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Fragenübersicht Teilst Du die Auffassung, dass das Ansehen, das die Gesellschaft einem Doktortitel-Inhaber entgegenbringt, ein etwas seltsames Licht auf uns wirft?
1 - 14 / 14 Meinungen
18.01.2014 07:40 Uhr
Akademische Titel haben ihre Berechtigung, auch aufgrund einer dafür erbrachten Leistung. Allerdings habe ich Bedenken welchen enormen Stellenwert er für die Autorität einer Person eingenommen hat. Beginnend mit zu Guttenberg über Frau Schavan bis hin zum aktuellsten Fall des CSU Generalsekretärs oder die kurzen, haltlosen Vorwürfe gegenüber Herrn Steinmeier.
Das man im selben Atemzug keine inhaltliche Debatte um die Doktorarbeiten einiger Politikerinnen und Politiker führt zeigt, aus welchem Grund es diese Plagiatsjagt gibt.

Als Beispiel sollte man die ehemalige parl. Geschäftsführerin der Linken, Frau Dr. Dagmar Enkelmann, erwähnen.
18.01.2014 08:37 Uhr
Die Aussage ist nicht ganz falsch, aber etwas zu pauschal.

Der Doktortitel sagt ja eigentlich nur aus, dass jemand zu einem Thema eine Abhandlung in Form einer Doktorarbeit geschrieben oder kopiert hat. Mehr nicht.

Es gibt aber Zeitgenossen, die einen Arzt dann nicht aufsuchen, wenn er keinen Doktortitel aufweist. Argument: kann sich nicht um den fleissigsten Handeln, wenn er vor der Doktorarbeit zurückgeschreckt ist. Dabei nützt es mir gar nicht, wenn der seine Doktorarbeit über Rheuma im kleinen Zeh geschrieben hat, ich aber daran gar nicht leide. Dann jeder "nur-Arzt" mich genauso gut behandeln.

Und so Klamotten wie "Dr. rer.pol." etc. mögen für eine Karriere gut sein. Ein politischer Mensch wäre der hoffentlich aber auch ohne Doktorgrad.

Für mich sagt so ein Titel nicht viel aus, außer dass da halt eine Arbeit geschrieben/kopiert hat.

Es ist aber nicht zuviel verlangt von Titelträgern zu erwarten, dass er den größten Teil seiner Arbeit selbst zu Papier gebracht hat.
18.01.2014 09:10 Uhr
Das ist auch recht unterschiedlich und schwächt sich in der jüngeren Generation auch deutlich ab.
18.01.2014 09:47 Uhr
Auf mich nicht - denn mir ist schon lange klar, dass ein akademischer Titel einen Menschen nicht besser oder besonders macht.
18.01.2014 11:30 Uhr
Am Thema vorbei, würde ich sagen.
Es geht ja nicht um den Doktortitel an sich, sondern um ein Plagiat, und damit um Betrug. Dass man einem Betrüger wenig Vertrauen entgegenbringt ist doch kaum verwunderlich.
Trüge der Betroffene von vornherein keinen Doktortitel, wäre ihm auch niemand böse.
18.01.2014 12:14 Uhr
Zitat:
Am Thema vorbei, würde ich sagen


Würdest Du?
Interessant...mir wäre aber entgangen, dass hier irgendjemand anderes "das Thema setzt" als der Umfragesteller. Und der sagt: Genau mein Thema.
18.01.2014 12:47 Uhr
@ Des Moines

Zitat:
...die kurzen, haltlosen Vorwürfe gegenüber Herrn Steinmeier.


So haltlos waren die Vorwürfe nicht:

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Fws
18.01.2014 13:07 Uhr
Zitat:
Würdest Du?
Interessant...mir wäre aber entgangen, dass hier irgendjemand anderes "das Thema setzt" als der Umfragesteller. Und der sagt: Genau mein Thema.


Blablabla... ich meinte natürlich Deinen Kommilitonen. Seine Analyse ist unpassend, da es nicht um die Wertschätzung eines Doktortitels an sich geht, sondern um die Erschleichung eines solchen. Wer betrügt, der büßt Vertrauen ein. Das sollte nicht verwundern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.01.2014 14:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2014 14:58 Uhr
Das Ansehen dieses Präfixes hat stark gelitten. Das ist freilich unschön für jene, die wirklich wissenschaftlich arbeiten oder zumindest arbeiteten. Den ganzen Eitelkeitspfosten vom Schlage eines Guttenberg dürfte so ein Titel nur auf Zeit verliehen werden. Wenn sie nach Ablauf ihre Arbeit nicht verteidigen können oder anderweitig wissenschaftlich parlieren können, wird der Dr. weggestrichen.
18.01.2014 15:45 Uhr
Nein, nicht in Zusammenhang mit erschlichenen Doktorentitel. Personen wie etwa damals Guttenberg haben sich einen Titel erschlichen, sie haben betrogen, um sich mit ewas zu schmücken, das ihnen nicht zu steht - auch um daraus Vorteile ziehen zu können.

Ein Doktortitel ist der höchste akademische Grad, das ist nicht einfach irgendwas.
18.01.2014 15:50 Uhr
Zitat:
akademischer Titel einen Menschen nicht besser oder besonders macht.


Das stimmt nur bedingt, es macht ihn besser als Andere in seiner Profession - zumindest sollte es so sein.
18.01.2014 15:52 Uhr
Zitat:
Interessant...mir wäre aber entgangen, dass hier irgendjemand anderes "das Thema setzt" als der Umfragesteller. Und der sagt: Genau mein Thema.


Dann ist aber dein Hintergrund zutiefst irreführend, und du hättest dich wohl mehr bemühen können.
19.01.2014 08:40 Uhr
Unsere Gesellschaft ist hierarchisch durch und durch und lebt davon, dass die allermeisten zu einigen wenigen aufblicken. Geld, Macht, Rang, Titel und höhere Bildung sind da Referenzpunkte.
Dass hohe Bildung ein hoher Wert ist, finde ich ja sogar gut. Eine Doktorarbeit beruht normalerweise auf einerneuen Gedankenleistung und Anerkennung ist da schon angemessen.
Nun muss einem aber auch klar sein, dass akademische Bildung und akademische Titel letztlich mit wenigen Ausnahmen auch von der sozialen Herkunft abhängen und von "Vitamin B". Deshalb manifestiert ich meine Hochachtung gebildeter Menschen nicht in der Verneigung vor Menschen mit Doktortiteln. Ich schaue bei InhaberInnen eines solchen Titels und bei allen anderen stets genauer hin und frage sehr konkret, was ihre Leistung ausmacht und welchen Wert sie letztlich hat.
Seit den Betrügereien zu Guttenberg und Konsorten hat der Titel ja ohnehin an Ruf verloren. Das ist eine Schande uns berechtigerweise ein Ärgernis für alle Promovierenden und bereits Promovierten. Aber es kann auch eine Chance für die Gesellschaft sein, gegenüber solchen Titeln und ihren TrägerInnen etwas kritischer und genauer hinsehend zu werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.01.2014 11:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.01.2014 15:27 Uhr
Man sollte jedem Menschen grundsätzlich nur Mißtrauen entgegenbringen. Dann wird man häufiger angenehm überrascht!
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