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Einzelpersonen oder gesellschaftliche Entwickliungen - was ist deiner Ansicht nach wichtiger für den Erfolg oder auch Misserfolg politischer Parteien und/oder Organisationen? |
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04.04.2018 12:43 Uhr |
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Ich glaube durchaus, dass es auch und gerade an den Einzelpersonen liegt, ob eine Sache klappt oder nicht.
Linder hat die FDP zurückgebracht, hätte das jemand anderer geschafft. Ich sage nein. Also liegt es am Zugpferd.
Nehmen wir die Zeitgeschichte. Die Ideologie war ohne Adolf auch da. Wäre die Ideologie ohne dieses Zugpferd hochgekommen?
Gewisse Leute ziehen und begeistern. So auch bei Parteibeitritten. Selbst in kleinen Gruppen und Vereinen gibt es Zugpferde mit denn alles steht oder fällt. |
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04.04.2018 12:44 Uhr |
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Ich denke, dass es viele Wechselwirkungen sind, die den entscheidenden Impuls setzen. Ohne gesellschaftliche Entwicklungen hätten Einzelpersonen keine Chance und umgekehrt beeinflussen Einzelpersonen die gesellschaftlichen Entwicklungen. |
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04.04.2018 13:02 Uhr |
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Ich glaube, dass sich gesellschaftliche Entwicklungen immer Bahn brechen. Einzelpersonen sind dann die "Leuchttürme", an denen die Nachwelt alles festmachen kann.
Um mal des Alpenkängurus (12:43 Uhr) Beispiele aufzugreifen:
FDP:
Gerade als der wirtschaftsliberale Teil der "A"fD diese verlassen hatte, gab es im politischen Spektrum offenbar wieder Bedarf für eine solche Richtung.
Nationalsozialismus:
Ja, die Ideologie gab es bereits. Und wäre nicht Hitler gewesen, wäre ein Anderer gekommen, der an seine Stelle getreten wäre.
Oder ein anderes Beispiel - Die Grünen (in Deutschland):
Umweltthemen wurden bis in die frühen 1980er Jahre hinein nicht in Parlamenten debattiert, jedenfalls nicht in relevanter Weise. Also brach sich diese Bewegung Bahn.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.04.2018 13:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.04.2018 13:13 Uhr |
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@Calbenser
Ich sprach generell von der nationalistischen Rechten. Hitler war der Einzige, der auch Arbeiter ansprechen konnte. Das haben die Herren relativ früh erkannt und wollten ihm als Trommler einspannen.
Ich denke nicht, dass diese Breitenwirkung der 37 Prozent (Rekord bei Wahlen vor der halbdemokratischen im März 33) unter einem anderen Herren gegangen wäre.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.04.2018 13:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.04.2018 13:17 Uhr |
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Deshalb hatte ich ja explizit die Grünen in Deutschland als Beispiel genommen. Wie das im Österreich der 1960er Jahre war, weiß ich schlicht und ergreifend nicht. |
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04.04.2018 13:38 Uhr |
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@ Mr.Bart
Das widerspricht aber nicht der Aussage, dass erst die Grünen das Thema in den Fokus des Bundestages gerückt hätten. Einzelne Initiativen mag es auch von anderer Seite und früher gegeben haben, richtig relevant wurde das Thema erst nach 1983. |
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04.04.2018 13:56 Uhr |
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Um beim Beispiel der Grünen in Deutschland zu bleiben: das Thema war längst reif, aber ich sehe nicht, wie jetzt Einzelpersonen entscheidend gewesen sein sollen. Joschka Fischer hat sich mehr bei den Grünen durchgesetzt, als dass er die Grünen bei den Wählern durchgesetzt hätte. Vielmehr war die Zeit für die Grünen reif, weil sie in einem gewissen Sinne das sind, was von der 68er Bewegung übrig geblieben ist. Sowohl als eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, als auch zum gut Fühlen beim Wählen, obwohl man eigentlich nichts mehr mit den alten Idealen aus Studententagen zu tun hat. |
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04.04.2018 15:16 Uhr |
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Der Niedergang der Sozialdemokratie in weiten Teilen Europas und darüber hinaus ist wohl vor allem auch gesellschaflichen Entwicklungen geschuldet und dem Unvermögen der jeweiligen Parteien auf aktuellere Fragen der Zeit eine Antwort zu finden. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.04.2018 15:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.04.2018 15:20 Uhr |
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Es kommt auch auf die Partei und ihre Wähler an. Aktuell sind Grüne und Linke weniger an Einzelpersonen ausgerichtet, mit wenigen Ausnahme (z.B. Kretschmann in Baden-Württemberg, Lafontaine im Saarland), Joschka Fischer war beispielsweise nie wirklich ein Zugpferd. Die größeren Wahlerfolge waren nach seiner aktiven Zeit.
Dagegen sind die Union und FDP aktuell sehr stark auf einzelne Personen ausgerichtet, was auch ihre inhaltliche Schwäche dokumentiert, besonders eindrucksvoll ist es bei Lindner und seiner FDP. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.04.2018 15:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.04.2018 17:14 Uhr |
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Einzelpersonen können gesellschaftliche Entwicklungen verstärken aber nicht ersetzen. Auch ein August Bebel würde heute wahrscheinlich einer Splitterpartei vorstehen. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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