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Fragenübersicht Hast Du manchmal auch den Eindruck, dass viele Menschen Nachrichten bewusst nicht hinterfragen?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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13.03.2017 20:44 Uhr
Ja. Die letzten Jahre war das am Beispiel Russland/Putin erkennbar, momentan Türkei/Erdogan. Man fand bei beiden Themen kaum Menschen, die die Anti-Haltung der herrschenden Medien hinterfragten.
Ich bin bei solchen Dingen sehr vorsichtig geworden, nachdem ich 2003 auf die gleiche Masche bzgl. Saddam Hussein hereingefallen bin.

Merke: Wenn sämtliche Medien das gleiche Feindbild haben, ist die Wahrheit i.d.R. das Gegenteil.
13.03.2017 21:10 Uhr
ja, natürlich. So lebt es sich wesentlich bequemer und sicherer.
So entstanden übrigens auch Hexenverbrennungen, die Weimarer republik, die Machtergreifung Hitlers und Käßmanns ekd.
13.03.2017 21:36 Uhr
Keine Ahnung, ob es richtig ist. Aber diesen Zustand würde ich dann als "indoktriniert" bezeichnen wollen.
13.03.2017 23:31 Uhr
Hat denn Indoktriniertheit nicht auch etwas mit Angst zu tun?
13.03.2017 23:39 Uhr
Zitat:
Die letzten Jahre war das am Beispiel Russland/Putin erkennbar, momentan Türkei/Erdogan. Man fand bei beiden Themen kaum Menschen, die die Anti-Haltung der herrschenden Medien hinterfragten.


Hm. Und weil die Medien zu negativ sind gegenüber der Türkei, deswegen ist Erdogan ein Engel? Sorry, aber irgendwie verstehe ich das nicht.

/rMS
13.03.2017 23:40 Uhr
Zitat:
Merke: Wenn sämtliche Medien das gleiche Feindbild haben, ist die Wahrheit i.d.R. das Gegenteil.


Naja.. die Frage ist ja welche Medien.
Sehe und lese ich nur RT und JF dann müßten ja Spiegel und Co immer Recht haben :)

Deutsche haben den "Luxus" eben auch aus anderen Ländern Informationen zu beziehen, selbst wenn man des Englischen nicht, oder nur schlecht mächtig ist.

Es empfiehlt sich also auch immer ein Blick zu den Nachbarn, sofern es um internationale Themen geht.

Muß ja nicht gleich die Kronenzeitung sein :)

Aber die Schweizer online-Medien geben doch durchaus differenziertere Bilder ab.

Aber wer macht das schon?
Meist wird nur die Schlagzeile von Bild, Spiegel, Focus gelesen und dann die Demo angemeldet..
14.03.2017 08:37 Uhr
Natürlich. Anders wären temporäre Erscheinungen wie "pegida" und "afd" kaum zu erklären.
14.03.2017 09:23 Uhr
Den Eindruck habe ich auch - und falle selbst oft genug darauf herein, dass ein bestimmtes Bild mit einem bestimmten Text dazu haften und als Nachricht gespeichert bleibt. Hinterher stellt sich dann heraus, dass alles ganz anders war als die Bild-Text-Verbindung suggerierte.

Tatsache ist: Wir werden alle manipuliert und merken es viel zu selten. Das Gute daran: Wir versuchen unsererseits auch, andere zu manipulieren.
14.03.2017 09:36 Uhr
Man bräuchte irgendwie einen automatischen Lügenkompensator, der die Realität misst und Warnungen ausgibt, wenn die Medien eines Landes unisono in eine Richtung von der Realität abweichen.

/rMS
14.03.2017 10:25 Uhr
Da werde ich geradezu nostalgisch, denn in der "guten alten Zeit" fühlte ich mich vergleichsweise gut und umfassend informiert, wenn ich meine sieben Tageszeitungen gelesen hatte.

Dazu noch das eine oder andere Magazin und gerne eine auf der Straße oder in der U-Bahn erworbene, etwas "obskure" Zeitung, beispielsweise die Rote Fahne, und ich fand, daß ich genug hinterfragt hatte.
14.03.2017 10:28 Uhr
Generell habe ich den Eindruck und merke ich oft an mir selber, daß es viel mit Trägheit zu tun hat, wenn Nachrichten nicht hinterfragte werden.

