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Wie würde Jugoslawien heute wirtschaftlich dastehen wenn es nicht in einzelne Republiken zerfallen wäre und der Bürgerkrieg dort nicht stattgefunden hätte? |
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21.12.2013 18:43 Uhr |
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Der Bürgerkrieg in Jugoslawien war kein Betriebsunfall sondern eine Konsequenz der Geschichte und dem jugoslawischen Umgang damit.
Jugoslawien ist ein Grund, wieso es zu diesem Konflikt gekommen ist. |
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21.12.2013 18:44 Uhr |
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Ich denke deutlich besser. Es ist immer schlecht, wenn sich eine Familie wegen Streitpunkte entzweit und bis aufs Blut bekämpft. |
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21.12.2013 18:47 Uhr |
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Jugoslawien wurde zum Spielball der Interessen der beiden ehemaligen Machtblöcke.
Allein der Kosovo lebt nur vom Tropf der EU(Deutschland)... |
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21.12.2013 19:04 Uhr |
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Ich glaube das die wirtschaftliche Stärke des Ostblocks lange Zeit überschätzt wurde. Die Wende hat die marode Struktur offensichtlich gemacht.
Der Krieg hat die Lage natürlich nicht gebessert, ganz im Gegenteil und sicherlich ginge es den Menschen ohne Krieg besser als heute. Zumindest wenn man voraussetzt, dass Jugoslawien einen ähnlichen Weg eingeschlagen hätte wie Polen und Tschechien.
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21.12.2013 19:48 Uhr |
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@Neocon
Ich glaube das die wirtschaftliche Stärke des Ostblocks lange Zeit überschätzt wurde. Die Wende hat die marode Struktur offensichtlich gemacht.
Jugoslawien war nicht im Ostblock, die waren blockfrei:-)
Klar sind die Defizite in der Wirtschaft von Polen, Ungarn und vor allem Rumänien sehr früh sichtbar geworden, in Anbetracht dessen das Ex-Yu verglichen zum Ostblock deutlich besser dastand, wäre es halt interessant zu wissen wo ständen die ohne Krieg und mit gemeinsamen Binnenmarkt heute, wenn man überlegt wie deutlich der Unterschied zum Beispiel zwischen der Wirtschaftskraft Ungarns heute und vor 30 Jahren war.
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21.12.2013 19:52 Uhr |
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Das kann man wohl kaum sagen. Es hatte ja seine Gründe, dass Jugoslawien zerbrochen ist. Slowenien, Kroatien, Montenegro, aber auch Mazedonien stehen wirtschaftlich vergleichsweise gut dar. Bosnien-Herzegowina und das Kosovo waren auch vorher die ärmsten Regionen, werden aber durch politische Instabilität, Korruption und Misswirtschaft immer mehr abgehängt, Serbien normalisiert sich gerade erst. |
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21.12.2013 19:54 Uhr |
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Nun, von Teilrepublik zu Teilrepublik unterschiedlich. Das Nord-Süd-Gefälle besteht bis heute fort und der Norden spart sich den Süden zu subventionieren, darum ging es im Bürgerkrieg doch auch. Vermutlich ist man selbst in Serbien froh, dem scheinbaren Hauptverlierer, froh das Kosovo los zu sein. |
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21.12.2013 19:58 Uhr |
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@Herbert
Ich glaube nicht, dass sich beispielsweise Slowenien innerhalb Jugoslawiens so gut entwickelt hätte - es war zwar immer schon der am besten entwickelte Teil Jugoslawiens, aber hat inzwischen alte EU-Mitglieder überholt (Portugal und Griechenland) bzw. eingeholt. Ohne die Jugoslawienkriege wäre den meisten anderen Staaten natürlich viel erspart geblieben, aber mit "hätte, wäre, wenn" kommt man auch nicht weiter. |
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21.12.2013 20:07 Uhr |
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@Linker Sozi
Innerhalb Jugoslawiens gab es immer schon große regionale Unterschiede und gerade der Kosovo, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina waren kaum entwickelt. Auch sonst stand Jugoslawien nicht besser dar als die DDR, die Tschechoslowakei oder Ungarn. |
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21.12.2013 20:09 Uhr |
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Ich denke deutlich besser, man muss ja nur mal berücksichtigen welche Folgekosten alleine der Krieg durch Zerstörung der Infrastruktur mit sich brachte, dann noch Verlust des gemeinsamen Binnenmarktes etc.
