 20.4.2018, S.4). Ach ja? Die jüdisch-orthodoxe Tradition in Europa untersagte es jüdischen Männern, nur mit der Kippa auf die Straße zu gehen.
Die Kippa (eigentlich die „Jarmulke“, auf jiddisch) trug man im Haus. Außerhalb des Hauses war sie nicht genug: Man setzte dazu noch einen Hut auf. Das hatte nichts mit Nicht-als-Jude-auffallen zu tun, denn natürlich ist ein orthodoxer Jude mit Bart und Pejes (Schläfenlocken) stets als solcher zu erkennen. Vielmehr geht es darum, dieses traditionelle Gebot der Kopfbedeckung als Zeichen der Ehrfurcht vor einem Höheren ordentlich zu erfüllen, nicht nur mit so einem luftigen Käppchen.

Mein orthodoxer Bruder und seine Familie in Israel gehen niemals nur mit der Kippa auf die Straße. Ebenso zeige man mir ein Foto aus dem Deutschland vor der Vernichtung des deutschen Judentums, in dem ein Jude mit Kippa auf der Straße zu sehen wäre. Wenn man ein solches Bild fände, es bliebe die große Ausnahme. Fromme traditionelle Juden trugen einen Hut, die anderen freigeistigen Juden trugen nichts auf dem Kopf oder einen Hut aus modischen Gründen. Niemand trug eine Kippa auf der Straße...

Die Nationalreligiösen mit ihrer Begeisterung für das „jüdische Volk“ und „jüdisches Land“ wurden zum Kerntrupp der Siedlerbewegung. Die Siedlerbevölkerung, die in Hebron ein Apartheidssystem durchgesetzt hat, trägt Kippa. Der jüdische Selbstmordattentäter Baruch Goldstein trug Kippa. Der Mörder von Rabin trug Kippa.
Die politischen Vertreter der Siedlerbewegung (führend der Minister Bennett) tragen Kippa.

Selbstverständlich tragen auch andere Juden Kippa statt orthodoxem schwarzen Hut, die einen Weg zwischen religiöser Tradition und moderner Welt suchen; zum Beispiel trug der große religiöse Humanist Jeschajahu Leibowitz Kippa. Kippa ist also nicht identisch mit Siedlerbewegung; aber der gesamte ideologische Kern der Siedlerbewegung trägt Kippa."

https://www.rubikon.news/artikel/der-mann-mit-der-kippa

Aber nicht nur sie. Ganz sicher wird auch der designierte Regierungsbeauftragte für den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, am Mittwoch Kippa tragen, der sich nicht zu blöde war, gemeinsam mit christlichen Fundamentalisten zu demonstrieren, die den Juden entweder "Bekehrung" oder die Hölle wünschen, worauf ebenfalls die Jewish Antifa Berlin hinweist.

"Übrigens Antisemitismus in Berlin – letzten Mittwoch, am israelischen Gedenktag an den gefallenen Soldaten, marschierten am Ku-Damm 500 Christen in Solidarität mit Israel. Die Aktion wurde von Mitgliedern der „Tübinger Offensiven Stadtmission“ organisiert, eine evangelikale Freikirche charismatischer Prägung. Ihre Vision: Alle Juden sollten sich in Israel versammeln, um dort den apokalyptischen Krieg gegen den Satan zu führen – die übriggebliebenen Juden sollten später sich zum Jesus bekennen oder in die Hölle gehen. Wir fragen uns nur, warum ausgerechnet der designierte Antisemitismus-Beauftragte Felix Klein sich entschlossen hat, bei diesen Spinnern mitzulaufen...."

https://www.facebook.com/JewishAntiFaBerlin/
25.04.2018 11:10 Uhr
@Compadre

Wen interessiert der Zorn der Jewish Antifa Berlin? Und die Kippa ist kein reines Symbol der Siedlerbewegung (steht ja sogar in deinem zitierten Artikel). Ob man es auf der Straße trägt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Falsche Freunde (in diesem Fall Evangelikale) haben nicht nur Juden.
25.04.2018 11:15 Uhr
Zitat:
@Compadre

Wen interessiert der Zorn der Jewish Antifa Berlin?


Mich. Sonst hätte ich sie ja nicht zitiert. Merkwürdige Frage...
25.04.2018 11:25 Uhr
Nein, denn ich wohne nicht in Berlin und ich werde auch nicht aus diesem Anlass nach Berlin reisen.
Sonst aber hätte ich nichts dagegen einzuwenden.
25.04.2018 12:44 Uhr
Aus purer Faulheit werde ich das nicht tun. War aber tatsächlich in Versuchung.
25.04.2018 18:24 Uhr
@Compadre,

danke Dir für diesen informativen Beitrag!!!!
25.04.2018 19:16 Uhr
Nein, ich war 600 km zu weit weg, finde die Aktion aber sehr gut.
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