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Angenommen, es wäre mit Sicherheit erwiesen, dass der Tod unterschiedslos für Jeden der Eintritt ins Paradies ist. Wäre dann die Todesstrafe ihres Wesens beraubt? |
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23.01.2018 11:01 Uhr |
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Erst dann hätte sie einen Sinn, weil ich die aktuelle Welt von gefährlichen Straftätern säubern könnte, ohne ein Gewissen bemühen zu müssen.
Außer vielleicht ein paar Gewissensbissen bezüglich der paradiesischen Kriminalitätsstatistik. |
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23.01.2018 11:04 Uhr |
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In Europa haben wir uns von der Todesstrafe verabschiedet als Lehre aus dem Mißbrauch, welchen die Diktatur von 1933 bis 1945 damit betrieben hat.
Ich glaube auch nicht, daß uns das Recht als Mensch zusteht über das Recht oder Unrecht eines Mitmenschens zu leben zu urteilen oder eine Wertigkeitsschiene hier zu legen. Du bist kriminell, Du bist es nicht wert zu leben. Das wäre die Schiene, welche wir verlassen haben.
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23.01.2018 11:16 Uhr |
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Zitat:In Europa haben wir uns von der Todesstrafe verabschiedet als Lehre aus dem Mißbrauch, welchen die Diktatur von 1933 bis 1945 damit betrieben hat.
@Oesterreich
Das trifft ja alles zu, was du sagst. Aber mir ging es hier um das gewissermaßen metaphysische Prinzip der Todesstrafe. Und das besteht ja darin, einen Verurteilen "für immer unschädlich" zu machen oder "für immer aus dem Verkehr" zu ziehen bzw. in absoluter Weise "auszustoßen". Also das zu tun und zum Strafprinzip zu erheben, was sich die Befürworter der Todesstrafe oder wohl auch jeder Mensch dabei denkt, wenn es um das Hinrichten eines Menschen geht.
Mal ganz abgesehen also von dem Menschrechtsaspekt, den ich vollkommen anerkenne, weil ich die Todesstrafe ablehne: Eine Strafe ist doch keine Strafe mehr, wenn sie mit einer Erhöhung der Bequemlichkeit für den Verurteilten einher geht. Also müsste sich doch jeder Henker, Richter und Todesstrafenbefürworter darüber ärgern, wenn der Verurteilte in ein Paradies übertritt.
@PozBlitz
Interessanter Gedanke! Dass die Aussicht auf ein Paradies die Todesstrafe rechtfertigen könnte, habe ich noch nicht bedacht... |
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23.01.2018 11:25 Uhr |
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@radiolyse
Auch wenn ich nicht an die Resozialisierung glaube, so liegt es mir fern, jemanden zur Strafe zu eliminieren. Das halte ich für einen absurden inhumanen Gedanken. Auch im Mittelalter war der Henker jemand, welcher nicht in der Mitte lebte. Auch wenn Hinrichtungen gerne historisch als Volksspaß überliefert werden, so weit in der Mitte dürfte dieser auch nicht gestanden haben, wenn man sich die Wohnorte und auch den gesellschaftlichen Status des Henkers ansieht.
Ein Mensch, welcher andere aufhängt, hat sicher meistens pathologisch Züge.
Denke nur an die Hinrichtung zu Nürnberg. Da wurde über ein besonderes Verbrechen verhandelt. Todesstrafe hin oder her, das mag hier eine Ausnahmesituation sein. Das der Henker die Falltür zu eng machte, das man mit dem Kinn aufschlug, deutet wohl auf einen geisteskranken Sadismus hin. Es geht um Recht auch in diesem Fall, nicht um ein besonders krankes Verfahren.
Wer für die Todesstrafe eintritt, der hat rein den Kostenfaktor im Kopf und nicht weiter gedacht, oder hat nicht die menschliche Verantwortung im Kopf oder ist im schlimmsten Fall ein geisteskranker Psychopath mit einer supersadistischen Ader. |
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23.01.2018 11:33 Uhr |
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@radiolyse
Aber näher ans Thema.
Es gibt auch den Zugang das Gott jedem am Himmelstor quasi nochmals die Frage stellt, ob er sich zu ihm oder zum Bösen bekennt. Damit wären wir im Bereich Deiner Paradiesfrage. Die Hölle wird ja nicht mehr wie im Mittelalter vermittelt, sondern als inhaltliche Leere des Nichts. Auch nicht viel besser als im Öl sieden.
Wenn die Frage so kommt, dann ist es wohl auch legtim, wenn der Schöpfer Gnade walten lässt.
