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Fragenübersicht Hältst Du "Auge um Auge, Zahn um Zahn" für ein sinnvolles Prinzip?
1 - 17 / 17 Meinungen
15.06.2015 19:19 Uhr
Hängt vom jeweiligen Fall und den kommenden Problemen ab.
15.06.2015 19:21 Uhr
Ich halte das Prinzip für überholt. Deswegen stehts ja auch im Alten Testament und nicht im Neuen.
15.06.2015 19:27 Uhr
Nein, das Prinzip halte ich nicht viel. Jedenfalls verfahre ich nicht danach.
15.06.2015 19:50 Uhr
Ich halte davon nichts. Wobei ich zugeben muß, daß es manchmal schwierig ist, sich davon abzuhalten.
15.06.2015 20:28 Uhr
Es hat durchaus seinen Charme. Schon alleine aus generalpräventiven Aspekten müssen Schwere des Vergehens und Schwere der Strafe deutlich korrelieren. Wobei die zivilisatorischen Normen natürlich eine Obergrenze diktieren.

So, und jetzt zitiere mir doch bitte noch einer den Gandhi, liebe gute Doler. Damit ich gut schlafen kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.06.2015 22:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.06.2015 21:31 Uhr
Ich halte das Prinzip für grundsätzlich ok, weil es für die Opfer einer Straftat ein gewisses Maß an Genugtuung bietet.

Nicht ok, ist die einfache zählbare Bewertung, die hier oft anzutreffen ist.

Fallen 5 Mitglieder der einen Sippe, müssen zur Wiedergutmachung 5 Mitglieder der anderen Sippe sterben.
15.06.2015 21:33 Uhr
Nö, die USA haben das ja schon mehrfach bewiesen, dass es sich nicht um ein sinnvolles Prinzip handelt.
16.06.2015 00:27 Uhr
Ja. CENSORED
16.06.2015 05:13 Uhr
Es ist jedenfalls ein großer Fortschritt gegenüber dem Prinzip, dass jedes Übel mit dem zehnfachen vergolten wird, so wie es damals viele andere Kulturen praktiziert hatten und so wie es auch hierzulande noch vor zwei Generationen angewendet wird. Eine Begrenzung der Vergeltung auf das Maß des Schadens ist schon mal die Einführung der Verhältnismäßigkeit.
16.06.2015 07:11 Uhr
Zitat:
Hängt vom jeweiligen Fall und den kommenden Problemen ab.


Typische Schützengrabenfilosofie.
16.06.2015 07:23 Uhr
"filosofie"


schrecklich
16.06.2015 07:26 Uhr
Dieses Prinzip ist die Vorstufe zum Verhältnismäßigkeitsprinzip und enthält überdies den Gedanken des Täter-Opfer-Ausgleiches.

Man muss nur etwas Grips investieren, um darüber jenseits der plakativen Formel nachzudenken.
16.06.2015 07:57 Uhr
Das Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn!" aus der Bibel ist im Grunde ein Mäßgungsgebot, da man bei Rache gerne zu Übertreibung neigt. Es fordert die Menschen dazu auf, angemessene Rache an Stelle übertriebener Rache zu üben.
Das war in der damaligen Zeit ein gigantischer Fortschritt.

Rache wiederum ist nichts anderes als "altruistische Bestrafung" und das ist ein absolut überlebenswichtiger Mechanismus der sozialen Kontrolle um Gemeinschaften lebensfähig zu halten.
Gesellschaften, die keine soziale Kontrolle üben und keine Rache erlauben (auch in Form der Delegation an den Staat) degenerieren und zerfallen zwangsläufig, weil dann asoziales Verhalten belohnt wird und sich bis ins unendliche verstärkt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2015 09:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2015 08:00 Uhr
@Bilch
Warum sollte es eine Obergrenze geben?
Bei asozialem Verhalten gibt es ja auch keine Obergrenze.
Wenn die Reaktion nicht angemessen ausfällt, hat das die zwingende Folge, dass sich asoziales Verhalten auszahlt und es wird sich dann ungehemmt ausbreiten.

Wenn man jemandem 200 € klaut aber nur 100 € Strafe und Wiedergutmachung zahlen braucht, dann wird sich das Klauen von Geld wie eine Pest verbreiten, weil es sich lohnt.

Rache sorgt dafür, dass sich bestimmte (gemeinschaftsschädliche) Verhaltensweisen eben NICHT lohnen und daher aus Kosten-Nutzen-Überlegungen unterlassen werden.
16.06.2015 13:30 Uhr
Zitat:
@Bilch
Warum sollte es eine Obergrenze geben?


Gute Frage, @solid. Ich würde halt ungern mittelalterliche Hinrichtungsmethoden wie Rädern oder Vierteilen wieder eingeführt sehen. Das wäre unappetitlich und würde dem Vollzugspersonal unzumutbare psychische Härten abverlangen.

Die Todesstrafe als Obergrenze sollte Abschreckung genug sein.
16.06.2015 16:51 Uhr
Zitat:
"filosofie"


schrecklich




Ausgerechnet einem Beinahelegastheniker wie dir kommen da die Tränen, ja?

16.06.2015 16:53 Uhr
Zitat:
Dieses Prinzip ist die Vorstufe zum Verhältnismäßigkeitsprinzip und enthält überdies den Gedanken des Täter-Opfer-Ausgleiches.


Viel Scheiße in einem relativ kurzen Satz - Respekt!
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