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Fragenübersicht Warum wird in Fragen von Prostitution immer so getan, als ob es nur ausschließlich Zwangsprostitution gäbe?
1 - 13 / 13 Meinungen
30.07.2013 19:44 Uhr
Der Umfragesteller hat mitunter eine seltsame Wahrnehmung. Das älteste Gewerbe der Welt ist sicher anrüchig und schadet den Damen selbst am meisten; darum müssen wir auch hier Hilfe anbieten, um sie von diesem Sumpf zu befreien.
30.07.2013 20:27 Uhr
Es wird keinesfalls immer so getan. Man könnte sogar eher sagen, die bundesdeutsche Gesetzgebung betrachte Prostitution als normalen Beruf und blende das Problem der Zwangsprostitution weitgehend aus.

Ansonsten ist die Frage, was in einer von ungleichem Besitz geprägten Gesellschaft überhaupt freiwillig sein kann, natürlich vollkommen gerechtfertigt, und liegt ihre Antwort in der Aufhebung derartiger Verhältnisse.

Es gibt aber einen vielleicht nicht völlig unwesentlichen Unterschied: Auch in einer freien Gesellschaft gäbe es Tätigkeiten, die denen heutiger Zahnärzte, Maurer oder Schauspieler sehr stark ähneln. Für Prostituierte wäre dies wohl eher nicht der Fall.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2013 22:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.07.2013 20:51 Uhr
Natürlich gibt es nicht nur Zwangsprostitution. Bspw. gibt es ja auch genügend Stricher, die es machen um Sex mit anderen Männern zu haben.
30.07.2013 22:13 Uhr
Weil es eine religiös-moralische "Überlegenheit" gibt, die sich nicht vorstellen kann, oder will daß es andere Lebensentwürfe gibt und seit locker 1500 Jahren die Deutungshoheit über "gut" und "schlecht" hat.
31.07.2013 01:28 Uhr
Weil diese Fragen in der Regel von denen aufgeworfen werden, die ein Interesse daran haben, Prostitution an sich schlecht zu reden. Seien es verklemmte Konservative, für die Sex schon für sich anrüchig ist oder ihr Gegenpol, die ideologisch Verbohrten, die überall Frauenunterdrückung sehen müssen, um ihr verqueres Weltbild vor sich selbst zu rechtfertigen.
31.07.2013 06:26 Uhr
". Seien es verklemmte Konservative, für die Sex schon für sich anrüchig ist oder ihr Gegenpol, die ideologisch Verbohrten, die überall Frauenunterdrückung sehen müssen, um ihr verqueres Weltbild vor sich selbst zu rechtfertigen."

ganz genau.
31.07.2013 07:35 Uhr
Zitat:
Auch in einer freien Gesellschaft gäbe es Tätigkeiten, die denen heutiger Zahnärzte, Maurer oder Schauspieler sehr stark ähneln. Für Prostituierte wäre dies wohl eher nicht der Fall.


Das wäre das erste Mal, dass Mädels auf leicht verdientes Geld verzichten!

Naja, vielleicht nicht, wenn Mana vom Himmel regnet.

Aber dann wird es auch schwer mit Zahnärzten.
31.07.2013 11:25 Uhr
Reden wir mal nicht von Zwangsprostitution, dann ist die "normale" Prostitution zunächst mal ein ganz herkömmliches Rechtsgeschäft zwischen Anbieter und Käufer. Diese Dienstleistung wird es immer geben und selbst in der in einem Vorbeitrag genannten Science-Fiction-Gesellschaft, wird man dann halt natural entlohnt - irgendwelche Vorteile im Gegenzug zu körperlicher Dienstleistung wird es immer geben - egal, wie die Gesellschaft gestrickt ist. Man kann den Menschen mit seinen Bedürfnissen aus politischen Konstrukten nämlich nicht ausklammern.
31.07.2013 11:52 Uhr
tja, oftmals wirtschaftlicher zwang fällt natürlich nicht unter die klassische definition von "zwangsprostitution", und das behauptet auch keiner. auch mag es prostituierte geben, denen ihr job spaß macht. ich gehe aber davon aus, dass dies genauso wenig die mehrheit bilden wie jene, die fürs gleiche geld nicht lieber einen job machen würden, wo ihnen nicht von irgendwelchen geilen säcken, die keine funktionierende "private" sexbeziehung haben, ein schwanz in die dose gesteckt wird.
31.07.2013 11:54 Uhr
Die Anerkennung von Prostitution als Gewerbe bietet doch gerade den beteilligten Frauen mehr Rechte und Möglichkeiten. Prostituierte können Gerichte in Anspruch nehmen und in Streitfällen die Polizei um hilfe bitten.
In der Illegalität wäre das nicht möglich und die Mafia würde die Aufgaben des Rechtsstaates übernehmen.

Die Legalität der Prostitution bietet dem Staat natürlich auch mehr Möglichkeiten der Kontrolle und der Einflussnahme.

31.07.2013 12:27 Uhr
Zitat:
ich gehe aber davon aus, dass dies genauso wenig die mehrheit bilden wie jene, die fürs gleiche geld nicht lieber einen job machen würden, wo ihnen nicht von irgendwelchen geilen säcken, die keine funktionierende "private" sexbeziehung haben, ein schwanz in die dose gesteckt wird.


Es gibt viele Berufe die nicht sonderlich viel Spaß machen und wo viele lieber einer Anderen Tätigkeit nachgehen wollen.
Man stelle sich da nur einen Altenpfleger vor, der die Exkremente seiner Kunden aufwischen muß.
Aber was macht man schon alles fürs liebe Geld.

Und ich würde die "Kunden" jetzt auch nicht alle unter die Rubrik "geile Säcke" einordnen. Und um es gleich hart zu formulieren: Manche Menschen haben ohnehin kaum eine Chance auf eine funktionierende Sexbeziehung. Der durchschnittliche Kunde ist wohl nicht sonderlich attraktiv, eloquent und mit vielen Sozialkontakten gesegnet.
31.07.2013 12:32 Uhr
Zitat:
Es gibt viele Berufe die nicht sonderlich viel Spaß machen und wo viele lieber einer Anderen Tätigkeit nachgehen wollen
.

geh komm, prostitutierte ist wohl kaum ein, job der einem vom arbeitsamt zugemutet werden kann.
31.07.2013 12:59 Uhr
Zitat:
geh komm, prostitutierte ist wohl kaum ein, job der einem vom arbeitsamt zugemutet werden kann.


Ansich stimme ich dir da zu, wenngleich meine latente Lust zum Widerspruch die Falten meines Gehirns schon etwas kitzelt.

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