Es wäre aber weiterhin ein Gewisses Nord-Südgefälle mit Slowenien als wohlhabendster Provinz geblieben.
Die Sache mit dem Kosovo wäre wahrscheinlich so oder so irgendwann explodiert. Alleine in vielen gesellschaftlichen Auffassungen wie Blutrache etc. und der Mentalität haben sich die Kosovo-Albaner immer deutlich von der serbokroatisch-sprachigen und südslawischen Bevölkerungsmehrheit unterschieden.
Das im Krieg und deren Hauptschauplatz Bosnien im 21.Jahrhundert Menschen aufeinander losgegangen sind ist natürlich dann besonders unverständlich wenn man bedenkt das alle sogar die gleiche Sprache sprechen, sogar identische Familiennamen haben und sich eigentlich nur im Religionsbekenntnis unterscheiden.
Das der Norden den Süden nicht mehr durchfüttern wollte und eine mangelnde Aufarbeitung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs dürften hier die beiden Hauptauslöser des Krieges gewesen sein. |
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21.12.2013 22:20 Uhr |
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Das ist insofern schwer zu sagen, da eine Fortsetzung des Sozialismus verdammt unwahrscheinlich wäre. Wäre der Sozialismus fortgesetzt worden, wäre die Armut noch deutlich größer als aktuell schon. Ansonsten hätte es wohl eine ähnliche wirtschaftliche Dynamik gegeben. |
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22.12.2013 04:56 Uhr |
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Ich habe keine Ahnung. Und ihr alle auch nicht. |
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22.12.2013 08:00 Uhr |
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Der Zerfall Jugoslawiens und die blutigen Bürgerkriege haben selbstverständlich verheerende wirtschaftliche Auswirkungen gehabt.
Allerdings war eine ökonomische Krise auch schon vorher da. Sie war Ausgangspunkt für den Zerfall des Vielvölkerstaates und der nationalen Konflikte.
Die Föderative Sozialistische Republik Jugoslawien hatte ein einzigartiges ökonomisches Modell, welches aber auch sehr spezielle Probleme schuf: das einer "Sozialistischen Marktwirtschaft".
Schon in den 1960ern wurde die Planwirtschaft gelockert und durch ein staatlich gelenktes Martksystem ersetzt. Jugoslawien war ökonomisch stark West-orientiert. Lange Zeit führte das System zu relativem Wohlstand. Aber es hatte auch eine Kehrseite von Beginn an - eine hohe Arbeitslosigkeit.
Aber spätestens in den 1980ern war das System in der Krise. Die Inflation stieg in die Höhe und Jugoslawien hatte riesige Schulden beim Westen. Das Lans stand unter der Fuchtel von IWF und Weltbank.
Mit Titos Tod 1980 starb der über allem thronende Übervater. Von da an setzten KP-Bürokraten in den Teilstaaten verstärkt auf Nationalismus und Ausbau ihrer Hausmacht. Zentrifugale Tendenzen nahmen zu. |
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22.12.2013 08:29 Uhr |
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Genauso beschissen - außer ein paar steinigen Küsten mit Inseln in sauberen Wasser davor haben und hatten die nicht viel zu bieten. |
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22.12.2013 11:12 Uhr |
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Woher soll man wissen, ob es jetzt auf langfristiger Sicht besser ist, hätte der Krieg nicht statt gefunden.
Warum darum spekulieren, wenn man eh nicht auf ein Ergebnis kommt.
Es könnte auch sein das Jugoslawien, wenn es nicht zerfallen wäre, das sie heute auf Niveau von Indien sind.
Man weiß es halt nicht. |
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22.12.2013 17:39 Uhr |
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Da muss man den früheren SPD-Kandidaten zitieren:" Hätte, hätte, Fahrradkette".
Das ehemalige Jugoslawien ist ein Fallbeispiel dafür, welche zerstörerische Kraft der Nationalismus hat. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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