Eine große Rolle spielt auch, ob die Nachrichten den eigenen Vorstellungen entsprechen. Wenn ich überzeugt bin, daß Trump/Erdogan/Saddam/Merkel furchtbar lieb und gut sind, werde ich positive Meldungen über sie eher nicht hinterfragen, und umgekehrt.
14.03.2017 10:30 Uhr
Ich hinterfrage die Seriosität von Medien durchaus. Und in meinem Bekannten- und Freundeskreis ist es ähnlich. Wie schon gesagt wurde, wir haben den Luxus der Informationserlangung aus den diversesten Quellen. Auf eine Quelle alleine verlasse ich mich schon lange nicht mehr. Das An-den-Pranger-Stellen von ARD/ZDF und anderen meiner Erfahrung nach seriösen Quellen finde ich aber hier von mancher Seite überzogen. Ich erlebe die Berichterstattung der deutschen Medien durchaus als differenziert und "den-Hintergrund-beleuchtend".
14.03.2017 10:34 Uhr
Zitat:
Das An-den-Pranger-Stellen von ARD/ZDF und anderen meiner Erfahrung nach seriösen Quellen finde ich aber hier von mancher Seite überzogen.

Da kannst Du Recht haben, was ich als fernsehloser Mensch nicht beurteilen kann.

Doch mussten sie sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Ukraine-Berichterstattung schon öffentlich entschuldigen. Und ... ich habe als "Insider" etwas zu oft live miterlebt, wie sehr auch diese "seriösen Quellen" die Wahrheit verdrehen und manipulieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.03.2017 10:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.03.2017 11:37 Uhr
Übrigens waren die deutschen Medien viele Jahre viel zu positiv gegenüber der Türkei. Vielleicht ist es nur überraschend, dass sie plötzlich im Mittel etwas realistischer sind.

/rMS
14.03.2017 11:39 Uhr
Zitat:
Doch mussten sie sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Ukraine-Berichterstattung schon öffentlich entschuldigen.


Wenigstens entschuldigen die sich auch mal - von "Qualitätsmedien" wie russia today oder Machwerken des kopp-Verlags wird man so etwas nicht erleben.
14.03.2017 12:40 Uhr
Zitat:
Doch mussten sie sich beispielsweise im Zusammenhang mit der Ukraine-Berichterstattung schon öffentlich entschuldigen.


Wer die deutschen Medien aufmerksam verfolgt, kann das ohne Weiteres nachvollziehen. Bereits im April 2014 hat das NDR-Magazin "ZAPP" eine kritische Würdigung der Berichterstattung gesendet. Eine gute Zusammenfassung der Diskussion hat die "Deutsche Welle" unter

http://www.dw.com/de/unausgewogen-wie-deutsche-medien-%C3%BCber-den-ukraine-konflikt-berichten/a-17571572

publizíert.

Insgesamt ist der seriöse Journalismus, der von den "alternativen Medien" abqualifiziert wird, selbstkritischer und selbstkorrektiver als vermutet.
14.03.2017 12:44 Uhr
Zitat:
Insgesamt ist der seriöse Journalismus, der von den "alternativen Medien" abqualifiziert wird, selbstkritischer und selbstkorrektiver als vermutet.

Das kann ich bestätigen.

Wenn sich die Journalisten unter sich glauben und/oder nicht mehr ganz nüchtern sind, sind viele sogar sehr selbstkritisch und wollen ihren Job hinwerfen. Im nüchternen Zustand und konfrontiert mit der Realität gewinnen die monetären Zwänge dann schnell wieder die Oberhand.
14.03.2017 12:47 Uhr
Zitat:
Im nüchternen Zustand und konfrontiert mit der Realität gewinnen die monetären Zwänge dann schnell wieder die Oberhand


Konkurrenzdruck, Zwang zur Schnelligkeit, einer schreibt vom anderen ab, Übernahme von Agenturmeldungen.... und dann noch der Kostendruck und drohende Redaktionsschließungen.

Zumindest im Privatbereich ist der heutige Journalismus ein Drahtseilakt.
14.03.2017 12:49 Uhr
Zitat:
ich habe als "Insider" etwas zu oft live miterlebt, wie sehr auch diese "seriösen Quellen" die Wahrheit verdrehen und manipulieren.


Ich denke aber, Du kannst bestätigen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender dennoch die beste Möglichkeit darstellen sich weitgehend objektiv über die Weltlage zu informieren. Die Fehler, die diese Medien begehen, oder die Fehlinformationen, die durch sie gestreut werden, sind eher weniger als bei Medien, wie RT oder - wie jetzt gerade wieder gesehen amerikanischen oder arabischen Quellen...
14.03.2017 21:05 Uhr
Zitat:
sind eher weniger als bei Medien, wie RT oder - wie jetzt gerade wieder gesehen amerikanischen oder arabischen Quellen...


Wir freuen uns sehr zu lesen, daß Du es mal wieder mit Denken versucht hast. Kannst Du, lieber Ratatouille, uns dann auch bitte argumentativ darlegen, inwieweit sich die Kriegstreibereien deutscher Medien bezüglich Jugoslawien, Irak, Nordafrica, Urkaine oder Syrien von den Amerikanischen unterschieden?

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