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Fragenübersicht Steht die Europäische Union vor dem Aus?
1 - 20 / 20 Meinungen
09.11.2015 12:35 Uhr
Das Problem der EU ist, dass sie seit bestehen nie Identität gestiftet hat, sondern immer ein unnäturliches Konstrukt war. Die wenigen Bürger Europas, die sich wirklich mit der EU identifizieren sind in der Unterzahl.
09.11.2015 12:44 Uhr
Sie steht nicht vor dem Aus, de facto ist sie bereits gescheitert. Und nicht erst seit der Flüchtlingskrise, es zeichnete sich schon zu Beginn der Finanzkrise ab.

Kardinalfehler war dabei m.E. wohl die schier ungezügelte Erweiterung der EU. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass einigen Staaten eben noch lange nicht für eine EU-Mitgliedschaft bereit waren und diese nur aus finanziellen Erwägungen heraus angestrebt haben. Sehr bedauerliche Entwicklung.
09.11.2015 12:54 Uhr
Ganz so dramatisch steht es um die Union nun auch wieder nicht, zumal die wirtschaftlichen Vorteile der Union wohl kaum ein Staat aufgeben will.

Die derzeitige Schwäche der EU ist wohl auch der Schwäche Frankreichs geschuldet, welches wirtschaftlich angeschlagen ist und politisch aufgrund des erstarkten Front National nur eingeschränkt handlungsfähig ist.
So lastet die Aufgabe der Führung hauptsächlich auf den Schultern Deutschlands, welches alleine nicht den Einfluß hat die nationalen Egoismen einzuschränken.

Bei 28 formal gleichberechtigten Mitgliedsstaaten bedarf es einer starken Führung, welche die Staaten wieder auf Linie bringt. In der Vergangenheit war dies die deutsch-französische Achse.

Wirklich Sorgen um die Union selbst muß man wohl nur haben, wenn neben Frankreich auch Deutschland anfängt zu straucheln und EU-feindliche Parteien eine ähnliche Stärke erlangen wie der FN in Frankreich.
09.11.2015 13:20 Uhr
Vielleicht ist es ja auch die Chance, die EU auf ein erträgliches Maß zurückzubauen.
09.11.2015 14:31 Uhr
Zitat:
Vielleicht ist es ja auch die Chance, die EU auf ein erträgliches Maß zurückzubauen.


Was wäre für Dich ein erträgliches Maß?
09.11.2015 14:34 Uhr
Jetzt zeigt es sich, dass man die postkommunisitschen Systeme zu schnell in die EU gelassen hat. Die sind in keiner Weise für demokratische Entscheidungsprozesse geschweige denn für demokratische Meinungsfindung bereit. Das ist ja auch kein Wunder, da sie immer nur Diktaturen waren.

Die Verbrechen derselben wurden nie aufgearbeitet und die Schuldigen nie wirklich bestraft. (Wenn man von Rumänien absieht wo zwei Spezialisten vor einem Erschiessungskommando endeten.)

Das gleiche gilt übrigen auch für die Ex-DDR.
09.11.2015 15:04 Uhr
Zitat:
Die Verbrechen derselben wurden nie aufgearbeitet und die Schuldigen nie wirklich bestraft. (Wenn man von Rumänien absieht wo zwei Spezialisten vor einem Erschiessungskommando endeten.)

Und das hätten noch mehr tun sollen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
09.11.2015 15:08 Uhr
Zwei oder drei Leute können furchtbar viele Dinge gemeinsam haben, gemeinsam fernsehen, Urlaub machen und vielleicht sogar ihre Unterwäsche austauschen. Bei zwanzig oder dreißig Beteiligten hingegen wird dies schwieriger, sie brauchen mehrere Fernseher, Urlaubsziele und vermutlich auch getrennte Unterwäsche.

Und so ähnlich sieht es auch mit Ländern aus. Man kann sich vielleicht noch auf die wechselseitige Anerkennung von Diplomen, die maximale Drehzahl von Rasenmähern oder die optimale Krümmung von Gurken und Bananen einigen, aber es wird auch ein paar Themen geben, bei denen man sich nicht einig ist.

Wenn aber nun die Mehrheiten in bestimmten EU-Staaten meinen, es tue ihrem Land gut, besonders viele Flüchtlinge aufzunehmen, und wenn andere meinen, dies sei für ihr Land keine so gute Idee, dann sehe ich nicht so recht, weswegen die einen den anderen ihre Sicht der Dinge aufdrängen sollten. Warum soll nicht jeder so viele oder eben so wenige aufnehmen, wie er will.