Das ist eine Frage des Glaubens und keine irdische Frage. Jeder lebt für sich so, als gäbe es Gott oder eben nicht. Das ist eine Entscheidung, die jeder für sich trifft. Tiefer Glaube - Denken es gibt etwas - kein Glaube.
Ich stehe hier und jetzt. Und ich kann nur hier und jetzt sagen, lasse ich das Fallbein hinabfahren. Ist es für mich vertretbar oder nicht. Ich gehe davon aus, daß der liebende Gott nicht möchte, daß wir uns gegenseitig ausschalten per Todesurteil.
Was Gott will oder nicht will, was das Paradies ist oder nicht ist, das kann Dir auf Erden niemand beantworten.
Ob einfacher Gläubiger oder Theologe oder Agnostiker.
Ich nehme an, Du hast keines Gottesbezug in Deinem Paradies.
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23.01.2018 14:10 Uhr |
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@Oesterreich
Ich betonte ja bereits, dass die Frage der Existenz nach dem Tode etwas bisher Spekulatives ist.
Meine Umfrage zielte aber darauf ab, wie sich die Beurteilung der Sachlage ändern würde, wenn das Paradies gewiss wäre so wie der Umstand, dass morgen früh wieder die Sonne aufgeht... |
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23.01.2018 14:55 Uhr |
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Ich fände es ja noch spannender, wenn jeder gesichert wiedergeboren würde. Wir würden ganz anders mit dem Leben, der Welt und der Zukunft umgehen. Jetzt mal unabhängig von der Todesstrafe. Aber da ja nun nichts gesichert ist... |
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23.01.2018 14:57 Uhr |
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Viele Menschen haben Angst vor dem Sterben, nicht vor dem Tod an sich. |
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23.01.2018 15:54 Uhr |
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Wenn es ein Paradies gäbe, könnten dort zwangsläufig nur gute Menschen reinkommen. Denn wären böse Menschen dort, wäre es nicht paradiesisch. Die bösen Menschen würden die guten ständig piesacken.
Jetzt mag man an dieser Stelle schon einwenden, dass "gut" und "böse" eine recht grobe und darüber hinaus auch noch subjektive Einordnung sind; ich würde aber bitten, das einfach mal als gegeben anzunehmen, genauso wie die Gewissheit über Paradies und Paradieseintrittsregeln.
Wenn man mal annimmt, dass überwiegend böse Menschen hingerichtet würden, müssten sie also zwangsläufig in gute Menschen (besser: gute Seelen) verwandelt werden, um ins Paradies zu kommen.
Als gute Seelen hätten sie aber dann wieder ein Gewissen, das sie als böse Menschen nicht hatten, und würden unter ihren bösen Taten leiden, was sie ohne Gewissen nicht täten.
Das Paradies wäre für ehemals böse Menschen letztlich dann also doch nicht so paradiesisch wie für immer gute Menschen.
Sinn und Zweck bzw. Wesen der Todesstrafe wären also nach wie vor gegeben. |
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23.01.2018 17:07 Uhr |
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Aus meiner Sicht ist der Zweck und der Strafaspekt der Todesstrafe die Beendigung des irdischen Lebens. Es ist dafür völlig irrelevant, was nach dem Tod kommt. |
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23.01.2018 17:38 Uhr |
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M. E. war die Todesstrafe ursprüngleich ein Opfer, bei dem derjenige, der die göttliche Ordnung verletzt hatte, den Göttern geopfert wurde, mit der Bitte, die gestörte Ordnung aufgrund dieses Opfers zu reparieren und die Opfernden vor den Folgen der Störung zu schützen.
Auch da ist es egal, was nach seinem Tod aus dem Übeltäter wird. |
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23.01.2018 17:52 Uhr |
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Der Einzige Grund der Todesstrafe ist das der Täter effektiv und preiswert daran gehindert wird weitere Straftaten zu begehen. Das Paradies ist Humbug und selbst wenn nicht, hat dann das Paradies das Problem.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2018 23:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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23.01.2018 21:31 Uhr |
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"Gut" und "böse" haben weder mit Strafen noch mit dem christlichen Paradies etwas zu tun.
Ist es, angesichts der Behandlung und des Schicksals von Zwangsarbeitern, "böse", jemanden zu ermorden, der die deutsche Industrie während des 2. WK mit Zwangsarbeitern versorgt hat?
Ist es "gut", in einer Zeit ohne soziales Netz, seine Familie zu verlassen, vor allem seine Eltern, um einem Messias zu folgen? |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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