Wenn die BRD aber versuchte, ihre Sicht der Dinge den anderen mit aller Macht aufzuzwingen, dann könnte es mit der EU tatsächlich zu Ende gehen.

09.11.2015 15:42 Uhr
Zitat:

Und das hätten noch mehr tun sollen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


Das Bestrafen an sich oder das Erschiessen? Was meinst Du?
09.11.2015 15:48 Uhr
Zitat:

Und so ähnlich sieht es auch mit Ländern aus. Man kann sich vielleicht noch auf die wechselseitige Anerkennung von Diplomen, die maximale Drehzahl von Rasenmähern oder die optimale Krümmung von Gurken und Bananen einigen, aber es wird auch ein paar Themen geben, bei denen man sich nicht einig ist.


Hängender Vergleich. Selbst bei nur zwei Menschen wird es immer ein Thema geben, über das kein Konsenz zu finden ist. Deswegen gibt es auch Kompromisse. Die Demokratie ist die Köngisdisziplin davon.

Zitat:

Wenn aber nun die Mehrheiten in bestimmten EU-Staaten meinen, es tue ihrem Land gut, besonders viele Flüchtlinge aufzunehmen, und wenn andere meinen, dies sei für ihr Land keine so gute Idee, dann sehe ich nicht so recht, weswegen die einen den anderen ihre Sicht der Dinge aufdrängen sollten. Warum soll nicht jeder so viele oder eben so wenige aufnehmen, wie er will.


Der Punkt ist, dass diese Mehrheiten die Nummer bezahlen. Was wären die ehemaligen Ostblockländer ohne die EU? Schau Dir mal die Staaten an, die es nicht geschafft haben wie Moldawien, wie Serbien, wie Albanien usw. Die Katastrophe die der Kommunismus angerichtet hat, ist da heute noch nicht behoben und ohne massive fremde Hilfe wird das so schnell auch nichts.

Zitat:

Wenn die BRD aber versuchte, ihre Sicht der Dinge den anderen mit aller Macht aufzuzwingen, dann könnte es mit der EU tatsächlich zu Ende gehen.


Das wiederum ist Hetze deinerseits. Als ob Deutschland in der Frage isoliert ist. Ein vollkommene Fehleinschätzung bar jeder Realität.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.11.2015 17:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.11.2015 16:18 Uhr
Zitat:
Der Punkt ist, dass diese Mehrheiten die Nummer bezahlen. Was wären die ehemaligen Ostblockländer ohne die EU? Schau Dir mal die Staaten an, die es nicht geschafft haben wie Moldawien, wie Serbien, wie Albanien usw. Die Katastrophe die der Kommunismus angerichtet hat, ist da heute noch nicht behoben und ohne massive fremde Hilfe wird das so schnell auch nichts.

Worüber diskutieren wir gerade? Es ist ja durchaus denkbar, dass die wirtschaftliche Entwicklung z. B. Polens oder der Tschechischen Republik vor allem deren EU-Beitritt zu verdanken ist. Aber weshalb müssen diese Länder dann auch die Flüchtlingspolitik der BRD übernehmen, unterstützen oder überhaupt nur verstehen?

Vielleicht fahren sie dabei mit ihrer relativ restriktiven Politik besser, vielleicht auch schlechter. Aber weshalb sollen sie es nicht selbst entscheiden dürfen?
Zitat:

Zitat:
Wenn die BRD aber versuchte, ihre Sicht der Dinge den anderen mit aller Macht aufzuzwingen, dann könnte es mit der EU tatsächlich zu Ende gehen.


Das widerum ist Hetze deinerseits. Als ob Deutschland in der Frage isoliert ist. Ein vollkommene Fehleinschätzung bar jeder Realität.

Du solltest deinen "Hetze"-Indikator einmal kalibrieren, dies ist eine Wenn-dann-Aussage, zudem im Konjunktiv.

Die BRD ist bei Abstimmungen in der EU noch nicht isoliert, da hättest du möglicherweise Recht. Wenn du aber z. B. einmal betrachtest, über die Verteilung von wie vielen (bzw. wenigen) Syrern man sich überhaupt geeinigt hat (was schon eine nicht ganz ohne Druck entstandene Mehrheitsentscheidung war), und wie viele tatsächlich schon verteilt wurden (ich meine, bislang noch unter 1000), dann erkennst du die Begeisterung der EU-Partner.

09.11.2015 18:20 Uhr
Was die EU bisher schon durchgestanden hat, lässt erwarten, dass sie noch eine ganze Menge mehr aushält.
09.11.2015 19:02 Uhr
Die Chancen sehen zumindest so gut aus, wie lange nicht.
10.11.2015 01:50 Uhr
Vor dem Aus steht sie noch lange nicht. Man wird aber (und das zeichnet sich schon spätestens seit der Finanzkrise ab) mittelfristig neu definieren müssen, was man gemeinsam macht, und was nicht.
10.11.2015 07:16 Uhr
Die Idee eines friedensbewegten einheitlichen Europas ohne staatliche Grenzen im sozialistischen Sinne hat niemals existiert. Das bisherige kapitalistische Konstrukt lässt nur das Kapital frei fließen und baut nach außen hin hohe Mauern der Unmenschlichkeit.

Auf so ein Europa der Egoisten kann ich verzichten!
10.11.2015 10:54 Uhr
Auf jeden Fall ist Schengen Geschichte.
10.11.2015 13:27 Uhr
Ich lese hier aus einigen Stellungnahmen eine unverholene Genugtuung heraus, dass die EU gescheitert sein könnte. Wie kurzsichtig ist das doch, aus der Sicht eines Deutschen.

Die Einzigen, die im allergrösstem Masse an der Union profitieren, sind doch die Deutschen. Das sind Billionernvorteile seit dem Bestehen der EU. Was soll da dieses Gejammer, wenn man bei bestimmten Fragen nun auch mal durch ein Tal muss. Andere Länder, die EUmässig bei weitem nicht so gut abschneiden, haben die selben Flüchtlingsprobleme.

Zumal heute stattfindet, was sich über Jahrzehnte/Jahrhunderte angekündigt hat. Die Rechnung für das unfaire Verhalten gegenüber den Staaten, die mal schnell hochnäsig als "Dritte Welt" abgetan wurden/werden und deren systematische Ausplünderung Jahrhunderte lang betrieben wurde.

Wussten die Leute dort früher eher nicht, wie es in den Staaten mit hohem Wohlstand zugeht, so ist das heute, im Zeitalter der sozialen Netzwerke, keine Frage mehr. Jeder auf der Welt kann sich nun (mehr oder ein wenig weniger) informieren. Die Bevölkerungen der Despotenstaaten lassen sich nicht länger unter der Knute halten. Das führt zu örtlichen Auschreitungen und dann Kriegen und in der nächsten Folge zu Flüchtlingswellen.

Was will da beispielsweise eine "AfD" schon anderes vorschlagen, ausser die Grenzen dicht zu machen und letztlich auf Grenzverletzer zu schiessen? Wenn ich mir das "Schiessen auf Grenzverletzer" als Option so Revue passieren lasse, dann fällt mir da ein unlängst jämmerlich zugrunde gegangener Unrechtsstaat ein, für den das auch immer die erste Option war. Die Menschen lernen nicht dazu.
10.11.2015 13:51 Uhr
Es gibt keine sinnvolle Alternative zur europäischen Integration. Alles andere wäre der Rückfall in Nationalismen und Zäunebauerei. Sicher, in der EU besteht in vielerlei Hinsicht Reformbedarf, sie muss demokratischer und sozialer werden. Meines Erachtens irren aber auch die Sozialist*innen, die ein Ende der EU herbeireden. Der Rückzug in isolierte Staatswesen wird keinen Weg in einen demokratischen Sozialimus ebnen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.11.2015 17:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2015 19:00 Uhr
Hier herrschen bei viel zu vielen Beiträgen immer noch Fantasien und Vorstellungen von einer Welt, die als grundsätzliches, sehr langzfirstiges Ziel auch nicht abzulehnen sind. Allerdings werden grundsätzliche Probleme und die aktuell leider real herrschenden Weltverhältnisse dabei völlig unbeachtet in den Gedankengängen nicht berücksichtigt.
10.11.2015 20:56 Uhr
Witzgelaber ist leider hier auch mal wieder an der Oberfläche.
Typen wie Zibel ekeln hier rum u nd kriegen dafür auch noch Zustimmungen, das ist ekelhaft!
+
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  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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